WAZ: Zunächst unschuldig - Kommentar von Christopher Shepherd
Geschrieben am 14-02-2008 |
Essen (ots) - Lange galt Klaus Zumwinkel als Macher, der aus der Deutschen Post ein Weltunternehmen schmiedete. Doch in letzter Zeit hat sein Ruf schwer gelitten. So klüngelte er zunächst mit der Politik einen Post-Mindestlohn aus, der die Konkurrenz schwächte. Daraufhin stieg der Aktienkurs seines Konzerns - und Zumwinkel geriet wieder in die Schlagzeilen, da er mit dem Verkauf eigener Post-Aktien 4,7 Millionen Euro einstrich. Nun kommt der Verdacht der Steuerhinterziehung hinzu. Da passt alles ins Bild. Oder?
Nicht ganz. Denn noch hat Zumwinkel kein bewusstes Fehlverhalten eingeräumt und steht nicht vor Gericht. Oft genug haben sich Staatsanwälte auch mit Vorwürfen gegen Manager verritten und so zur Vorverurteilung beigetragen. Utz Claassen, Chef des Energieversorgers EnBW, war nur eines der Opfer: Ihm wurde unterstellt, dass er Politiker mit Gratis-Tickets für die Fußball-WM 2006 bestechen wollte. Das Landgericht Karlsruhe sprach ihn aber frei.
Daher stehen Staatsanwälte in der besonderen Verantwortung, niemanden vorschnell an den Pranger zu stellen. Das heißt nicht, dass Klaus Zumwinkel unschuldig ist. Bis zum Beweis des Gegenteils aber schon.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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