Fromme: Spätaussiedler besser in den Arbeitsmarkt integriert als andere Zuwanderer
Geschrieben am 19-12-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Behandlung des 7. Berichts der Beauftragten der Bundesregierung zur Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland im Bundeskabinett erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:
Die erstmalig durch Mikrozensus vom Statistischen Bundesamt erhobenen Daten über die Lebenssituation der Spätaussiedler in Deutschland hat deutlich gemacht: Die deutschen Spätaussiedler sind besser in Schule, Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integriert als andere Zuwanderergruppen.
Die Erhebung hat erneut belegt, dass deutlich zwischen der Gruppe der deutschen Spätaussiedler und anderen Zuwanderergruppen unterschieden werden muss.
So wurde in denen vom Statistischen Bundesamt erhobenen Daten des Mikrozensus festgestellt, dass mit 5,9 % Schulabbrechern die Gruppe der deutschen Spätaussiedler deutlich besser dasteht als die Gruppe der zugewanderten oder in Deutschland geborenen Ausländerinnen und Ausländer, bei denen 18,7 % ohne Abschluss die Schule verlassen haben. Allerdings verlassen von den einheimischen Deutschen im Vergleich nur 1,8 % die Schule ohne Abschluss.
Bei der beruflichen Qualifikation stehen die deutschen Spätaussiedler ebenfalls besser dar als zugewanderte und in Deutschland geborene Ausländerinnen und Ausländer. Bei den Spätaussiedlern bleiben laut Mikrozensus 25,6 % ohne beruflichen Abschluss, während die Gruppe der Ausländerinnen und Ausländer hier im Umfang von 46,7 % betroffen ist. Die einheimische Bevölkerung im Vergleich bleibt zu 12,3 % ohne beruflichen Abschluss.
Bei der Erwerbsquote liegt die Gruppe der deutschen Spätaussiedler mit 73,7 % deutlich über der Gruppe der zugewanderten oder in Deutschland geborenen Ausländerinnen und Ausländer mit 65,9 % und reicht dabei fast an die Erwerbsquote der einheimischen Bevölkerung heran, die bei 75 % liegt.
Die unter dem Strich deutlich besseren Zahlen bei den deutschen Spätaussiedlern dürfen allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass es im Bereich von Ausbildung und Arbeitsmarkt auch hier große Integrationsschwierigkeiten gibt. Vor allem die nach Deutschland gekommenen Spätaussiedler mit akademischem Ausbildungshintergrund sind davon betroffen. Viele sind heute in Deutschland aufgrund mangelnder Anerkennung in Beschäftigungsverhältnissen unterhalb ihres Ausbildungsniveaus beschäftigt.
Hier muss dringend etwas geschehen. So müssen die Anerkennungsverfahren für die Ausbildungs- und Studienleistungen transparenter und nachvollziehbarer werden.
Wichtiger ist noch, dass Programme geschaffen werden, mit denen den Menschen die Möglichkeit gegeben wird, fehlende Ausbildungs- und Qualifikationsbestandteile nachzuholen. Hier sind wir noch nicht gut genug.
Die Weiterqualifizierung würde es den Betroffenen ermöglichen, in ihrem eigentlichen Ausbildungsberuf tätig zu sein. Dies ist volkswirtschaftlich sinnvoller und auch moralisch deutlich den teuren Umschulungen in ganz andere Berufe vorzuziehen.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
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