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Alt, bewährt und mächtig in / Die GTZ zum Internationalen Jahr der Kartoffel 2008

Geschrieben am 27-12-2007

Eschborn (ots) - Die olle Knolle ist schon eine ganz Dolle. Sie
hat's mächtig in sich. Nicht umsonst hat damals vor gut 250 Jahren
der Alte Fritz seine Bauern sanft zu ihrem Glück gezwungen. Enthält
die Knolle doch viel Stärke, Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe, das
ist gesund und macht satt, wusste der Regent. Genau wie die Völker in
den Anden, zu deren Leibspeise die Kartoffel bereits vor rund 8000
Jahren gehörte. So lange schon wird in der Gegend des Titicacasees
die Knolle in der Scholle angebaut. Keine solchen Prachtexemplare
allerdings, wie sie die Bauern heute aus dem Boden holen, sondern
hutzlige, schrumplige Dinger, die außerdem noch bitter waren und
sogar Giftstoffe enthielten. Doch die Inkas machten schon damals
daraus einen leckeren Snack, jahrelang haltbar und bestens als
Proviant geeignet: Chuño. Dazu legten sie die Kartoffeln in den
Höhenlagen der Anden unter freiem Himmel nachts in den Frost und
ließen sie tagsüber an der Sonne trocknen.

Zusammen mit dem Beutegut, das die spanischen Eroberer aus
Südamerika nach Europa schafften, kam auch die Knolle in die Alte
Welt und zum Alten Fritz nach Preußen. Exklusiv, wie sie damals war,
zierte sie die Gärten der Fürstenhöfe. Den Kirchenvertretern war die
fremdländische Frucht nicht geheuer, ein Teufelszeug sei sie,
wetterten die Kleriker. Rund 250 Jahre brauchte die Kartoffel, um das
europäische Volksnahrungsmittel schlechthin zu werden.

Mit Seefahrern, Entdeckern, Siedlern und Missionaren reiste die
Knolle ab dem 16. Jahrhundert erfolgreich von Europa aus um die Welt.
Heute ist die Kartoffel das weltweit viertwichtigste
Grundnahrungsmittel, nach Weizen, Reis und Mais. In den
Industrieländern sind Kartoffelanbau- und Verbrauch seit Jahren
rückläufig. In Entwicklungsländern ist der Trend jedoch gegenläufig.
Die Chinesen sind Weltmeister im Anbau und Verzehr, dann folgen die
Russen, an dritter Stelle stehen die Inder.

Doch das Potenzial ist für Entwicklungsländer noch lange nicht
ausgereizt. Mit ihr lassen sich erfolgreich Armut und Hunger
bekämpfen. Das zeigen Vorhaben der Deutschen Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, die dort im Auftrag des
Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) die Ernährungslage verbessert.
Der Knolle zu Ehren haben die Vereinten Nationen das kommende Jahr
2008 zum Internationalen Jahr der Kartoffel gekürt.

Als weltweit tätiges Bundesunternehmen der internationalen
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung unterstützt die Deutsche
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH die
Bundesregierung bei der Verwirklichung ihrer entwickungspolitischen
Ziele. Sie bietet zukunftsfähige Lösungen für politische,
wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklungen in einer
globalisierten Welt und fördert komplexe Reformen und
Veränderungsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen. Ihr Ziel ist
es, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Mit einer Wanderausstellung rückt die GTZ die dolle Knolle und
ihre Bedeutung für die Entwicklungsländer ein Jahr lang in den Blick
der Öffentlichkeit. Premiere ist am 18. Januar auf der Grünen Woche
in Berlin.

Originaltext: GTZ Dt. Gesell. für Tech. Zusammenarbeit
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12444
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12444.rss2

Kontakt:
Hans Stehling, T: 06196 - 791177
Hans.Stehling@gtz.de


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