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stern.de: Familienministerin von der Leyen sympathisiert weiter mit Kinderrechten im Grundgesetz

Geschrieben am 19-12-2007

Hamburg (ots) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen
(CDU) hat trotz der ablehnenden Haltung von Bundeskanzlerin Angela
Merkel Sympathie für den Vorschlag der SPD, Kinderrechte im
Grundgesetz zu verankern. "Bekannt ist meine Position, dass ich
Sympathie dafür habe, aber davor warne, dass diese Diskussion jetzt
alles andere überdeckt und wir deshalb nicht handeln", sagte die
Ministerin am Mittwoch im Interview mit stern.de, dem Online-Magazin
der Hamburger Zeitschrift stern. Sie plädierte deshalb dafür, die
Diskussion über Kinderrechte im Grundgesetz loszulösen von den
aktuellen Bemühungen um den Schutz von Kindern vor Vernachlässigung
und Misshandlung.

Für den Kinderschutz schlug von der Leyen einen neuen Ansatz vor.
Gefährdete Kinder könnten schon bei ihrer Geburt erkannt werden. "Da
sehen wir alle Kinder", sagte die Ministerin, und man wisse dann
"schon sehr viel über die Eltern". Das gelte für psychiatrische
Erkrankungen, Drogenabhängigkeit oder schwere soziale Probleme der
Eltern. Vor 20 Jahren sei zur Untersuchung der körperlichen
Funktionen Neugeborener ein Raster eingeführt worden, was die
Säuglingssterblichkeit drastisch gesenkt habe. In Zukunft könne bei
dieser Gelegenheit auch festgehalten werden, wer Hilfe benötige.
"Über diese Datenbank findet man die Kinder, die Hilfe brauchen",
sagte von der Leyen. Eine entscheidende Rolle könnten dann "nach
sechs bis acht Wochen" Familienhebammen spielen, um zu beurteilen, ob
Kinder in ihren Familien durch Verwahrlosung oder Misshandlung
gefährdet seien.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: stern-Redakteur Hans-Ulrich Jörges, Tel. 030/202 24 0


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