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WAZ: Helfer aus Liechtenstein - Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 18-02-2008

Essen (ots) - Eine Frage, die Angela Merkel morgen ihrem Kollegen
Otmar Hasler aus Liechtenstein stellen sollte, ist die nach der
Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Denn anders sind die seltsamen
Modelle, die die Geldhäuser des Fürstentums den Vermögenden aus aller
Welt andienen, kaum zu bezeichnen.
Liechtenstein lebt ganz gut und zu fast einem Drittel von der
Schlupfwinkel-Ökonomie. Und das in der unmittelbaren Nachbarschaft
zum EU-Mitglied Österreich. Das darf und muss ein Thema des
Spitzentreffen sein.
Eine gute Nachricht kam gestern von der Börse: Die Aktien der
Liechtensteiner Institute sind abgeschmiert. Gut ist die Nachricht
deshalb, weil die derzeit oft gescholtene Marktwirtschaft offenbar
Mechanismen entwickelt, die unethisches Verhalten abstraft. Nokia hat
lernen müssen, dass eine kaltschnäuzige Werksschließung einen
Imageschaden produziert, der die Kostenrechner nicht mehr kalt lassen
kann. Ähnlich geht es jetzt den Banken im Fürstentum. Das lässt auf
die Selbstheilungskräfte des Marktes hoffen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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