Lausitzer Rundschau: Berlin lehnt Einsatz von Truppen in Südafghanistan ab Ehrlich neu entscheiden
Geschrieben am 01-02-2008 |
Cottbus (ots) - Mit dem bestehenden Bundeswehrmandat ist kein Kampfeinsatz der Bundeswehr im Süden Afghanistan gedeckt. Das prompte Nein auf die barsche Forderung der USA kam deshalb jetzt folgerichtig. Dennoch ist es zweifelhaft, ob Berlin auf Dauer auf seinem Standpunkt beharren kann, der sinngemäß lautet: Wir setzen Soldaten nur in weniger gefährlichen Regionen ein. Das wird auf Dauer von den Nato-Partnern nicht akzeptiert werden, auch weil sie dies ihren Landsleuten immer weniger begreiflich machen können. Deshalb ist es an der Zeit, die Afghanistan-Frage politisch neu zu erörtern. Und das mit aller Ehrlichkeit - auch angesichts der kontroversen Diskussionen, die in dieser Woche schon wegen der geforderten schnellen Eingreiftruppe für den Landes-Norden geführt worden sind. Es ist unumgänglich, dass der Bundestag unter veränderten Vorzeichen über das deutsche Engagement in Afghanistan berät und einen neuen, tragfähigen Beschluss fasst. Votieren die Volksvertreter gegen einen weiteren Einsatz, muss sich Deutschland konsequent zurückziehen. Auch wenn die Auswirkungen für Afghanistan und den internationalen Ruf der Deutschen wohl verheerend wären. Entscheidet das hohe Haus indes für ein weiteres Engagement am Hindukusch, muss es bereit sein, sich über kurz oder lang in gleicher Weise wie seine Bündnispartner zu engagieren. Das allerdings setzt gravierende Veränderungen bei der Ausbildung und Ausrüstung, also eine grundlegende Reform der Bundeswehr, voraus.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
117657
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar "Afghanistan-Streit" Düsseldorf (ots) - Um die militärische Aufgaben-Aufteilung für Afghanistan feilschen die Nato-Partner untereinander mittlerweile so verbissen, wie man es sonst nur auf dem Basar von Kundus erlebt: Wir bieten 250 Mann zusätzlich für eine schnelle Einsatztruppe im Norden, ihr verlangt dafür von uns keine Kampfeinheiten für den Süden, lautete etwa der Deal, den sich der deutsche Verteidigungsminister von seinem US-Amtskollegen erhoffte. Die Rechnung ging nicht auf. Stattdessen: Friendly fire aus Washington. So harsch wie die jüngsten amerikanischen mehr...
- Rheinische Post: Kommentar "Ende des WestLB-Pokers" Düsseldorf (ots) - Die WestLB schwebt zwischen Hoffen und Bangen. Hoffen, weil ihr die Milliardengarantien ihrer Eigentümer und das Sanierungskonzept des Vorstands eine Grundlage für zukunftsweisende Verhandlungen mit potenziellen Partnern schaffen können. Bangen, weil die Einschnitte in die Belegschaft gravierend sein werden egal, wie viele Stellen dem Umbauplan von Vorstandschef Alexander Stuhlmann zum Opfer fallen. Wenn der Manager am kommenden Donnerstag dem Aufsichtsrat das Sanierungskonzept vorlegt, sollte zwischen den Eigentümern mehr...
- Rheinische Post: Umfrage: Linke Mehrheit in NRW In Nordrhein-Westfalen drohen hessische Verhältnisse Düsseldorf (ots) - Die NRW-Regierungskoalition aus CDU und FDP hat derzeit keine Mehrheit mehr bei den Wählern. Auch für SPD und Grüne würde es nicht zur Regierung reichen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage für NRW, die das Meinungsforschungsinstitut tns-emnid im Auftrag der Rheinischen Post in dieser Woche unmittelbar nach den Wahlen in Hessen und Niedersachsen durchführte. Die CDU kommt danach auf 39 Prozent der Stimmen. Das sind 5,8 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl 2005. Auch die SPD muss nach ihrem schlechten mehr...
- Rheinische Post: Kommentar "Ein Weckruf für CDU und SPD" Düsseldorf (ots) - Es zählt zu den Listen der deutschen Geschichte, dass Sozialisten / Kommunisten, die vor zwanzig Jahren mit einem Winseln von der politischen Bühne verschwanden, nun demokratisch legitimiert in westdeutschen Parlamenten Regierungsbildungen erschweren, wenn nicht sogar verhindern. Unsere Umfrage, welche hessische (im Europa-Maßstab vielleicht: italienische Verhältnisse) auch für NRW ab 2010 andeutet, schreckt hoffentlich CDU und SPD im wichtigsten Bundesland auf. Das Einziehen der teilweise obskuren, gänzlich gestrigen mehr...
- Rheinische Post: Schönbohm kritisiert mangelnde Unterstützung: "Roland Koch ist für die CDU unverzichtbar" Düsseldorf (ots) - Der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat eine mangelnde Unterstützung der CDU für Roland Koch beklagt. "Es ist leider Gottes bei der CDU immer wieder festzustellen, dass dann, wenn einer in schweres Fahrwasser gerät, die Hilfe nicht so nahe ist, wie man es sich wünschen könnte", sagte Schönbohm der Rheinischen Post (Samstagausgabe). Das sei bei Koch erkennbar. Schönbohm bezeichnete die fehlende Hilfe als "schweren Fehler". Gott sei Dank habe sich Angela Merkel jetzt für ihn eingesetzt. Nach dem Weggang mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|