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SWR will bei Programm und Technik Zeichen setzen Südwestrundfunk stellt in Stuttgart seine Schwerpunkte für 2008 vor

Geschrieben am 27-02-2008

Stuttgart (ots) - Stuttgart/Mainz/Baden-Baden. Mit spannenden
neuen Fernsehfilmen, neuen Moderatoren, neuen Sendungen im Dritten,
dem größten Lyrikprojekt der deutschen Radiogeschichte, einer
Radionovela, stärkerem regionalem Profil in den
Fernsehlandesprogrammen, zahlreichen Veranstaltungen in
Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und mit zukunftssicheren
Technologien will der Südwestrundfunk (SWR) im zehnten Jahr seines
Bestehens Zeichen setzen. Die wichtigsten Vorhaben im Fernsehen, im
Radio, im Internet und bei der Technik stellte der Sender bei einer
Pressekonferenz am Dienstag, 26. Februar 2008, in Stuttgart vor.

SWR-Intendant Peter Boudgoust betonte bei der Pressekonferenz in
Stuttgart, dass der souveräne Umgang des Publikums mit den
unterschiedlichsten Medien ein Umdenken auch im Sender bedinge.
Boudgoust: "Das heutige Publikum zappt nicht mehr nur zwischen
verschiedenen Programmen, sondern auch zwischen Fernseher,
Radiogerät, Computer, Handy und MP3-Player." Um dieses multi-mediale
Publikum auch in Zukunft erreichen zu können, müssten beim SWR alle
Gewerke vernetzt werden. Boudgoust: "Radio, Fernsehen und Online sind
historisch gewachsen, aber jetzt ist es Zeit, sie zusammenzudenken."
Auch inhaltlich rüste sich der SWR für die Zukunft. Boudgoust: "Der
SWR ist der Sender aus dem Südwesten und für den Südwesten - stark in
der Region, stark in der ARD. Wir fragen, was die Menschen bewegt,
und das ist für uns Programm. Im Jahr 2008 setzt der SWR auf neue
Sendungen, neue Gesichter und brisante Stoffe. Denn nur wenn der
öffentlich-rechtliche Rundfunk gesellschaftliche Debatten abbildet
und anregt, ist er sein Geld wert."

Dass der SWR eine prägende Rolle in der ARD spielt, zeige sich
unter anderem beim Sport. Nach der Fußballweltmeisterschaft 2006 im
eigenen Land ist die Europameisterschaft in Österreich und der
Schweiz das nächste Highlight in der Fußballberichterstattung.
Boudgoust: "Der SWR ist ganz vorne mit dabei und organisiert in
gemeinsamer Federführung mit dem Bayerischen Rundfunk die Übertragung
der EURO 2008 für die ARD in Radio und Fernsehen."

SWR-Fernsehdirektor Bernhard Nellessen stellte bei der
Pressekonferenz in Stuttgart zahlreiche neue Sendungen und Reihen vor
und zeigte sich überzeugt, dass der SWR fiktionale, kulturelle und
journalistische Highlights setze. Nellessen: "Der SWR steht auch 2008
für herausragende Fernsehereignisse im Ersten: Mit dem Fernsehfilm
"Mogadischu" und einer Dokumentation über die Entführung der
"Landshut" zeigen wir das wichtigste zeitgeschichtliche TV-Event des
Jahres. Der SWR stellt auch im Dritten Programm seine
Innovationskraft unter Beweis und bringt wieder viele attraktive neue
Formate im SWR Fernsehen an den Start."

Neben dem zeitgeschichtlichen Event-Film "Mogadischu" zeige der
SWR mit weiteren aktuellen Fersehfilmen seine herausragende Rolle bei
diesem Genre. Nellessen nannte dabei die Fernsehfilme "Willkommen
zuhause" über einen aus Afghanistan heimkehrenden Bundeswehrsoldaten,
"In letzter Sekunde", einen Thriller über einen Terroranschlag mit
islamistischem Hintergrund, und "Willkommen im Westerwald", eine
Komödie über einen irakischen Asylbewerber in der deutschen Provinz.
Als journalistisch und kulturell herausragende Projekte führte
Nellessen einen Schwerpunkt zum fünften Jahrestag des Irak-Kriegs
sowie die Federführung für die ARD-Reihe "Deutschland, deine
Künstler" an. Außerdem ermittelt das neue "Tatort"-Duo mit Richy
Müller und Felix Klare im März zum ersten Mal in Stuttgart.

Im SWR Fernsehen gehen dieses Jahr viele neue Formate an den
Start: Die Kabarettshow "Schroeder!" mit Nachwuchstalent Florian
Schroeder geht in Serie, "Besser lesen!" heißt eine neue
Sachbuchsendung. Außerdem öffnet sich das Programm unter dem Label
"Top Thema" für Themenabende zu wichtigen politischen, kulturellen
und gesellschaftlichen Fragen. Bewerbungs-Profi Jürgen Hesse hilft in
einem Coaching-Format bei Jobsuche und Existenzgründung, und in der
Sendung "Bildungskoffer" (AT) vermittelt ein Promi Allgemeinbildung
mit einem unterhaltsamen Crash-Kurs. Eine prominente Jury rund um
Stefanie Tücking sucht die beste Fitness-Idee im Land und testet die
Vorschläge der Zuschauer.

"Fremdgehen" werden auch zwei weitere SWR3-Stimmen: Sascha Zeus
und Michael Wirbitzky produzieren eine Radionovela für SWR2. Das kam
beim Publikum letztes Jahr so gut an, dass dieses Erfolgsprojekt
fortgesetzt wird. Ab März laufen 26 neue Folgen im Kulturprogramm.

Das Thema Vernetzung steht auch beim Hörfunk im Zentrum der
Programmvorhaben. Hörfunkdirektor Bernhard Hermann: "Unser
Kulturprogramm SWR2 ist gleich mit mehreren neuen Reihen und Formaten
ins Jahr 2008 gestartet. Dabei haben wir vor allem zwei Aspekte im
Blick: Wir setzen auf Gemeinschaftsproduktionen, um Synergien zu
schaffen, und wir haben Angebote entwickelt, mit denen wir den Wunsch
nach einer zeitsouveränen Nutzung unserer Inhalte erfüllen." Als
Beispiel nannte Hermann das "SWR2 Musikstück der Woche". Jede Woche
bietet SWR2 im Internet ein klassisches Stück zum Download an, das
von den eigenen Klangkörpern eingespielt wurde. Auch bundesweit wird
der SWR mit zwei großen Radio-Projekten von sich Reden machen.
Hermann: "Wir haben in diesem Jahr zwei Projekte im Programm, die
unter unserer Federführung in Zusammenarbeit mit den anderen
Landesrundfunkanstalten der ARD entstanden sind - den 'Hör-Conrady'
und den 'ARD Radio Tatort'. Schon nach den ersten beiden Folgen
deutet sich an: Der 'Radio Tatort' entwickelt sich zu einem
Markenzeichen des ARD-Hörfunks."

Beim "Hör-Conrady" handelt es sich um die größte Lyrik-Produktion
der deutschen Rundfunkgeschichte. Mehr als tausend Gedichte aus der
großen Sammlung von Karl Otto Conrady wurden in den vergangenen
Monaten im SWR mit der Elite der deutschen Schauspielkunst
produziert. Am 2. März 2008 wird das Projekt auf der LitCologne von
Elke Heidenreich präsentiert. Auch der "RadioTatort" und die
"Conrady-Gedichte" werden nach und nach on Demand bzw. als Download
zur Verfügung gestellt. Zu hören sind die Gedichte aus "Lauter Lyrik.
Der Hör-Conrady" ab 25. März in den Kultur- und Wortprogrammen der
ARD, die die Produktionen in unterschiedliche Sendekonzepte
integrieren. SWR2 beginnt die Ausstrahlung einer ersten Auswahl aus
mehr als 300 Gedichten mit dem Minnegedicht "Du bist mîn, ich bin
dîn". Gesendet wird chronologisch, vom Mittelalter bis in die
Gegenwart, sechs Gedichte in der Woche.

Ein neues Gesicht im SWR Fernsehen ist Malte Arkona. Bisher war er
jungen Zuschauern vor allem aus dem "Tigerentenclub" bekannt. Ab März
2008 wird Arkona als Nachfolger von Thomas Ohrner die
Unterhaltungssendung "Fröhlicher Alltag" moderieren. Auch die
"Ländersache" wird einen neuen Moderator erhalten. Die Reihe wird
zukünftig von Clemens Bratzler präsentiert. Der Landessenderdirektor
Baden-Württemberg Willi Steul betonte, dass das regionale Profil
gestärkt werden soll beispielsweise mit einer Reportage in der
Landesschau. Steul: "Die Landesprogramme für Baden-Württemberg werden
in diesem Jahr neben den auch bisher erfolgreichen
Programmschwerpunkten, wie der SWR1-Baden-Württemberg-Aktion 'Wer
hilft gewinnt' oder der 'Tour de Ländle' in SWR4 Baden-Württemberg
durch neue und veränderte Formate Ihre regionale
Informationskompetenz verstärken. Mit einer Weiterentwicklung des
landespolitischen Magazins 'Ländersache' und der Ausweitung der
Reportageberichterstattung werden wir noch näher an der
Lebenswirklichkeit unserer Zuschauer und Zuhörer sein."

Auch in Rheinland-Pfalz wird der SWR verstärkt in der Region
präsent sein. Landessenderdirektorin Simone Sanftenberg: "Der SWR ist
nicht nur ein Spiegel, sondern auch ein Teil des Landes
Rheinland-Pfalz. Deshalb berichten wir nicht nur über die Ereignisse
im Land - was wir natürlich vorrangig tun -, sondern beteiligen uns
aktiv daran. Auf diese Weise sind wir noch mehr im Land unterwegs und
haben stets einen engen Kontakt zu den Menschen, über die und für die
wir berichten. Veranstaltungen, bei denen wir unseren Auftrag der
Kulturvermittlung umsetzen können, nehmen dabei einen besonderen Raum
ein." Als Beispiel nannte Sanftenberg die Landesgartenschau in
Bingen. Der SWR werde das Ereignis nicht nur mit seiner
Berichterstattung in Radio, Fernsehen und Internet begleiten, sondern
selbst am Rhein vor Ort sein und aktiv mitgestalten. Auch die
"Ehrensache" setzt 2008 ein Zeichen für die Präsenz des SWR in der
Region. Bereits zum siebten Mal würdigt das SWR Fernsehen zusammen
mit dem Land Rheinland-Pfalz in einer eigenen Sendung die
ehrenamtlich Tätigen und berichtet über das soziale Engagement der
Bürgerinnen und Bürger. Die Offenheit für Neues und ihre
Zukunftsfähigkeit zeigen die Programme auch in diesem Jahr. So fragt
z. B. SWR1 Rheinland-Pfalz, wie das Land in Zukunft aussehen wird und
strahlt fünf Thementage mit dem Motto "Wir geben der Zukunft Raum"
aus.

Das Thema Innovation steht auch bei der Technischen Direktion im
Zentrum der Vorhaben im Jahr 2008. Technikdirektor Bertram Bittel:
"Was sich bei den Verbrauchern im Wohnzimmer abzeichnet, der Trend zu
Flachbildschirmen mit verbesserter Bildqualität und
Raumklang-HiFi-Anlagen, hat auch Auswirkungen auf die
Fernsehproduktion." Dies zeige sich, so Bittel, bei der Investition
in das hochauflösende Fernsehen HDTV und in ein virtuelles Studio.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten planen den Start der
Hauptprogramme Das Erste und ZDF in der hochauflösenden Bildqualität
für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver. Der SWR wird
bereits im Sommer 2010 die Fußball-WM aus Südafrika federführend für
die ARD in HDTV übertragen. Für das hochauflösende Fernsehen wird der
SWR zukünftig bei größeren Anlagen (beispielsweise Studios oder
Übertragungswagen) nur noch in HDTV-fähige Videotechnik investieren.
Bereits im vergangenen Jahr ging mit dem SWR-Kompaktstudio das erste
HDTV-Studio der ARD in Betrieb. Im Frühsommer 2008 wird der erste
HDTV-Ü-Wagen des Südwestrundfunks fertig. Im virtuellen Studio können
neben statischen auch bewegte Kulissen und Objekte erstellt werden,
die auf Interaktion des Moderators reagieren können. Dadurch
entstehen viele neue, interessante Gestaltungsmöglichkeiten für
Produktionen, die in einem konventionellen Studio so nicht möglich
sind.

Ausführliche Informationen zu den SWR-Programmvorhaben für 2008
finden Sie in der Pressemappe, die unter www.
SWR.de/presseservice/pressemappen online ist.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ariane Pfisterer, Tel.:
0711/929-1030, E-Mail: Ariane.Pfisterer@swr.de, Wolfgang Utz, Tel.:
07221/929-2785, E-Mail: Wolfgang.Utz@swr.de oder Christoph Mohr, Tel:
0711/929-2767, E-Mail: Christoph.Mohr@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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