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Gesundheitspolitik bleibt Sorgenkind der Lobbyisten / Public Affairs-Umfrage von Publicis Consultants: Unternehmen erwarten für 2008 Stillstand in wichtigen Politikfeldern

Geschrieben am 14-02-2008

Berlin (ots) - Die jährliche Umfrage der Public Affairs-Agentur
Publicis Consultants unter Deutschlands Unternehmenslobbyisten zeigt:
Die Public Affairs-Fachleute der in Deutschland tätigen Unternehmen
rechnen nicht damit, dass sich die Große Koalition in der zweiten
Hälfte der Legislaturperiode mit entscheidenden gesetzlichen
Veränderungen befassen wird. Für die bereits im sechsten Jahr
durchgeführte aktuelle Public Affairs-Umfrage hat Publicis
Consultants | Deutschland rund fünfzig Antworten ausgewertet.

Stillstand seitens des Gesetzgebers erwarten die Experten
besonders in den Politikfeldern Forschungs- und Technologiepolitik
(66 Prozent), Außenhandelspolitik (63 Prozent) sowie Sozialpolitik
und Bildungspolitik (beide: 59 Prozent). Insgesamt wird für die
zweite Hälfte der Legislaturperiode in vielen Politikfeldern eher mit
einer Verschlechterung der politischen Rahmenbedingungen gerechnet.
In der Wirtschaftspolitik werden sogar von 72 Prozent der
Public-Affairs-Fachleute negative Entwicklungen erwartet.

Das mit Abstand schlechteste Ergebnis erzielt in diesem
Zusammenhang die Gesundheitspolitik - 62 Prozent der befragten Public
Affairs-Fachleute sind in diesem Bereich unzufrieden mit der Politik
der Bundesregierung. Für 2008 erwarten sie sogar eine
Verschlechterung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen.
Allerdings sind, insgesamt gesehen, die Befragten mit der Arbeit der
großen Koalition im Jahr 2007 zufriedener als im Vorjahr.

Zu den wichtigsten Themenfeldern in der Public Affairs-Arbeit in
Deutschland gehören 2008 der Bereich Nachhaltigkeit und die
Klimadebatte. "Es gibt einen klaren Lobby- und Positionierungstrend
hin zu grünen Themen", sagt Axel Wallrabenstein, Geschäftsführer der
Beratungsagentur Publicis Consultants. "In den vergangenen Jahren war
stets die Wirtschaftspolitik der wichtigste Politikbereich aus
Unternehmenssicht. Sie ist jetzt von Platz eins verdrängt worden -
zugunsten der Umweltpolitik." 69 Prozent aller befragten Unternehmen
bewerteten die Umweltpolitik mit dem höchstmöglichen Wert als "sehr
wichtig". Diese höchste Priorität gestanden der Wirtschaftspolitik
nur 66 Prozent der Befragten zu.

75 Prozent der befragten Unternehmen erwarten im Jahr 2008 als
Konsequenz der Klimadebatte gesetzliche Veränderungen, die sich
direkt auf ihr Handlungsumfeld auswirken. Nur sechs Prozent der
Befragten gehen davon aus, dass die Klimadebatte keine gesetzlichen
Änderungen zur Folge haben wird, die von Bedeutung für das
Unternehmen sind. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass
beinahe 71 Prozent der Unternehmen dabei sind, ihre Public
Affairs-Arbeit im Hinblick auf die Klimadiskussion zu verstärken.

Insgesamt geht der Trend hin zu einer Ressourcensteigerung im
Bereich Public Affairs. Die Hälfte aller befragten Unternehmen hat im
vergangenen Jahr mehr in diesen Bereich investiert. Nur drei Prozent
der Befragten haben ihre Ressourcen gekürzt.

Weitere Informationen unter: www.publicis-consultants.de

Originaltext: Publicis Consultants Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70038
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70038.rss2

Pressekontakt:
Jessica Pokropp
Chausseestraße 8
10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 820 82-518
jessica.pokropp[at]publicis-consultants.de


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