WAZ: Leider nur gut gemeint - Kommentar von Rolf Potthoff
Geschrieben am 07-02-2008 |
Essen (ots) - Die "Integration" ist ein Fremdwort und scheint eins zu bleiben. Vor allem der tiefere Sinn des Begriffs ist vielen hier zu Lande offenbar fremd.
Jetzt legt NRW den Lehrern Ratschläge vor, wie man muslimischen Bedürfnissen entgegen kommen kann. Gut gemeint ist das Heft. Aber eben nicht gut, sondern einfältig, gar anti-integrativ in wichtigen Teilen.
Da wird das Reduzieren der Hausaufgaben im Fastenmonat empfohlen, um fastende Schüler nicht zu überfordern. Ob das fastende Kinder/Jugendliche tatsächlich schont; ob das der Integration im Klassenverband nützt; ob das tatsächlich hilft, Bildungsdefizite bei Migranten aufzufangen?
Da wird Geschlechtertrennung beim Schwimmen als Unterrichtsalternative genannt. Das wirkt wie hehre Toleranz. Nur werden die Schüler erst recht zu Außenseitern gestempelt. Doch vor allem: Es fällt denjenigen muslimischen Familien, Schülern und Jugendlichen in den Rücken, die längst - und bewusst und gerne - dabei sind, sich in den Lebensstil ihrer neuen Heimat einzufinden.
Zum Glück regelt der Alltag im Zusammensein vieles selbst; macht solche Tipps zu Makulatur.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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