Lausitzer Rundschau: Unicef Deutschland in der Krise Arrogant und inkonsequent
Geschrieben am 06-02-2008 |
Cottbus (ots) - Unicef Deutschland steckt in einer tiefen Krise. Und es gibt keine Anzeichen für eine Wende zum Besseren. Wenn der jüngste Medienauftritt der Unicef-Spitze ein Befreiungsschlag werden sollte, ist er gründlich daneben gegangen. Mit der Botschaft, wir haben ein Problem, aber Schuld sind andere, lässt sich kein Vertrauen zurückgewinnen. Was Reinhard Schlagintweit und sein umstrittener Geschäftsführer Dietrich Garlichs an Rechtfertigungen boten, zeugt von viel Arroganz gegenüber Spendern und ehrenamtlichen Helfern, die über jeden eingeworbenen Euro glücklich sind. Sicher, die Vorstellung, beim Kinderhilfswerk dominiere die Sammelbüchse, ist naiv. Der Spendenmarkt ist heiß umkämpft. Also muss auch eine große Hilfsorganisation wie Unicef nach wirtschaftlichen Methoden operieren. Nur ein Bruchteil aller Spenden kommt dann auch durch ehrenamtliche Mitarbeiter in die Kasse. Der Löwenanteil wird über professionelles Marketing und externe Berater eingetrieben. Gerade deshalb sind jedoch wirksame Kontrollen und Durchschaubarkeit bei sämtlichen Geschäftsvorgängen geboten. Gegen dieses Prinzip hat der Unicef-Vorstand kollektiv verstoßen. Nicht im strafrechtlichen Sinne, dafür gibt es derzeit keine Anzeichen. Wohl aber unter moralischen Gesichtspunkten. Wenn etwa Dietrich Garlichs den gleichen Architekten für dienstliche und private Bauvorhaben beschäftigt, dann bleibt davon zumindest ein Geschmäckle haften. Und wenn der Vorstand, wie geschehen, diese seltsame Verbindung auch noch absegnet, dann stellt sich schlicht die Frage, ob er als Aufsichtsorgan versagt hat. Unicef braucht dringend einen Neuanfang. Um den dramatischen Spendeneinbruch zu stoppen, muss die Hilfsorganisation endlich personelle Konsequenzen ziehen. Zumindest sollte sich Unicef einen neuen Geschäftsführer suchen.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481231 Fax: 0355/481247 lr@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
118388
weitere Artikel:
- Südwest Presse: Kommentar zu Parteien Ulm (ots) - Wenn die Kundgebungen gestern der Maßstab waren, dann kommen ziemlich schlichte Wahlkämpfe auf uns zu. Die einen - C-Parteien und Freidemokraten - malen in schrillen Farben das Schreckgespenst des Sozialismus an die Wand, die anderen - Rote und Grüne - versprechen unter dem Stichwort Gerechtigkeit die kaum realistische Rückkehr zum Wohlfahrtsstaat alter Prägung. Spätestens seit Angela Merkel mit ihren offen angekündigten Steuerreform- und -erhöhungsplänen 2005 den vermeintlich schon sicheren Sieg verspielte, werden Ehrlichkeit mehr...
- Rheinische Post: USA: Veteranin gegen Veteran Düsseldorf (ots) - von Sven Gösmann Barack Obamas Gesicht verriet, was seine Worte verschwiegen: Zwar eroberte der schwarze Kennedy die Mehrzahl der Vorwahlstaaten für sich, die bevölkerungsreichen Staaten Kalifornien, New York und New Jersey votierten jedoch für Hillary Clinton. Dafür hat sie sogar schmutzig gekämpft, indem sie die Rassenkarte spielte. So gewann Clinton die Stimmen der Latinos - gegenüber schwarzen Kandidaten kritisch eingestellt. Sie hat auch die Unterstützung der Verlierer der Bush-Jahre: Arme, Alte, liberale Frauen. mehr...
- Rheinische Post: CSU-Spitze übt noch Düsseldorf (ots) - von Gregor Mayntz Eigentlich soll am Aschermittwoch das Aschenkreuz auf der Stirn die eigene Fehlbarkeit und Vergänglichkeit bezeugen und zur Umkehr gemahnen. Auch die Politik nimmt an diesem Tag reichlich Asche in die Hand - um den Gegner mit Dreck zu bewerfen. Das Stoiber-Nachfolgepaar Huber und Beckstein stand dabei unter besonderem Erwartungsdruck. Es musste zeigen, dass es in den großen Schuhen des Vorgängers koordiniert zu laufen im Stande ist. Resultat: Die beiden üben noch, wiederholten sich mehr, als dass mehr...
- Rheinische Post: Die Eingreiftruppe Düsseldorf (ots) - von Helmut Michelis Vorläufiges Ende einer gespenstischen Diskussion: Deutschland stellt ab Sommer die Eingreiftruppe für Nord-Afghanistan - eben keinen Kampfverband für Gefechte auch im Süden des Landes, sondern eine regionale Reserve für Notfälle. Damit erhöht sich das Risiko für die Bundeswehr insgesamt nicht, denn die Infanteristen müssten vorrangig eigenen angegriffenen Kameraden zur Hilfe eilen. Die gestrige Entscheidung ändert auch nichts an der angeblichen "German Extrawurst", die die Alliierten weiter anprangern mehr...
- WAZ: Schäuble zu Ludwigshafen: Retter sind Helden unserer Zeit Essen (ots) - Nach der Brandkatastrophe von Ludwigshafen hat Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Retter als Helden bezeichnet. "Man darf über alle Betroffenheit nicht den Dank an die Polizei und die Feuerwehr vergessen, die unter großer Gefahr für ihr Leben Leben gerettet haben. Polizisten und Feuerwehrleute gehören oft zu den Helden unserer Zeit", sagte Schäuble der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe). Nachdem türkische Medien bereits von einem möglichen Brandanschlag mit fremdenfeindlichen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|