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Neokonservativer Denker hält Krieg mit China für möglich

Geschrieben am 17-01-2008

Hamburg (ots) - Der amerikanische Neokonservative Robert Kagan
schließt die Gefahr eines Krieges zwischen China und seinem Land
nicht aus. "Das Taiwan-Problem kann jeden Augenblick explodieren.
Lassen Sie uns von einer mittelfristigen Gefahr sprechen. Es ist
nicht garantiert, dass wir einen Konflikt vermeiden, wenn China
demokratischer ist, aber er wird dann leichter zu vermeiden sein",
sagt Kagan der ZEIT auf die Frage nach der Gefahr eines militärischen
Konflikts zwischen China und den USA.

Aus Sicht von Kagan betreiben die USA derzeit eine
Eindämmungspolitik gegen das aufsteigende China: "Die amerikanischen
Allianzen oder Beziehungen mit Japan, Taiwan, Südkorea, Australien,
neuerdings Indien: Wie, denken Sie, sieht das von Peking her aus?
Alle Länder an Chinas Peripherie haben ein zunehmend enges
strategisch-militärisches Verhältnis zu den Vereinigten Staaten. Das
ist eine Eindämmungsstrategie", sagt er.

Die von den USA betriebene Politik des Wandels durch Handel mit
China ist nach Ansicht von Kagan an ihre Grenzen gestoßen: "Das ist
die liberale Weltsicht: Je mehr Handel wir treiben, desto mehr werdet
ihr wie wir. Ich denke, es müsste mehr von dem geben, was in dieser
ökonomischen Strategie fehlt: Unterstützung für Dissidenten,
Engagement für politische Öffnung." Kagan äußert Zweifel daran, ob
die Bürger Chinas überhaupt an mehr Demokratie interessiert sind:
"Vielleicht sind die Menschen in China mit der Autokratie
einverstanden, solange nur das Geld weiterfließt."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
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Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 4 vom 17. Januar 2008
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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