Steigende Lebensmittelpreise gefährden Hilfsprojekte - Caritas international warnt vor Konsequenzen für Flüchtlinge, Aids-Kranke und Schulkinder
Geschrieben am 27-02-2008 |
Freiburg (ots) - Die explosionsartig steigenden Lebensmittelpreise gefährden zahlreiche Hilfsprojekte von Caritas international in Afrika, Asien und Lateinamerika. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen auf dem Weltmarkt seien die Kosten für Schulspeisungen, Lebensmittelhilfe für Flüchtlinge und die Zusatzernährung von Aidskranken vielfach nicht mehr finanzierbar, warnt das Hilfswerk der deutschen Caritas. "Getreide ist zu einem Spekulationsobjekt geworden. Den Preis zahlen die Notleidenden der Welt", kritisiert Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Seit der Jahrtausendwende sind die Lebensmittel-Importkosten u. a. aufgrund des Biotreibstoff-Booms um 90 Prozent angestiegen.
Hilfsorganisationen müssen seit Monaten immer wieder einspringen, weil das Welternährungsprogramm (WFP) sich aufgrund schwindender eigener Möglichkeiten aus Hilfsprojekten zurückzieht. So musste das Hilfswerk der deutschen Caritas die Zusatzernährung für ein Aids-Projekt in Burundi in Höhe von 50.000 Euro übernehmen. Im Osten des Tschad wurden die Lebensmittelrationen in einem Flüchtlingslager ge-kürzt. Schulkantinen in Sierra Leone sind auf der Suche nach Geldgebern für die Schulspeisungen. "Das WFP zieht sich oft ohne Vorwarnung aus den Projekten zurück, so dass wir von unseren Partnern gebeten werden, den Ausfall zu kompensieren. Das übersteigt aber bei weitem unsere Möglichkeiten", warnt Müller.
Im Zusammenbruch des bisherigen Systems könne jedoch auch eine Chance liegen. In der Vergangenheit seien durch subventioniertes Getreide aus den USA und Europa die lokalen afrikanischen Märkte zerstört worden. "Die großen Geldgeber müssen nun ausreichend Finanzen bereit stellen, um Nahrungsmittelhilfe vor Ort zu kaufen und die lokale Produktion von Weizen und Reis auf diese Weise attraktiv zu machen", so Müller. Das wäre ein Systemwechsel, wie ihn Caritas seit Jahren fordere.
Hinweis: Zum Thema ist von Caritas international jüngst das Buch "Volle Tanks - leere Teller. Der Preis für Agrotreibstoffe: Hunger, Vertreibung, Umweltzerstörung", Hrsg. Wolfgang Hees, Oliver Müller, Matthias Schüth, im Lambertus-Verlag erschienen.
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.
Originaltext: Caritas international Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67602 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67602.rss2
Pressekontakt: Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international, Öffentlichkeitsarbeit, Karlstr. 40, 79104 Freiburg. Telefon 0761/200-0. Gertrud Rogg (verantwortlich, Durchwahl -293), Achim Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de
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