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Lausitzer Rundschau: Streit um Mindestlohn: So was kommt von so was

Geschrieben am 17-12-2007

Cottbus (ots) - Die Zeichen stehen auf Zoff. Wirtschaftsminister
Michael Glos (CSU) warnt öffentlich vor einem Dammbruch bei den
Mindestlöhnen, ganz besonders bei der Zeitarbeit. Arbeitsminister
Olaf Scholz (SPD) kündigt gleichzeitig an, der Mindestlohn für alle
werde kommen. Er arbeite intensiv daran. Das ist allerdings mehr eine
Feststellung als eine Drohung.
Denn tatsächlich rollen Scholz' Reformvorhaben auf die Koalition zu
wie eine Lawine. Entsendegesetz, Mindestarbeitsbedingungsgesetz,
Regelungen für die Zeitarbeit. Die Koalition hat dieses Verfahren
selbst im Juni und noch einmal im August einvernehmlich beschlossen,
inklusive Glos. Die Union hielt diesen komplizierten Weg damals für
eine gute Idee, weil sie den allgemeinen Mindestlohn abblocken
wollte. Nun wird sie ihren Zusagen an die SPD nur um den Preis des
Koalitionsbruchs entkommen. Anderenfalls schenkt sie den
Sozialdemokraten ein Dauerwahlkampfthema. Eine schwierige Lage. Noch
könnte Angela Merkel (CDU) die Reißleine ziehen, noch immer könnte
sie der SPD einen allgemeinen Mindestlohn anbieten. Knapp oberhalb
von Hartz IV. Es wäre eine Art Notdeich. Aber auch dagegen wettert
Glos. Nur: Wer soll die um sich greifenden Dumpinglöhne und den
Missbrauch der Zeitarbeit stoppen, wenn keine Schutzmaßnahme als
richtig gilt? Dass die Union darauf jede Antwort verweigert, macht
ihre Position in dieser Auseinandersetzung so schwach.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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