Der Tagesspiegel: Bahn-Börsengang: Union und FDP bremsen Bahn-Gewerkschaften
Geschrieben am 13-02-2008 |
Berlin (ots) - Berlin - Beim Bahn-Börsengang machen Union und FDP Stimmung gegen die Gewerkschaften. Verkehrsexperten beider Parteien lehnten es im "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe) ab, Transnet und GDBA weit reichende Zusicherungen für den Fall der Privatisierung zu machen. "Es kann nicht sein, dass sich der Gesetzgeber auf alle Zeit die Hände bindet und dann keine strukturellen Veränderungen mehr möglich sind", sagte Dirk Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der Union im Bundestag, dem Blatt. "Der Eigentümer, also der Bund, muss auch in Zukunft frei über sein Unternehmen entscheiden können", findet er. Horst Friedrich, verkehrspolitischer Sprecher der FDP, pflichtete ihm bei: "Wir werden auf keinen Fall den Gewerkschaften den goldenen Schlüssel für die Bahn überreichen." Damit würden die Organisationen ihre Kompetenzen überschreiten. Fraglich sei auch, ob ein Tarifvertrag die Struktur eines Konzerns fixieren dürfe.
Hintergrund ist die Forderung der Gewerkschaften, dass eine spätere Aufspaltung des Konzerns nach der geplanten Teilprivatisierung verhindert werden soll. Diskutiert wird derzeit ein Holding-Modell, nach dem eine Transport- und Personenverkehrssparte unter dem Dach der bundeseigenen Bahn zu 49,9 Prozent an Investoren verkauft werden soll. Transnet und GDBA wollen dem nur zustimmen, wenn der konzernweite Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung verlängert wird. Außerdem wollen sie eine Garantie, dass der Bund Mehrheitseigentümer der Bahn bleibt und dass keine Sparten vollständig verkauft werden.
Nach Tagesspiegel-Informationen sind derzeit drei Instrumente im Gespräch, die die Anliegen der Gewerkschaften sichern sollen. Neben dem Tarifvertrag soll dies ein Privatisierungsvertrag zwischen der Bahn und dem Bund sein, der die Holding-Struktur festschreibt. Außerdem strebt Transnet eine Satzungsänderung der Aktiengesellschaft Deutsche Bahn AG an, die eine Änderung des Konzernaufbaus erschweren würde.
Ein Transnet-Sprecher zeigte sich überrascht von dem Vorstoß. "Union und FDP lassen jetzt offenbar die Maske fallen und zeigen, dass es ihnen um die Zerschlagung der Bahn und den Abbau von Arbeitsplätzen geht", sagte er dem "Tagesspiegel".
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an das Ressort Wirtschaft, Tel. 030-26009260.
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
119743
weitere Artikel:
- Börsen-Zeitung: Schock aus Zürich, Kommentar von Daniel Schauber zum völlig überraschenden sofortigen Rücktritt des ABB-Chefs Fred Kindle Frankfurt (ots) - Als würde die Schweiz von ihren Banken nicht schon genug erschüttert: Nun kommt auch noch von einem Vorzeige-Industriekonzern der Eidgenossenschaft ein richtiger Schocker. Knall auf Fall tritt Fred Kindle, der CEO des Elektrotechnik- und Maschinenbaukonzerns ABB, ab - wegen "unüberbrückbarer Differenzen über die Führung des Unternehmens", wie der Konzern in entwaffnender Offenheit meldet. Nach dem Führungsstreit übernimmt Finanzchef Michel Demaré vorläufig die Geschäfte. Dass ABB die brisante Personalie einen Tag mehr...
- Börsen-Zeitung: Einladung an IKB-Nachahmer, Kommentar von Bernd Wittkowski zum neuen Rettungspaket für die IKB Frankfurt (ots) - Starke Worte, Herr Pleister! Einen "Abgrund von Verantwortungslosigkeit" macht der Präsident der Volks- und Raiffeisenbanken im privaten Teil der Geldbranche aus, weil dort aus seiner Sicht etwas zu salopp die Möglichkeit einer Insolvenz der IKB in Betracht gezogen wird. Deren Eigentümer und die private Einlagensicherung hätten den Fortbestand des Instituts zu gewährleisten. Wie die Kreditgenossen sehen es auch die Sparkassen, beide Verbünde lehnen daher die Beteiligung an weiteren, über die schon geleisteten Solidarbeiträge mehr...
- MultiVu von PR Newswire lanciert Videoausstrahlung über Mobilnetze New York (ots/PRNewswire) - - Mithilfe der mobilen Video-Plattform von MultiVu kann der Kunde jetzt Mobilnetz-Anwender weltweit in Echtzeit mit seinen neuesten Nachrichten und Informationen versorgen MultiVu(TM), die Multimediaverbreitungs-Firma von PR Newswire, gab heute die Markteinführung eines neuen, mobilen Videoverbreitungs-Dienstes bekannt, mit dessen Hilfe die Kunden von MultiVu die Reichweite ihrer Videobotschaften auf Mobiltelefone, PDAs und andere tragbare Geräte ausweiten können. Die Ankündigung erfolgte auf dem GSMA Mobile mehr...
- Sparta Systems erweitert kundenzentriertes Prozessmanagement um Finanzdienstleistungen Holmdel, New Jersey (ots/PRNewswire) - - TrackWise(R) hilft Unternehmen unübertroffenen Kundenservice anzubieten und gleichzeitig signifikante Geschäfts- und Managementeffizienz zu erzielen Sparta Systems Inc., der Marktführer im Bereich kundenzentrierter Prozessmanagement-Software kündigte heute die allgemeine Erhältlichkeit der kundenzentrierten Prozessmanagement-Lösung (Customer-Centric Process Management; CCPM) TrackWise(TM) für Finanzdienstleistungen an, die bei Banken, Maklern und Versicherungsunternehmen auf Verbesserungsmassnahmen mehr...
- WAZ: Manpower 2007 um 26 Prozent gewachsen Essen (ots) - Manpower, drittgrößter Zeitarbeits-Anbieter in Deutschland, ist 2007 mit 34 300 Neueinstellungen um rund 26 Prozent gewachsen. Das sagte Thomas Reitz, Geschäftsführer von Manpower Deutschland, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe). 92 Prozent der Eingestellten seien vorher arbeitslos gewesen. Für dieses Jahr erwartet Reitz erneut 20 Prozent mehr Einstellungen. Beim Umsatz legte Manpower 2007 von 466 auf 580 Millionen Euro zu. Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|