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Rheinische Post: Gesicht des Terrors

Geschrieben am 18-12-2007

Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Kofferbomber El Haj Dib erinnert
an die RAF-Prozesse der 70er Jahre. Der Hochsicherheitstrakt wird von
schwer bewaffneten Polizisten bewacht, die Zuschauer müssen scharfe
Kontrollen über sich ergehen lassen. Mancher Beobachter fragte sich,
ob der Aufwand überhaupt nötig ist, als der jungenhafte Angeklagte in
den Saal geführt wurde. Fanatische Islamisten sehen anders aus, oder?
Die Anklage ist anderer Meinung. Sie geht davon aus, dass El Haj Dib
und sein Komplize in deutschen Nahverkehrszügen ein Blutbad anrichten
wollten. "Euch werden, bei Gott, Blitze treffen", hatte El Haj Dib
auf einem Zettel notiert. Vor Gericht gab er gestern den harmlosen
Musterschüler. Die Koffer seien nur Attrappen gewesen, um die
Aufmerksamkeit auf die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen zu
lenken, behauptet die Verteidigung.
Der Bausatz war nach einer Internet-Anleitung aus einer
Propangasflasche und den Glühlampen einer Weihnachtslichterkette
zusammengesetzt. Spielzeugbomben sehen anders aus. Wer solche
"Fehlkonstruktionen" bastelt, hat den Terror-Irrsinn, den Plan zu
Töten, im Kopf. Nachsicht ist hier fehl am Platz.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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