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Greenpeace, Vattenfall und Helmholtz-Gemeinschaft diskutieren zur Energieversorgung der Zukunft: "Umstellung auf erneuerbare Energien in der Marktwirtschaft realisieren - nicht in der Planwirtschaft"

Geschrieben am 19-12-2007

Hamburg (ots) - Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik
diskutierten im gestrigen ZEIT FORUM Wissenschaft vor über 400
Zuschauern über Fragen zur Energieversorgung der Zukunft. Unter den
Podiumsteilnehmern herrschte Konsens über die Notwendigkeit einer
dauerhaften Umstellung auf erneuerbare Energien. Dennoch äußerten
einige Podiumsteilnehmer Bedenken zu einem überstürzten Ausstieg aus
etablierten Formen der Energiegewinnung.

So konstatierte Lars Göran Josefsson, Präsident der Vattenfall AB:
"Wir stehen erneuerbaren Energien nicht im Weg. Aber wir haben auch
eine Verantwortung: Wenn der Kunde den Schalter umlegt, muss das
Licht angehen - wir müssen die Versorgung garantieren." Man dürfe bei
den Schritten in Richtung erneuerbarer Energien weder die
Versorgungssicherheit noch die Wirtschaftlichkeit außer Acht lassen.
"Die nötige Umstellung muss letztlich in der Marktwirtschaft und
nicht in der Planwirtschaft funktionieren."

Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher
Forschungszentren, warnte vor einer einseitigen Festlegung in der
Forschung: Es werde so bald keine Beschränkung auf eine Energieform
geben. "Man muss in der Breite forschen, um alle Optionen zu haben.
Ein Land wie Deutschland kann es sich nicht leisten, die Kompetenzen
im Bereich Nukleartechnologie völlig aufzugeben. Im Bereich
Nukleartechnologie stehe man in Deutschland vor einem "enormen
Nachwuchsproblem". Mlynek dazu: "In den Bereichen Reaktorsicherheit
und Entsorgung muss es unbedingt Fachkräfte geben, egal, ob neue
gebaut werden oder nicht: Noch gibt es welche, und die müssen sicher
betrieben werden."

Greenpeace-Geschäftsführer Roland Hipp und MdB Hermann Scheer
(Präsident Eurosolar) sprachen sich dagegen entschlossen für einen
schnellen und kompromisslosen Paradigmenwechsel hin zu erneuerbaren
Energien aus. "Es geht bei der Energiefrage um die Initiierung einer
technologischen Revolution", so Scheer. "Und bei jeder
technologischen Revolution heißt es: Schneller sein als andere. Denn
der Weltbedarf nach erneuerbaren Energien wächst, und wir müssen uns
auf den Gebieten der technischen Voraussetzungen und Verfahren
Wettbewerbsvorteile sichern. Wenn jetzt alle den Anbieter wechseln,
kann man nicht sofort alle mit erneuerbaren Energien versorgen. Aber
es würde einen enormen Druck auf Politik und Wirtschaft in Richtung
weiterer Investitionen auslösen."

Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter presse.zeit.de.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Sandra Friedrich
Veranstaltungsleitung DIE ZEIT
Tel.: 040 / 32 80 - 424
E-Mail: friedrich@zeit.de


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