Erzeugerpreise 2007: + 2,0% gegenüber dem Jahr 2006
Geschrieben am 21-01-2008 |
Wiesbaden (ots) -
Sperrfrist: 21.01.2008 08:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte ist nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahresdurchschnitt 2007 um 2,0% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Jahr 2006 hatten sich die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahr um 5,5% erhöht. Im Dezember 2007 lagen sie um 2,5% höher als im Dezember 2006. Während die Preise in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 nur mäßig stiegen, beschleunigte sich der Preisanstieg im Oktober und November (+ 0,4% beziehungsweise + 0,8% gegenüber dem Vormonat), bevor die Preise im Dezember wieder geringfügig sanken (- 0,1%). Zur durchschnittlichen Jahresteuerungsrate des Jahres 2007 von 2,0% trugen einzelne Produktgruppen in unterschiedlichem Maße bei: Den höchsten Anteil an der Steigerung hatten die Vorleistungsgüter. Sie verteuerten sich im Jahresdurchschnitt 2007 gegenüber 2006 um 4,1%. Ein besonders hoher Preisanstieg ist in diesem Bereich bei den Futtermitteln für Nutztiere mit einem Plus von 27,8% zu verzeichnen. Metalle und Halbzeug daraus verteuerten sich um 7,1%. Nachdem hier im ersten Jahresdrittel noch Preissteigerungen zu verzeichnen waren, die im Mai ihren bisherigen Höchststand erreichten, ließen die Preise in der zweiten Jahreshälfte wieder nach, so dass sie im Dezember 2007 um 0,3% unter dem Vorjahresmonat lagen. Die Preise für Walzstahl lagen im Jahresdurchschnitt 10,6% über denen des Vorjahres. Nichteisen-Metalle verteuerten sich gegenüber dem Jahr 2006 um 5,2%, waren im Dezember 2007 aber 6,1% billiger als im Dezember 2006. Erhebliche Preissteigerungen gab es im Jahresdurchschnitt 2007 auch bei den Verbrauchsgütern. Sie waren 2,5% teurer als im Vorjahr und kosteten im Dezember 3,8% mehr als im Vorjahresmonat. Zu der überdurchschnittlich hohen Veränderungsrate trugen insbesondere die Milcherzeugnisse bei. Durch den in der zweiten Jahreshälfte einsetzenden kräftigen Preisanstieg verteuerten sie sich im Jahresdurchschnitt um 10,9%. Geflügelfleisch kostete 14,6% mehr als im Vorjahr. Fette und Öle waren 10,4% teurer. Die Preise für Verlagserzeugnisse stiegen um 4,8%. Während Energie 2006 noch Hauptpreistreiber war, stiegen die Energiepreise im Jahresdurchschnitt 2007 nur noch um 0,2%. Sie entwickelten sich zunächst verhalten, bevor im Herbst ein kräftiger Preisauftrieb einsetzte, der sich im Dezember wieder abschwächte. Im Dezember 2007 lagen die Preise 3,3% über dem Vorjahresmonat. Die einzelnen Produktgruppen der Energie weisen sehr unterschiedliche Entwicklungen auf: Die Preise für Mineralölerzeugnisse insgesamt stiegen im Jahresdurchschnitt um 2,4%. Sie waren in der zweiten Jahreshälfte 2006 stark gesunken, stiegen danach von Januar bis Dezember 2007 wieder um 19,9%. Im Dezember 2007 lagen sie 17,4% über dem Vorjahresmonat. Für einzelne Produkte ergaben sich folgende Jahresveränderungsraten für das Gesamtjahr 2007 (beziehungsweise für Dezember 2007): Kraftstoffe + 3,3%(+ 14,1%), leichtes Heizöl - 1,5% (+ 29,4%), schweres Heizöl - 1,8% (+ 39,1%), Flüssiggas + 3,1% (+ 40,9%). Für elektrischen Strom waren 2007 um 1,6% höhere Preise zu bezahlen als im Vorjahr, wobei die Preise für Haushaltskunden um 4,1% und für Weiterverteiler um 1,2% stiegen, während sie für Sondervertragskunden um 0,6% sanken. Im Dezember 2007 war Strom 8,2% teurer als im Vorjahresmonat. Für Haushaltskunden stieg der Preis um 4,9%, für Weiterverteiler um 11,0% und für Sondervertragskunden um 8,3%. Nach dem kräftigen Preisanstieg für Erdgas im Jahr 2006 ließen die Preise im Jahresdurchschnitt 2007 um 2,6% nach. Das wirkte sich jedoch nicht auf alle Gaskunden gleichmäßig aus. So sanken zwar die Preise für Ortsversorgungsunternehmen um 6,1%, für Weiterverteiler um 3,9% und für Industriekunden um 0,3%. Haushaltskunden mussten jedoch 3,0% mehr zahlen als im Vorjahr. Im Dezember war Erdgas 7,9% billiger als im Dezember 2006. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise 2007 gegenüber dem Vorjahr um 2,7%. Im Dezember 2007 lagen sie 2,2% über dem Vorjahresmonat. Im Dezember 2007 wurden außerdem bei folgenden Güterarten signifikante Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat festgestellt: Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse (+26,0%), Dieselkraftstoff (+ 18,4%), Steinkohle (+ 15,0%), Glas und Glaswaren (+ 4,2%), Verlagserzeugnisse (+ 3,8%), chemische Grundstoffe (+ 3,7%) und Maschinen (+ 2,0%). Billiger als ein Jahr zuvor waren dagegen Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 29,0%), Blei, Zink und Zinn (- 21,7%) sowie elektronische Bauelemente (- 14,7%). Im Vergleich zum November 2007 waren vor allem bei folgenden Erzeugnissen sinkende Preise zu beobachten: Blei, Zink und Zinn (- 16,5%), Milchpulver (- 6,9%), nichtmetallische Sekundärrohstoffe (- 6,3%), Butter und Fettstoffe aus Milch (- 3,8%) und Mineralölerzeugnisse (- 2,1%). Dagegen verteuerten sich vor allem Steinkohle (+ 6,4%), leichtes Heizöl (+ 2,0%), Tageszeitungen (+ 1,1%) und Erdgas (+ 0,5%). Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes, Suchwort "Erzeugerpreise gewerblicher Produkte" kostenlos erhältlich ist.
Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) Deutschland
Veränderung gegenüber Veränderung Jahr / Monat 2000 = 100 Vorjahres- gegenüber zeitraum Vormonat %
2005 JD 110,7 + 4,6 - 2006 JD 116,8 + 5,5 - 2007 JD 119,1 + 2,0 -
2006 November 117,8 + 4,7 +/- 0,0 Dezember 117,8 + 4,4 +/- 0,0
2007 Januar 117,8 + 3,2 +/- 0,0 Februar 118,1 + 2,8 + 0,3 März 118,4 + 2,5 + 0,3 April 118,5 + 1,6 + 0,1 Mai 118,9 + 1,9 + 0,3 Juni 119,1 + 1,7 + 0,2 Juli 119,0 + 1,1 - 0,1 August 119,1 + 1,0 + 0,1 September 119,3 + 1,5 + 0,2 Oktober 119,8 + 1,7 + 0,4 November 120,8 + 2,5 + 0,8 Dezember 120,7 + 2,5 - 0,1
JD = Jahresdurchschnitt
Weitere Auskünfte gibt: Gerda Gladis-Dörr, Telefon: (0611) 75-2750, E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de
Originaltext: Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Telefon: (0611) 75-3444 E-Mail: presse@destatis.de
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