Mitteldeutsche Zeitung: Bundesgewerkschaft der Strafvollzugsbeamten lehnt Gesetzesverschärfung ab
Geschrieben am 03-01-2008 |
Halle (ots) - Der Bundesvorsitzende der Strafvollzugsgewerkschaft BSBD, Anton Bachl, hat eine Versachlichung der Debatte um das Jugendstrafrecht angemahnt. "Die Ursachen von Gewalt müssen dauerhaft und nachhaltig beseitigt werden", sagte der Experte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Der Strafvollzug sei kein Reparaturbetrieb für die Gesellschaft. Gerade bei Jugendstrafen, so Bachl, komme es darauf, dass die pädagogische Wirkung im Vordergrund steht und. Nötig sei statt einer Verschärfung des Jugendstrafrechts ein Mix aus schneller Ahndung bei paralleler Entwicklung sozialer Angebote.
Mehr als die Hälfte der in den Gefängnissen einsitzenden Jugendlichen seien Gewalttäter, so Bachl weiter. Die Rückfallquote sei außergewöhnlich hoch, oft säßen Straftäter aus mehr als 40 Nationen in einem Haus ein. Deshalb fordert Bachl, dass "nicht nur bei spektakulären Gewalttaten" durch die Politik schnell reagiert werde. Vielmehr sei es nötig, dass das vielfach an den Grenzen seiner Belastbarkeit angelangte Personal aufgestockt werde. Denn auch das gehört laut Bachl zur Realität: "Deutschlandweit kommen 2,1 Gefangene auf einen Bediensteten - nach meiner Schätzung fehlen damit bundesweit rund 3000 Beschäftigte, um einen entsprechenden Standard zu gewährleisten."
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