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27 Jahre HanseMerkur Preis für Kinderschutz / Eva Luise Köhler übergibt Auszeichnungen an fünf Initiativen aus Endingen, Halle/Saale, Hamburg und Schwerin / Ausschreibung für 2008 läuft

Geschrieben am 25-01-2008

Hamburg (ots) - Die HanseMerkur Preise für Kinderschutz werden
heute zum 27. Mal verliehen. Eva Luise Köhler, Ehefrau des
Bundespräsidenten und Schirmherrin der Allianz Chronisch Seltener
Erkrankungen sowie des Deutschen Komitees für UNICEF, übergibt die
Auszeichnungen für 2007 im Rahmen einer Festveranstaltung ab 17.00
Uhr in der Hauptverwaltung der HanseMerkur Versicherungsgruppe,
Siegfried-Wedells-Platz 1, 20354 Hamburg, an fünf Initiativen aus
Endingen, Halle/Saale, Hamburg und Schwerin. Der Präsident des
Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hält die Laudationes auf
die Preisträger. Der in diesem Jahr mit insgesamt 60.000 Euro
dotierte HanseMerkur Preis für Kinderschutz wird seit 1981 von einer
Jury aus renommierten Kinderschützern verliehen. Die Bilanz bisher:
27 Haupt-, 73 Anerkennungs- und 12 Sonderpreise sowie ein Preisgeld
von über 740.000 Euro. Parallel zur Preisverleihung läuft bereits die
Ausschreibung für Bewerbungen um den HanseMerkur Preis für
Kinderschutz 2008. Als Einsendungsschluss hat die Jury den 31. März
2008 festgelegt.

Der Hauptpreis für das Jahr 2007 in Höhe von 20.000 Euro geht an
den Deutschen Kinderschutzbund, Bezirksverband Halle/Saale e.V., der
im März 2006 das Projekt "V.I.T.A.L. = Vielfalt, Impulse, Teamgeist =
Aktiv Leben" ins Leben rief. In der ehemaligen Trabantenstadt
"Silberhöhe", in der rund 5.000 der insgesamt 8.600 Haushalte von
Hartz IV leben und die Arbeitslosenquote bei 31 Prozent liegt, macht
das Kinderhaus "Blauer Elefant" Angebote gegen körperliche, seelische
und geistige Vernachlässigung der Kinder, die zu 62 Prozent von nur
einem Elternteil aufgezogen werden. 60 Prozent der hier lebenden
Kinder sind verhaltensauffällig, und 44 Prozent der Jugendlichen
konsumieren regelmäßig Alkohol. Eltern und Kinder erfahren in
Kursprogrammen alles rund um die Themen Ernährung, Entspannung und
Bewegung. Bei Sport-, Motorik- und Konzentrationsübungen lernen sie,
ein anderes Körpergefühl zu entwickeln und aus der Lethargie
herauszukommen. In Kochkursen und interaktiven Schulungen wird
Kindern alles Wissenswerte zum Thema gesundes Essen vermittelt. Mit
diesem ernährungspädagogischen und drogenpräventiven Angebot werden
auch umliegende Schulen erreicht.

Die mit jeweils 10.000 Euro dotierten vier Anerkennungspreise
gehen an folgende Projekte:

Seit 1997 macht das Jesus Center e.V., Hamburg, mit dem
BollerwagenSpielmobil an vier Tagen in der Woche sinnvolle
Beschäftigungsangebote auf tristen Spielplätzen und Hinterhöfen im
Schanzenviertel der Hansestadt, einem Sanierungs- und
Armutsbekämpfungsgebiet: Für wöchentlich 70 bis 80 Kinder, die ihre
Freizeit auf der Straße verbringen und von denen viele motorische
Probleme haben, die unkonzentriert sind und an Übergewicht leiden.
Als "Sozialstation auf offener Straße" helfen die Sozialarbeiter auch
den Eltern, von denen knapp 39 Prozent alleinerziehende Mütter sind,
bei der Suche nach einer passenden Sozialwohnung, zeigen Wege durch
den Behördendschungel auf, beraten bei Erziehungsproblemen oder
vermitteln Drogen- und Suchttherapieplätze.

Die Gesellschaft für Neurologie geht davon aus, dass es mehr als
1,2 Millionen Menschen in Deutschland gibt, die am Tourette Syndrom
leiden, obwohl die neuropsychiatrische Erkrankung erst bei 40.000
Betroffenen ärztlich festgestellt wurde. Durchschnittlich vergehen
acht Jahre, bis die Diagnose Tourette für die Betroffenen gestellt
ist. Der IVTS - InteressenVerband Tic & Tourette Syndrom in Endingen
engagiert sich seit Juni 2006 für Kinder und Jugendliche, welche die
weitgehend unerforschte Erkrankung mit ihren plötzlich einschießenden
und heftigen Bewegungen sowie verbalen Tics (ungewolltes Ausrufen und
Geräusche bis hin zur Fäkalsprache) zum Außenseiter macht. Der IVTS
unterstützt betroffene Familien u.a. durch Erfahrungsaustausch,
Informationen zum Stand internationaler Tourette-Forschung, Beratung,
Vermittlung kompetenter Fachärzte, Unterstützung bei Schulproblemen
und Schulungen.

Seit August 2004 macht der Deutsche Kinderschutzbund, Kreisverband
Schwerin e.V. mit seinem "Zeugenbegleitprogramm" ein kostenloses
Angebot für sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche bis zu 21
Jahren. Junge Menschen, die den Mut aufbringen, ihre Peiniger
anzuzeigen. Bislang konnten 35 Mädchen und 10 Jungen auf ihrem
schwierigen Weg von der Aussage bei der Polizei über das
psychologische Gutachten und die Gerichtsverhandlung bis zum
Revisionsverfahren unterstützt werden. Auf einer juristischen Odyssee
zwischen Scham und einem enormen psychologischen Druck, zumal
sexuelle Übergriffe zu 70 bis 90 Prozent im häuslichen Umfeld
stattfinden. Durch das Angebot, das die Vermittlung kompetenter
Psychologen und die Aufklärung über Opferrechte einschließt, soll den
Betroffenen Mut gemacht werden, über ihre schrecklichen Erfahrungen
zu sprechen, sie zu stärken und zu selbstbewussten Persönlichkeiten
zu formen.

In fünf Einrichtungen in Problemgebieten der Hansestadt bietet die
Stiftung Mittagskinder, Hamburg, bis zu 300 Kindern im Alter von fünf
bis elf Jahren - vielen davon aus Migrantenfamilien - werktäglich
kostenlos ein warmes Mittagessen, einen Nachmittagssnack sowie eine
Betreuung durch fachkompetente Mitarbeiter an. Das ganzheitliche
Konzept schließt eine Hausaufgabenbetreuung und umfangreiche
Bildungsangebote ein. So gehören das wöchentliche Vorlesen, Theater-,
Konzert- und Museumsbesuche ebenso zum Programm wie Sportprojekte.
Als Beitrag zur gesellschaftlichen Integration ist es das Ziel der
2004 gegründeten Stiftung, soziale Benachteiligung nicht zur
Ausgrenzung von Bildung werden zu lassen, die Sprachkompetenz zu
erhöhen und das Konfliktpotential zu senken.

Mit dem Zeitpunkt der Preisverleihung läuft bereits die
Ausschreibung für den HanseMerkur Preis für Kinderschutz 2008. Die
Auszeichnung unter dem Motto "Sorge für Kinder ist Vorsorge für die
Zukunft" richtet sich an private Initiativen, die sich höchst
engagiert und beispielhaft für die Belange von Kindern einsetzen.
Bewerben können sich Projekte, die sich für erkrankte, sozial- bzw.
psychosozial belastete Kinder und Jugendliche engagieren oder die
helfen, sozialen Gefährdungen vorzubeugen.

Eine kompetente Jury, der u.a. Persönlichkeiten aus dem Deutschen
Kinderschutzbund, der Deutschen Liga für das Kind und UNICEF
angehören, tritt im Sommer 2008 zur Sichtung der Einsendungen und zur
Entscheidung über die Preisträger zusammen. Bewerbungen können bis
zum 31. März 2008 an folgende Adresse gerichtet werden: Gabriela
Ulmen, Stichwort "Preis für Kinderschutz 2008", HanseMerkur
Versicherungsgruppe, Siegfried-Wedells-Platz 1, 20354 Hamburg.
Ebenfalls kann eine Broschüre zum sozialen Engagement der HanseMerkur
mit Fallbeispielen angefordert werden. Sie enthält auch eine
Checkliste für Bewerber.

Originaltext: HanseMerkur Versicherungsgruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12875
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12875.rss2

Pressekontakt:
HanseMerkur Versicherungsgruppe
Heinz-Gerhard Wilkens
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Siegfried-Wedells-Platz 1
20354 Hamburg
Tel.: 040/4119-1357
Fax: 040/4119-3626
E-Mail: presse@hansemerkur.de
Internet: www.hansemerkur.de


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