Kölner Stadt-Anzeiger: Scharfe Kritik an Unicef-Führung aus dem Komitee des Kinderhilfswerks Kerstin Müller (Grüne): einseitige Schuldzuweisung an Simonis ist falsch
Geschrieben am 07-02-2008 |
Köln (ots) - Die Grünen-Politikerin Kerstin Müller, Mitglied im Komitee von Unicef Deutschland, forderte eine Sondersitzung des Gremiums. Vorstand und Geschäftsführung des Kinderhilfswerks müssten das Komitee, das "Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens" als Unterstützer von Unicef versammelt, umfassend über das öffentlich kritisierte Geschäftsgebaren im Umgang mit Spendengeldern und über die Pläne zur Krisenbewältigung informieren. "Wir können für die Arbeit von Unicef guten Gewissens nur werben, wenn wir Bescheid wissen", sagte Müller. Scharf kritisierte sie auch die bisherige Verteidigungs-strategie der Unicef-Führung. "Das war kein Befreiungsschlag. Es kann nicht sein, dass alles bei Heide Simonis abgeladen wird. Das ist viel zu einfach. Was jetzt kritisiert wird, hat doch schon weit vor Simonis' Amtszeit begonnen". Ob nach dem Rücktritt der früheren schleswig-holsteinischen Minister- präsidentin vom Unicef-Vorsitz am vorigen Wochenende "weitere Maßnahmen" erforderlich seien, wollte Müller vom Verlauf der von ihr geforderten Sondersitzung des Komitees abhängig machen. "Eines ist sicher: Mit der »Methode Koch« - Augen zu und durch - wird der Neuanfang nicht gelingen."
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