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Axel Springer AG: Angebot von Günter Thiel zur Übernahme der Axel Springer Anteile an der PIN Group inakzeptabel

Geschrieben am 18-12-2007

Berlin (ots) - Die Axel Springer AG hat das von Günter Thiel, CEO
der PIN Group, vorgelegte Übernahmeangebot für die von der Axel
Springer AG gehaltenen Anteile an der PIN Group (63,7 Prozent) als
inakzeptabel zurückgewiesen. Günter Thiel hatte einen umfassenden
Forderungskatalog aufgestellt, der aus wirtschaftlichen, juristischen
und grundsätzlichen Erwägungen für die Axel Springer AG unannehmbar
ist und den Fortbestand der PIN Group oder seiner Arbeitsplätze nicht
sicherstellen würde.

Günter Thiel, der durch den Verkauf seiner über die Rosalia AG
gehaltenen Anteile an der PIN Group vor fünf Monaten einen
dreistelligen Millionenbetrag erlöst hat, wollte sich lediglich zu
einem ins eigene Ermessen gestellten Finanzierungsbetrag für die PIN
Group zwischen 0 Euro und 50 Millionen Euro verpflichten, während der
zukünftige Mittelbedarf der PIN Group nach vorläufigen Berechnungen
der Axel Springer AG bei mehr als 300 Millionen Euro liegt.
Gleichzeitig forderte Günter Thiel von der Axel Springer AG
zahlreiche Sach- und geldwerte Leistungen wie langjährige
Darlehensstundungen. Hinzu kommen nahezu kostenlose
Logistikleistungen, Exklusivität beim Postversand für Zeitungen und
Zeitschriften und stark bezuschusste Werbeleistungen mit dem
Gesamtwert eines hohen zweistelligen Millionenbetrages. Damit hätte
de facto die Axel Springer AG weiterhin die Hauptlast der
Finanzierung der Gesellschaft getragen, ohne überhaupt noch
Eigentümer zu sein. Durch eine sogenannte "Wohlverhaltensklausel"
sollte sich die Axel Springer AG verpflichten, "alles zu unterlassen,
das der PIN Group in den Medien Schaden zufügen könnte".

Die Axel Springer AG hatte am vergangenen Freitag nach dem
Beschluss des Bundestages zur Einführung eines Mindestlohns für die
Postbranche angekündigt, für die PIN Group keine weiteren
finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen. Durch die veränderten
Rahmenbedingungen rückt die wirtschaftliche Perspektive für die PIN
Group in weite Ferne und wäre mit einem zu hohen Finanzierungsbedarf
verbunden. Die Axel Springer AG hat sich bereit erklärt, auf ihre
Mehrheit bei der PIN Group zu verzichten, wenn Mitgesellschafter oder
andere Investoren die für eine Fortführung der PIN Group nötigen
Finanzmittel bereitstellen. Die Axel Springer AG hatte betont, alle
seriösen Angebote zu prüfen, die wirtschaftlich fundiert sind, eine
Perspektive für die Arbeitsplätze bei der PIN Group schaffen und Wert
sichern. Diesen Anforderungen genügt das Angebot von Günter Thiel
nicht.

Originaltext: Axel Springer AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6338
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6338.rss2
ISIN: DE0005501357

Pressekontakt:
Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de


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