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Öffentlicher Dienst: Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen vertagt - dbb kündigt erste Warnstreiks an

Geschrieben am 12-02-2008

Berlin (ots) - Am Nachmittag des 12. Februar 2008 sind in Potsdam
die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen
Dienstes von Bund und Kommunen ergebnislos auf den 25. Februar
vertagt worden. Frank Stöhr, der Verhandlungsführer der dbb
tarifunion, macht hierfür allein die Arbeitgeber verantwortlich und
kündigt für Ende der Woche erste Warnstreiks an: "Die Arbeitgeber
stehen auf der Bremse. Bewegung ist offenbar nicht gewollt! Das
vorgelegte Angebot bringt den Beschäftigten in 2008 nur 2,5 Prozent,
in 2009 sogar nur 0,4 Prozent. Rechnen Sie dann die geforderte
Arbeitszeiterhöhung von anderthalb Stunden dagegen, die die
Kolleginnen und Kollegen mit etwa 3,7 Prozent belastet, bleibt den
Beschäftigten bei diesem Minusangebot am Ende weniger als nichts
übrig."

Das, so Stöhr weiter, geschieht nach vier Jahren ohne lineare
Einkommenserhöhung, nach einem Reallohnverlust von 5 Prozent und
trotz kräftig wachsender Steuereinnahmen. Stöhr: "Die Stimmung in
Verwaltungen, Krankenhäusern und Betrieben ist schlecht. Seit dem
Minusangebot der Arbeitgeber ist sie auf dem Gefrierpunkt. Eine
Krankenschwester, die heute 1.370 Euro verdient, würde nach dem
Willen von Bund und VKA demnächst anderthalb Stunden länger arbeiten
und hätte dafür lediglich 38 Euro im Monat mehr in der Tasche. Das
muss unser Thema sein. Darüber müssen wir reden. Reden wir über die
Menschen, um die es eigentlich gehen sollte." Eine realistische
Verhandlungsgrundlage sei bisher allein die Forderung der
Gewerkschaften nach 8 Prozent - mindestens jedoch 200 Euro mehr.
Stöhr abschließend: "Die Beschäftigten sind mit ihrer Geduld am Ende.
Und eben deshalb ist ihre Bereitschaft, sich jetzt selbst
einzumischen, in den letzten Wochen sprunghaft gestiegen. Ich gehe
davon aus, dass wir in den nächsten Tagen die ersten Aktionen und
Warnstreiks durchführen werden."

Originaltext: DBB - Deutscher Beamtenbund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7034
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7034.rss2

Pressekontakt:
dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de


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