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WAZ: Nokia steht in der Pflicht - Kommentar von Christopher Shepherd

Geschrieben am 24-01-2008

Essen (ots) - Jetzt scheint es endgültig: Für das Bochumer
Nokia-Werk gibt es wohl keine Rettung mehr, zu deutlich waren gestern
die Worte des Konzernchefs. Und das ist extrem bitter für die
Beschäftigten in Bochum, die mit ihrer Arbeit einen gewichtigen Teil
zum Erfolg des Handy-Weltmarktführers beigetragen haben. Zu Recht
werden sie nicht verstehen, dass ein Unternehmen mit einem
Jahresgewinn von sagenhaften 7,2 Milliarden Euro sie nicht mehr
beschäftigen will.
Aber aller öffentlicher Druck konnte Nokia nicht dazu bewegen, die
Entscheidung zu revidieren. Und doch waren die Proteste hilfreich und
zeigen die Macht von Verbrauchern. Denn erst nach dem Aufschrei hat
der zunächst nicht verhandlungsbereite Konzern den Imageschaden voll
erkannt und bietet "faire und verantwortungsvolle" Hilfen an. Diese
Kehrtwende wird die Wut über Nokias Gebaren nur wenig mildern, doch
immerhin bekommen die Beschäftigten hoffentlich nun vernünftige
Unterstützung bei der Suche nach neuer Arbeit. Sollte Nokia dagegen
nicht zu seinem Wort stehen und tief in die Tasche greifen, muss dem
Konzern klar sein: Dann droht ein noch größerer Imageschaden.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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