LVZ: Die Leipziger Volkszeitung zu Fußball/Krawalle -
Geschrieben am 14-01-2008 |
Leipzig (ots) - Von Winfried Wächter. Zeitnahe Ermittlungen, schnellere Bestrafung, gemeinsames Vorgehen gegen Fußball-Chaoten - so neu sind diese Forderungen nun wirklich nicht. Wer je nach einem Fußballspiel ein verwüstetes Stadion, zerstörte Eisenbahn- beziehungsweise Straßenbahnzüge oder demolierte Autos in Augenschein genommen hat, der hatte angesichts des enormen Schadens nie verstanden, warum die Übeltäter - wenn überhaupt - erst mit erheblicher Verzögerung ermittelt und bestraft wurden. Vorfälle dieser Art gab es in den letzten Jahren zur Genüge, und daher kommt das gestern vorgestellte gemeinsame sächsische Konzept von Innenministerium und Fußball-Verband recht spät. Handlungsbedarf besteht schließlich schon lange. Somit kann den Initiatoren der Vorwurf des Aktionismus nicht erspart bleiben. Aber besser jetzt als nie. Wenngleich aber offenbar auch der Druck des Deutschen Fußball-Bundes seinen Teil dazu beitrug und womöglich sogar den Ausschlag gab. Kein Bundesland kann es sich leisten, sich mit Theo Zwanziger und seiner mächtigen Mannschaft zu überwerfen. Wenn Länderspiele um Leipzig einen Bogen machen, Dresden in drei Jahren mit seinem dann neuen Stadion bei der Frauen-Weltmeisterschaft als Spielort nicht wie gewünscht berücksichtigt wird, würde das auch kein gutes Licht auf die hiesigen Fußball-Verantwortlichen werfen. Politiker gehören dazu, die bei einem solchen Ausmaß der Gewalt wie in sächsischen Stadien oder deren Umfeld den Vereinen nicht allein die Verantwortung überlassen dürfen. Natürlich ist es richtig, die Polizei mit modernerer Technik auszurüsten, um die Übeltäter schneller zu überführen und damit dingfest zu machen. Der angekündigte verstärkte Einsatz szenekundiger Beamter erscheint überfällig. Noch besser ist es, die Übergriffe finden gar nicht erst statt, also muss auch in die Fanarbeit investiert werden. So gesehen sind die 300 000 Euro, mit denen sich der Freistaat künftig an Fanprojekten beteiligen will, sogar die noch wichtigere Nachricht des gestrigen Tages. Seit Jahren hatte sich die Landesregierung dagegen gespreizt. Es mag Zufall sein, dass sie die gleiche Summe in die technische Ausrüstung der Polizei investiert. Aber nur mit Polizeieinsätzen, und seien sie noch so effektiv, ist die Gewalt in Sachsens Fußball nicht in den Griff zu bekommen. Allerdings wird auch niemand blauäugig davon ausgehen, mit mehr Geld für soziale Projekte und eine bessere Ausstattung der Polizei wären die Probleme zu lösen. Dafür ist diese Szene inzwischen leider viel zu gut organisiert, als dass sie praktisch über Nacht ihre kriminellen Untaten einstellen würde. Ziel muss also sein, ihr die Existenz so schwer wie möglich zu machen, sie von den ehrlichen Fans zu isolieren. Die Wahrheit liegt nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Rängen.
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