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Internationaler Preis für Ian Buruma

Geschrieben am 23-01-2008

Amsterdam (ots/PRNewswire) -

- 50 Jahre Erasmuspreis

Im Jahr 2008 feiert die Stiftung Praemium Erasmianum ihren 50.
Geburtstag. Seine Königliche Hoheit Prinz Bernhard der Niederlande
hat den Preis 1958 gestiftet. Der Preis wird jährlich an eine Person
vergeben, die innerhalb der kulturellen Traditionen Europas einen
besonders wichtigen Beitrag zur Kultur, Gesellschaft oder den
Sozialwissenschaften in Europa geleistet hat. Der Preis ist mit
150.000 EUR dotiert.

Das Gremium der Stiftung Praemium Erasmianum (Amsterdam) hat den
Erasmuspreis 2008 an den niederländisch-britischen Journalisten,
Autor und politischen Berichterstatter Ian Buruma verliehen.

Die offizielle Verleihungszeremonie des angesehenen Erasmuspreises
wird am 7. November in Rotterdam stattfinden. Das Thema des Preises
in diesem Jubiläumsjahr lautet "Der neue Weltbürger".

Ian Buruma (Jahrgang 1951) ist ein neuer Weltbürger. Nach dem
Studium der chinesischen Sprache in Leiden und der japanischen
Filmwissenschaften in Tokio wurde er Kulturredakteur bei The Far
Eastern Economic Review und Auslandsredakteur bei The Spectator; seit
2003 ist er "Henry R. Luce"-Professor für Demokratie, Menschenrechte
und Journalismus am Bard College in New York. Er war Vorsitzender des
Humanities Centre der Central European University in Budapest,
Mitglied des Wissenschaftskollegs in Berlin und des Woodrow Wilson
Centre in Washington. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates
des Einstein Forums in Potsdam und Mitglied des Gremiums für
Menschenrechte in China in New York. Ian Buruma hat über Japan,
China, Asien und deren oftmals problematische Beziehung zum Westen
geschrieben. Er ist einer der führenden internationalen Essayisten zu
Ost-West-Beziehungen. Ian Buruma arbeitet regelmässig für die New
York Review of Books. Sein Buch "Murder in Amsterdam" über den Mord
an Theo van Gogh erhielt 2006 den Los Angeles Times Book Prize für
das "Best Current Interest Book". 2004 erhielt Ian Buruma die
Ehrendoktorwürde durch die Universität Groningen. Seit 2008 ist er
Inhaber des Cleveringa-Lehrstuhls an der Universität Leiden und wird
professorales Mitglied des International Institute for Asian Studies
(IIAS) in Leiden sein.

Der Erasmuspreis leitet seinen Namen und seine Inspiration von dem
niederländischen humanistischen Gelehrten Desiderius Erasmus
(1466-1536) her. Erasmus war ein bekannter Theologe und Lehrer und
ein wahrer Weltbürger. Seine Sicht des Lebens war universell: Wissen
muss über Ignoranz siegen, die Ordnung über das Chaos, und die
Menschlichkeit ist von grösserem Wert als jedes Dogma. Erasmus
verteidigte die Integrität des Verstands und setzte sich für
Mässigung und Toleranz ein. "Lob der Torheit" ist eines seiner
bekanntesten Werke.

"Der neue Weltbürger" ist ein Bürger einer neuen Welt, in der
Grenzen aller Art leicht überwunden werden können; in der Menschen
verschiedener Kulturen in bereitwilligem, ökonomischen und
kulturellen Austausch zusammenarbeiten. Der neue Weltbürger möchte
die Welt am liebsten ohne Hindernisse sehen, sieht sich aber
gezwungenermassen mit sozialen Realitäten konfrontiert, bei denen
Identität häufig durch traditionelle Unterschiede wie Nationalität,
Kultur, Religion und ethnische Abstammung definiert wird. Mit dieser
Thematik bringt die Stiftung Praemium Erasmianum das Problem der
Spannung zur Sprache, die zwischen einer weltbürgerlichen Haltung und
der Verantwortung für die eigene soziale Umgebung besteht.

Frühere Träger des Erasmuspreises waren Charlie Chaplin (1965),
Henry Moore (1968), Claude Lévi-Strauss (1973), Václav Havel (1986),
Bernard Haitink (1991), Jacques Delors (1997), Hans van Manen (2000)
und Alan Davidson (2003).

http://www.erasmusprijs.org

Weitere biografische Informationen sowie einen ausführlichen
Überblick über die Publikationen von Ian Buruma erhalten Sie unter
http://www.ianburuma.com

Originaltext: Stichting Praemium Erasmianum
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69713
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69713.rss2

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Für weitere Informationen: Prof. Dr. Max Sparreboom, Praemium
Erasmianum Foundation, Jan van Goyenkade 5, 1075 HN Amsterdam,
Tel.+31-20-6752753, E-Mail spe@erasmusprijs.org


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