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Zur Verwendung in allen Ölheizungen: Mineralölwirtschaft entwickelt Bioheizöl

Geschrieben am 27-12-2007

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs abrufbar -

Effiziente Öl-Brennwerttechnik trägt wesentlich zur Reduzierung
des Primärenergiebedarfs und zur Senkung der CO2-Emissionen bei.
Weitere Einsparpotenziale bietet die Einbindung regenerativer
Energien. Schon heute können Ölheizungsbesitzer mit der Solarthermie
ihren Beitrag zum Klimaschutz erhöhen und in naher Zukunft zusätzlich
mit der Verwendung von Bioheizölen. Dafür sprechen die bisherigen
Ergebnisse der gemeinsamen Forschungsaktivitäten von
Mineralölwirtschaft und Heizgeräteindustrie zur Entwicklung eines
Heizöls mit Biokomponenten. Das künftige Bioheizöl auf Basis des
schwefelarmen Heizöls soll in allen Ölheizungen eingesetzt werden
können, ohne dass diese aufwändig technisch umgerüstet werden müssen.

Wobei flüssige Biobrennstoffe zur Verminderung der
Treibhausgasemissionen nur dann verwendet werden sollten, wenn die
hierfür erforderlichen pflanzlichen Rohstoffe nachhaltig angebaut
worden sind. Das bedeutet unter anderem, die Rohstoffe müssen nach
bestimmten ökologischen und sozialen Standards erzeugt werden. Die
Bundesregierung erarbeitet derzeit eine Nachhaltigkeitsverordnung, in
der diese Standards definiert werden. Das Potenzial von Bioheizöl in
der Bundesrepublik verdeutlicht ein Vergleich: Würde ein Heizöl mit
zehnprozentigem Bioanteil in allen Ölheizungen des Landes eingesetzt,
entspräche dies rund 630.000 Heizanlagen, die auf einen Schlag
ausschließlich mit regenerativer Energie betrieben werden.

Erfolgreiche Tests

Parallel zu den laufenden Untersuchungen wurde bereits der Entwurf
einer Vornorm für ein Heizöl mit Bestandteilen aus nachwachsenden
Rohstoffen veröffentlicht. Darin wurden zunächst die gegenwärtig als
notwendig erachteten technischen Anforderungen an ein Bioheizöl
definiert. In allen wichtigen Eigenschaften wird ein vergleichbarer
Wert wie in der bestehenden Norm für konventionelles Heizöl
festgelegt. So soll sichergestellt werden, dass Bioheizöl kompatibel
zur vorhandenen Technik ist. In die endgültige DIN-Norm für Bioheizöl
werden weitere Forschungserkenntnisse einfließen. Unter Federführung
des Instituts für wirtschaftliche Oelheizung (IWO) laufen zurzeit
zahlreiche Versuchsreihen in Hochschulen, Forschungseinrichtungen und
Feldanlagen.

Im ersten Schritt ist die Beimischung von Fettsäuremethylester
(FAME), auch bekannt als Biodiesel, wahrscheinlich. FAME wird in
einer chemischen Reaktion aus Pflanzenölen und Methanol hergestellt
und ist in seinen Eigenschaften dem fossilen Heizöl ähnlich. Dieser
so genannte Biobrennstoff der ersten Generation basiert auf
Ölfrüchten wie Raps. Gleichzeitig wird die Erforschung von
Biobrennstoffen der zweiten Generation vorangetrieben, die auch als
BTL (Biomass To Liquid) bezeichnet werden. Bei BTL-Brennstoffen
werden nicht nur die Ölfrüchte, sondern die gesamten Pflanzen
verwendet und synthetisch aufbereitet. Besonderer Vorteil:
BTL-Komponenten können genauso gut aus pflanzlichen Abfällen wie
Stroh oder Restholz gewonnen werden. Vielversprechend sind auch erste
Versuche mit Energiepflanzen, die auf Brachland wachsen und somit
keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion darstellen.

"Effizienz vor Bio"

"Unabhängig von den Bestrebungen, zunehmend nachwachsende
Rohstoffe zur Energieerzeugung einzusetzen, sollte das Einsparen von
Energie - zum Beispiel durch den Einsatz effizienter Heiztechnik -
Vorrang haben", betont Prof. Christian Küchen vom Institut für
wirtschaftliche Oelheizung (IWO). "Denn mit der erzielten
Energieeinsparung sinken in gleicher Größenordnung auch die
Energiekosten sowie die Schadstoff- und Treibhausgasemissionen. Das
ist beim Ersatz fossiler Brennstoffe durch Biokomponenten im
Allgemeinen nicht gegeben", erläutert er. Für die effizientere
Energieausnutzung spreche zudem die begrenzte Verfügbarkeit
nachwachsender Rohstoffe.

Originaltext: IWO Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57722
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57722.rss2

Pressekontakt:
Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V.
Alexander Fack (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Süderstraße 73a, 20097 Hamburg
Tel.: 040 / 235 113 22
Fax: 040 / 235 113 29
Email: fack@iwo.de
www.iwo.de


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