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Deutscher Mittelstand will Gewinnwachstum in 2008 verdoppeln

Geschrieben am 11-01-2008

München (ots) - Der deutsche Mittelstand boomt. Nahezu in allen
Branchen korrigierten die Unternehmen ihre Wachstums- und
Profitabilitätsziele für 2008 deutlich nach oben. Gegenüber der
Befragung vom Vorjahr rechnen die Betriebe mit einem fast doppelt so
hohen Anstieg der Gewinne von durchschnittlich 5,0 auf 9,3 Prozent.
Das geplante Umsatzwachstum klettert von 7,6 auf 9,8 Prozent. Damit
liegt es viermal so hoch wie das prognostizierte Wachstum des
deutschen Bruttoinlandsprodukts und doppelt so hoch wie das
Weltwirtschaftswachstum. Insgesamt plant jedes fünfte
Mittelstandsunternehmen überdurchschnittliche Umsatz- und
Profitabilitätssteigerungen von jeweils mehr als zehn Prozent. Dies
sind die Ergebnisse des aktuellen Mittelstands-EKGs der
Unternehmensberatung candidus in Zusammenarbeit mit wiwo.de und
handelsblatt.com.

Die Automobilbranche hat besonders stark vom Aufschwungjahr 2007
profitiert. Die Kfz-Bauer rechnen in diesem Jahr mit einem
Umsatzwachstum von rund elf Prozent, doppelt so viel wie im Vorjahr.
Zudem schrauben sie ihre Ziele für das Ertragswachstum deutlich nach
oben, von 3,9 Prozent in 2007 auf 10,0 Prozent für das laufende
Geschäftsjahr. Noch deutlicher fallen die Profitabilitätssprünge im
Maschinen- und Anlagenbau aus. Für dieses Jahr gehen die Unternehmen
von einem Wachstum ihrer Profite von 11,6 Prozent aus. Das entspricht
einem Anstieg um fast sieben Prozentpunkte gegenüber dem letzten
Jahr. Die einzigen Branchen, die ihre Umsatzwachstumsprognose im
Vergleich zum Vorjahr leicht senken, sind Medien- und
Technologieunternehmen sowie Chemie- und Pharmabetriebe.

Das Rezept erfolgreicher Mittelstandsunternehmen besteht in der
konsequenten Umsetzung von Wachstumschancen, die insbesondere in
Produktinnovationen und Internationalisierung gesehen werden. So
drängen mehr als 80 Prozent verstärkt in internationale Märkte, um
ihre Absatzplattform auszubauen. Hier liegt der Schwerpunkt nach wie
vor in der Erschließung der osteuropäischen Märkte Russlands,
Rumäniens und Bulgariens. 91 Prozent der befragten Betriebe planen,
sich durch Produktinnovationen vom Wettbewerb abzugrenzen und so
Wachstumsimpulse zu realisieren. "Trotzdem zeigt das aktuelle
candidus Mittelstands-EKG, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer
ernsthafte Schwierigkeiten haben, gute Ideen in wirklich erfolgreiche
Produkte umzuwandeln", so Stefan Treiber, Gründer und
Geschäftsführender Gesellschafter von candidus.

Gleichzeitig stellen erfolgreiche Unternehmen ihre internen
Strukturen und Geschäftsabläufe durch "Operational
Excellence"-Initiativen auf den Prüfstand. Zur Realisierung von
Kostenvorteilen baut der Mittelstand in diesem Jahr so zum ersten Mal
seine Produktionskapazitäten stärker in China als in Osteuropa auf.

80 Prozent der Teilnehmer investieren in modernere IT-Systeme und
fachliche Kompetenz. Mit der technischen Unterstützung und dem Plus
an Know-how wollen die Unternehmen künftig noch profitabler werden
und ihre Anfälligkeit für kurzfristige Konjunkturschwankungen weiter
reduzieren. "Als wichtiger Hebel zur Steigerung der Finanzkraft gilt
nach wie vor die Optimierung des Working Capital. Nachhaltige
Verbesserungen können nur durch gezielte Prozessverbesserungen
erreicht werden können" so Treiber. Überraschend ist, dass trotz der
aktuellen Umwelt- und Energiedebatte nur 43 Prozent des Mittelstands
akuten Handlungsbedarf in diesem Bereich sehen.

Beim Ausblick auf die kommenden Jahre sind die befragten
Mittelständler allerdings vorsichtig: Nach 2008 erwartet die Mehrheit
eine weiterhin schwächere Wachstumsdynamik. Vor allem Betriebe, die
in diesem Jahr noch zu den Gewinnern in Sachen Umsatz- und
Profitabilitätswachstum gehören, bereiten sich bereits jetzt auf eine
mögliche Abkühlung der Konjunktur vor. Sie flexibilisieren
dementsprechend ihre Strukturen, um möglichst schnell auf ein
Abflauen der Wirtschaft reagieren zu können.

Hintergrundinformationen
Für die candidus Mittelstandsstudie "Das Mittelstands-EKG " stellt
die Ergebnisse einer Online-Befragung in Verbindung mit
Tiefeninterviews, die in Kooperation mit wiwo.de und handelsblatt.com
durchgeführt wurde. An der Befragung im Zeitraum Juni bis September
2007 nahmen insgesamt 303 Fach- und Führungskräfte teil. Alle
Teilnehmer erhalten eine Gesamtauswertung der Studie, sowie eine
individuellen Standortbestimmung mit konkreten Handlungsempfehlungen,
quasi als "Fitness-Plan" für das eigene Unternehmen.

Originaltext: Candidus GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64096
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64096.rss2

Pressekontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de


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