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Jagdtourismus gefährdet seltene Vogelarten - Proteste gegen Dortmunder Jagdmesse

Geschrieben am 05-02-2008

Dortmund/Buenos Aires (ots) - Naturschützer haben die auf der
Dortmunder Messe "Jagd & Hund" präsentierten Angebote für Jagdreisen
nach Südamerika scharf kritisiert. Deutsche, spanische und
amerikanische Jagdtouristen - so der Vorwurf des Komitees gegen den
Vogelmord und seines Partnerverbandes Aves Argentinas - töten in der
argentinischen Provinz Buenos Aires jedes Jahr Zehntausende
überwinternder Wasservögel, darunter auch seltene und vom Aussterben
bedrohte Arten. Angelockt durch Angebote auf der Messe im Ruhrgebiet
fliegen deutsche Jäger nach Angaben der Vogelschützer scharenweise in
die argentinische Hauptstadt, um in der Umgebung auf Vögel zu
schießen. Zitat aus einer Broschüre der Agentur Westfalia
Jagdreisen:"Es gibt kaum einen anderen Ort auf Erden, an dem eine so
große Federwildstrecke wie hier erzielt werden kann. Flugwildjäger
aus der ganzen Welt kommen nach Argentinien, um endlich aus dem
Vollen zu schöpfen".

"Mit Jagd oder Respekt vor Wildtieren hat das überhaupt nichts zu
tun. Es geht schlicht darum, soviele Tiere wie möglich zu töten",
berichtet Komiteepräsident Heinz Schwarze und verweist auf Fotos im
Internet, auf denen Jäger vor Hunderten abgeschossenen Vögeln und
Bergen leerer Kartuschen posieren. Besonders ärgert die
Vogelschützer, dass auch immer wieder international bedrohte und in
Argentinien streng geschützte Arten im Schrothagel der ausländischen
Jagdgäste verenden. "Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass sich
viele Jagdtouristen nicht an das Gesetz halten und
Schutzgebietsgrenzen nicht respektieren", so Andrés Bosso, Direktor
von Aves Argentinas. Bei Kontrollen sind nach Angaben des Verbandes
immer wieder abgeschossene Magellan-, Graukopf- und Rotkopfgänse
festgestellt worden. Alle drei gehören zu den international
gefährdeten Vogelarten - der gegenwärtige Weltbestand der Rotkopfgans
wird von Experten auf etwa 950 Paare geschätzt - Tendenz rückläufig.

Was die Bestände seltener Arten gefährdet, ist für die Jäger ein
großer Spass und für die Jagdreiseveranstalter ein gutes Geschäft. So
kostet z.B. ein einwöchiger Jagdaufenthalt in Buenos Aires, inklusive
unbegrenzter Gänse-Abschüsse, zwischen 4000 und 6000 Euro pro Person.
Um gegen die nach Ansicht von Wissenschaftlern und Vogelschützern
verantwortungslosen "Schießreisen" vorzugehen, hat das Komitee die
Organisatoren der Dortmunder Jagdmesse aufgefordert, grundsätzlich
keine Angebote für die Jagd auf Zugvögel mehr zuzulassen. Aves
Argentinas will sich dafür einsetzen, dass die Rastgebiete der
Rotkopfgänse in Zukunft besser überwacht und illegale Abschüsse von
der Polizei kosequent verfolgt werden.

Originaltext: Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7154
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7154.rss2

Pressekontakt:
V.i.S.d.P: KgdV, Axel Hirschfeld, Auf dem Dransdorfer Berg 98,
D-53121 Bonn, weitere Informationen: Tel.-Nr. 0228/66 55 21

Kontakt Aves Argentinas, Andrés Bosso: bosso@avesargentinas.org.ar,
URL www.avesargentinas.org.ar


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