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Elektrosmog - ein heimlicher Krankmacher? / Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindelgefühle - ist das Handy die Ursache?

Geschrieben am 20-02-2008

Berlin (ots) - Diese Woche berichtet die Bild-Zeitung in einer
Serie über heimliche Krankmacher. Neben chemischen Schadstoffen und
Lärm steht auch Elektrosmog auf der Liste. Befragt man Experten zu
diesem Phänomen, ergibt sich ein differenziertes Bild. Im
Zusammenhang mit Elektrosmog ist die so genannte Elektrosensibilität
ein häufig diskutiertes Thema: Betroffene führen diverse subjektive
Beschwerden wie zum Beispiel Kopf- und Gliederschmerzen,
Schlaflosigkeit oder Konzentrationsschwäche auf elektromagnetische
Felder (EMF) zurück, die zur Datenübertragung im Mobilfunk verwendet
werden.

Wissenschaftler des Bezirksklinikums Regensburg haben im Rahmen
des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm (DMF), des größten
deutschen Forschungsprojektes zum Thema Mobilfunk und Gesundheit,
Studien zur Elektrosensibilität durchgeführt. Ihr Fazit im
Abschlussbericht des Forschungsprojekts: "In diesem Vorhaben wie in
vielen anderen Untersuchungen ließ sich bisher kein Zusammenhang
zwischen EMF und den Beschwerden der Betroffenen nachweisen. Ein
ursächlicher Zusammenhang zwischen EMF und den Beschwerden kann daher
mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Diese
Einschätzung wird auch von der WHO geteilt, die in ihrem Fact sheet
Nr. 296 vom Dezember 2005 feststellt, dass es keine wissenschaftliche
Basis gibt, um die Symptome der Elektrosensiblen mit der Einwirkung
von elektromagnetischen Feldern in Verbindung zu bringen." Die
Ergebnisse der Studien weisen vielmehr nach Auffassung von Prof. Dr.
Caroline Herr vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der
Justus-Liebig-Universität Gießen darauf hin, dass Menschen, die sich
selbst als elektrosensibel einstufen, nicht häufiger korrekt angeben
können, wann ein elektromagnetisches Feld eingeschaltet ist, als
Menschen, die sich nicht für elektrosensibel halten.

Dabei machten die Wissenschaftler eine interessante Beobachtung:
"Es gibt Hinweise, dass subjektive Aspekte wie Angst nachteilige
gesundheitliche Auswirkungen haben können", berichtet Prof. Herr.
Dies bestätigten zum Beispiel Wissenschaftler der Universität Essex,
die im Juli 2007 eine Studie zur Elektrosensibilität veröffentlicht
hatten. Die Studie zeigte, dass die gesundheitlichen Beschwerden bei
den Teilnehmern nur auftraten, wenn die Betroffenen glaubten, dass
die Antenne in ihrer Nähe eingeschaltet sei. Allein die Furcht vor
Mobilfunk wirkt wie ein Placebo und reicht aus, um Menschen krank zu
machen - ein Problem, das nur im Bereich der Medizin gelöst werden
kann. Stimmen die Ergebnisse der Studie, stehen somit Ärztinnen und
Ärzte vor der schwierigen Aufgabe, den jeweiligen Krankheitsfall
ergebnisoffen zu untersuchen und richtig zu bewerten.

Gesetzlich gültige Grenzwerte für elektromagnetische Felder sorgen
hierzulande dafür, dass Mobilfunk nicht zum Gesundheitsproblem werden
können. Diese Grenzwerte basieren auf Empfehlungen der Internationale
Kommission zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (ICNIRP), der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Union (EU).
Die Grenzwerte liegen um das 50-fache unterhalb der biologischen
Wirkungsschwelle. Diese Schwelle bezeichnet die Grenze, unterhalb
derer nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen keine
negativen gesundheitlichen Wirkungen auftreten. Dieser hohe
Sicherheitsfaktor garantiert nach Einschätzung des für Strahlenschutz
verantwortlichen Bundesumweltministeriums, dass die gesamte
Bevölkerung - auch empfindliche Gruppen wie Kranke, Kinder,
Schwangere und Senioren - geschützt sind.

Personen, die trotzdem besorgt sind, können einfache Maßnahmen
ergreifen, um die eigene Exposition durch Hochfrequenzfelder zu
verringern. Zum Beispiel können sie beim Telefonieren darauf achten,
dass ihr Handy einen möglichst guten Empfang hat - dann sendet es
auch mit verringerter Leistung. Durch die Verwendung eines Head-Sets
vergrößert sich der Abstand zwischen Kopf und Handyantenne, so dass
der Kopf beim Telefonieren nur noch ganz geringen Feldern ausgesetzt
ist.

Über das IZMF:

Das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) ist Ansprechpartner
für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private
Einrichtungen zum Thema mobile Kommunikation. Es ist ein
eingetragener Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern gegründet
wurde. Weitere Infos zum Thema Mobilfunk bietet das IZMF unter der
kostenlosen Hotline 0800/330 31 33 oder unter www.izmf.de.

Originaltext: IZMF - Informationszentrum Mobilfunk e.V
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51347.rss2

Pressekontakt:
Informationszentrum Mobilfunk e.V.
Una Großmann, Pressesprecherin
Hegelplatz 1, 10117 Berlin
Fon: + 49 (0) 30 / 209 1698 - 0
Fax: + 49 (0) 30 / 209 1698 - 11
Hotline: + 49 (0) 800 / 330 31 33
E-Mail: info@izmf.de
Internet: www.izmf.de


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