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Rheinische Post: Das Turbo-Abi

Geschrieben am 08-02-2008

Düsseldorf (ots) - von Jens Voss

Die Ernüchterung kam wie ein Schock: Es ist noch nicht lange her,
da galt das Abitur mit zwölf Jahren als unabdingbar, um Schüler
schneller an die Universitäten und in den Beruf zu bringen. Nun
herrscht Katzenjammer, weil die konkreten Probleme in den Familien
und den Schulen ankommen: zu hoch der Druck auf die Kinder; zu groß
die Stofffülle; zu unklar, was Lehrer denn nun ihren Schülern
beibringen sollen. Im Moment geht das - sicher übertriebene - Gefühl
um, dass das Turbo-Abitur Kindern ihre Kindheit und Familien
wertvolle Zeit miteinander raubt. Und wofür eigentlich?
So ist es für die Schüler sicher gut, wenn sich Schulministerium,
Eltern und Lehrer an einen Tisch setzen, um die Probleme zu
entschärfen. Wie politisch brisant das Thema für eine konservative
Landesregierung ist, zeigt der Fall Hessen. Dort hat offenbar eine
tendenziell durchaus eher konservative Wählerklientel die CDU für
Reformen abgestraft, die im Detail zu rüde und zu leichtfertig
praktische Probleme missachtete. NRW-Schulministerin Barbara Sommer
(CDU) läutet nun offenbar einen anderen Stil ein. Kein offener Streit
mehr wie noch bei den Kopfnoten, sondern stilles Krisenmanagement im
Einvernehmen mit den Betroffenen. Gut so.
Bericht: NRW: Turbo-Abitur..., Titelseite

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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