Stifterverband: Mehr Innovationsimpulse in NRW durch Forschungskooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen
Geschrieben am 23-01-2008 |
Essen (ots) -
NRW-Forschungsausgaben stiegen 2005 moderat auf 8,7 Mrd. Euro - Anteil am Bruttoinlandsprodukt stagniert bei 1,8 % - Schlüter: "Wirtschaft und Wissenschaft müssen stärker kooperieren"
Die öffentlichen und privaten Forschungs- und Entwicklungsausgaben (FuE) in Nordrhein-Westfalen beliefen sich 2005 auf 8,7 Mrd. Euro. Sie verharrten damit trotz eines moderaten Zuwachses von 200 Mio. Euro gegenüber 2003 bei lediglich 1,8 % der volkswirtschaftlichen Gesamtleistung (BIP). Insbesondere bei den FuE-Ausgaben im Wirtschaftssektor liegt Nordrhein-Westfalen mit einem BIP-Anteil von lediglich 1,1 % (5,4 Mrd. Euro) deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (1,7 %). Die öffentlichen FuE-Ausgaben in Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen von 3,4 Mrd. Euro bewegen sich dagegen mit einem Anteil von 0,7 % des BIP im gesamtstaatlichen Durchschnitt und nur knapp hinter Baden-Württemberg (0,8 %) und vor Bayern (0,6 %). Das ergeben Daten der Stifterverband-Wissenschaftsstatistik für den heute veröffentlichten Innovationsbericht 2007, den der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung, Wirtschaftswissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum und des Ruhr-Forschungsinstituts für Innovations- und Strukturpolitik im Auftrag des Innovationsministeriums erstellt haben.
"Nordrhein-Westfalen kann mit deutlichen Pfunden wuchern, wenn es um Hochschulforschung und außeruniversitäre Forschungsinstitute geht", kommentiert Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes, den Bericht. Dass das Land hier in der ersten Liga unter den deutschen Flächenstaaten mitspiele, verdanke es der langfristigen Strategie, die das Land seit Jahrzehnten bei der Gründung neuer Universitäten und der Unterstützung von Kompetenzzentren fahre, so Schlüter. "Jetzt kommt es darauf an, die Vernetzung von wissenschaftlicher und industrieller Forschung im Land zwischen Rhein und Weser zu verbessern. Denn öffentliche Forschungsausgaben können ein Mehrfaches an privaten Investitionen mobilisieren", sagt Schlüter.
Bis 2015 sollen nach dem Willen der Landesregierung drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in NRW für Forschung und Entwicklung aufgewendet werden. Um das Ziel zu erreichen, hätte es im Jahr 2005 zusätzlich 4,4 Mrd. Euro privater und 1,5 Mrd. Euro staatlicher Forschungsaufwendungen bedurft, berichten die Experten des Stifterverbandes in ihrem "Forschungsbericht NRW", der auf Basis der Zahlen des Innovationsberichts die Forschungslandschaft untersucht und zeitgleich veröffentlicht wurde. Dennoch sieht Schlüter Innovationsminister Andreas Pinkwart "auf einem guten Weg". Denn das Hochschulfreiheitsgesetz stecke einen passenden Rahmen ab, um die Hochschulen zu attraktiven Partnern für Unternehmen zu machen. Das Land sei gut beraten, seine Investitionen in die Wissenschaft, Forschung und Technologie zu steigern, so Schlüter. Um die Forschungslücke zu schließen, müsse aber auch die Wirtschaft ihre eigenen Anstrengungen erhöhen.
Bisher sei die Industrieforschung die Schwachstelle in der Forschungslandschaft Nordrhein-Westfalens, sagt Christoph Grenzmann, Geschäftsführer der Stifterverband-Wissenschaftsstatistik. "Hier hat das Land noch einen weiten Weg vor sich, um mit den süddeutschen Ländern gleichzuziehen. Die Landesregierungen haben zu lange auf Steinkohle und Stahlindustrie gesetzt, die das Land vor hundert Jahren groß gemacht haben. Subventionen in diese klassischen Bereiche des Landes haben den Aufbruch zu neuen Technologien gehemmt", erklärt Grenzmann.
Mehr Informationen bei der Stifterverband-Wissenschaftsstatistik: Bernd Kreuels Telefon: 0201/8401 412 E-Mail: bernd.kreuels@stifterverband.de
Der Forschungsbericht NRW des Stifterverbandes im Web: www.stifterverband.de/pdf/forschungsberichtNRW.pdf
Den Innovationsbericht 2007 gibt es online auf den Seiten des NRW-Innovationsministeriums: www.innovation.nrw.de
Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/18931 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_18931.rss2
Pressekontakt:
Frank Stäudner Telefon: 0201/8401-158 E-Mail: frank.staeudner@stifterverband.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
115821
weitere Artikel:
- Börnsen/Mißfelder: FSK - Langmut mit den Keinohrhasen Berlin (ots) - Anlässlich der öffentlichen Debatten über die Freigabe ab sechs Jahren für den Film "Keinohrhasen" durch die FSK erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und der zuständige Berichterstatter, Philipp Mißfelder MdB: Fehlentscheidungen können vorkommen, doch ihre Korrektur auf die lange Bank zu schieben, ist nicht akzeptabel. Til Schweigers Film "Keinohrhasen", eine durchaus amüsante, kreativ kuriose Beziehungskomödie, macht schräge Schlagzeilen. mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Verteidigungsminister Jung: Noch keine Entscheidung über Entsendung einer schnellen Eingreiftruppe nach Nordafghanistan Köln (ots) - Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hat betont, dass noch keine Entscheidung über die Entsendung einer Schnellen Eingreiftruppe (Quick Reaction Force/ QRF) nach Nordafghanistan gefallen sei. "Es steht noch nichts fest", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). "Die NATO klärt das ab. Ich rechne mit einer Entscheidung vor der NATO-Verteidigungs-ministerkonferenz am 7. und 8. Februar in Vilnius." In den Koalitionsfraktionen gibt es Überlegungen, der NATO als Gegenleistung für die Entsendung mehr...
- Götz: Auf kommunale Strukturen aufbauen Berlin (ots) - Zur Diskussion über die Pflegestützpunkte im Rahmen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Mit der systematischen Schaffung von neuen Pflegestützpunkten würden unnötige Doppel- bzw. Mehrfachstrukturen aufgebaut. Die Kommunen verweisen völlig zu Recht auf die vorhandenen Strukturen und Kompetenzen vor Ort. Diese reichen insbesondere im Bereich Altenhilfe, Pflegehilfe, Wohnumfeldentwicklung sowie der Koordination sozialer Dienstleistungen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung Pendlerpauschale Frankfurt/Oder (ots) - Nach Auffassung des renommierten Steuerrechtlers Professor Joachim Lang von der Universität Köln kann der Gesetzgeber die Pendlerpauschale nicht unter die derzeit ab 21. km geltenden 30 Cent pro Kilometer absenken, falls diese nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wieder ab 1. Kilometer gelten muss. "Man muss von den Realkosten ausgehen, kann aber nicht mehr als die Hälfte von ihnen herabsetzen", sagte Lang der Märkischen Oderzeitung (Donnerstagausgabe). Dies entspreche der jetzigen Pendlerpauschale von mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Urteil des Bundesfinanzhofs zur Pendlerpauschale: Frankfurt/Oder (ots) - Der Argumenten aus München kann sich auch das Verfassungsgericht nicht verschließen: dass die Kosten für den Arbeitsweg eben nicht privat sind, sondern mit der Arbeit zusammenhängen und deshalb abzugsfähig sein müssen. Und dass deshalb die ersten 20 Kilometer nicht willkürlich wegfallen dürfen, um den Etat zu sanieren. Das Verfassungsgericht sollte auch gleich Stellung nehmen zu den in der Koalition diskutierten Senkungen für alle, falls die Pauschale wieder ab dem ersten Kilometer gelten muss. Den Tricksern in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|