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Kein Kreditverkauf bei Genossenschaftsbanken: Verantwortung geht vor Wegwerfmentalität

Geschrieben am 20-02-2008

Hannover (ots) - Diverse Presseveröffentlichungen zu
Kreditverkäufen (auch angeblich nicht notleidender Engagements)
führen bei Kunden der genossenschaftlichen Banken zu einer
erheblichen Verunsicherung. Um den rund 30 Mio. Kunden der
Volksbanken Raiffeisenbanken bundesweit Sicherheit zurückzugeben,
haben die Volksbanken Raiffeisenbanken zusammen mit den Sparda-Banken
und PSD-Banken Anfang Februar die Positionierung des
genossenschaftlichen FinanzVerbundes deutlich gemacht:
Genossenschaftsbanken werden vertragsgemäß bediente (störungsfreie)
Kredite nicht ohne Zustimmung des Kreditnehmers veräußern.

"Für uns ist es ein klarer Vertrauensbruch im Vertragsverhältnis,
wenn Privatleute und Mittelständler trotz ordnungsgemäß bedienter
Kredite ungefragt mit neuen Vertragspartnern konfrontiert werden," so
Verbandsdirektor Horst Mathes auf der heutigen GVN-Pressekonferenz
der Banken in Hannover. "Wir betreiben keine finanziellen
Risiko-Geschäfte und nehmen unseren Auftrag wörtlich, denn unsere
Genossenschaftsbanken übernehmen Verantwortung für ihre Mitglieder,
Kunden und die Region."

Die Kunden genossenschaftlicher Banken sehen im persönlichen und
partnerschaftlichen Betreuungsverhältnis einen zunehmend wichtigeren
Wert gegenüber den scheinbar günstigen Angeboten mit
Wegwerfmentalität, so Mathes.

Eine Frage der genossenschaftlichen Ehre

Die genossenschaftliche Bankenphilosophie ist auch eine Frage von
Ehre und Ethik. Gerade bei Genossenschaftsbanken ist dies
existenziell und unverrückbar, denn sie haben einen Förderauftrag
gegenüber ihren Mitgliedern zu erfüllen.

Sollte es zu Störungen im Tilgungsplan kommen, bemühen sich die
Genossenschaftsbanken gemeinsam mit dem Kunden um eine
einvernehmliche Lösung. Im Gegensatz zu reinen Finanzinvestoren sind
Genossenschaftsbanken grundsätzlich an einer Art
"Lebenspartnerschaft" sowohl mit den Privatkunden als auch mit den
Firmenkunden interessiert.

Mehr Transparenz auf den Finanzmärkten

Mathes fordert die Politik auf, eine generelle Verpflichtung
speziell der großen und international tätigen Finanzinstitute zu
erwirken, damit risikoreiche Geschäfte offen gelegt werden können.
"Hier ist die Politik und die Bankenaufsicht gefordert. Durch die
Globalisierung brauchen wir eine Aufsicht, die einen weltweiten
Überblick der Finanzmärkte und ihrer Produkte hat. Ansonsten werden
Risiken, wie wir sie aktuell erleben, immer wieder auftreten."

Originaltext: Genossenschaftsverband Norddeutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60150.rss2

Pressekontakt:
Ute Delimat
GVN-Presseabteilung
Tel. 0511-9574-432
Fax: 0511-9574-515
Email: ute.delimat@geno-verband.de


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