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Chefvolkswirt der Weltbank: China überholt USA in 15 Jahren

Geschrieben am 27-02-2008

Hamburg (ots) - China wird nach Einschätzung des neuen
Chefvolkswirts der Weltbank, Justin Yifu Lin, den USA den Rang als
größte Volkswirtschaft ablaufen. "In 20 bis 30 Jahren" werde es
soweit sein, sagt Lin im Gespräch mit der ZEIT. "Berücksichtigt man
die unterschiedliche Kaufkraft der Währungen, sogar in 15 bis 20
Jahren."

Lin ist der erste Chinese, der bei der Weltbank den Posten des
Chefvolkswirts übernimmt. Er tritt sein Amt im Mai an. In der ZEIT
zeigt er sich zuversichtlich, dass China einen wirtschaftlichen
Abschwung in den USA verkraften kann. "Eine tiefe und schwere
Rezession würde China treffen, aber ich glaube nicht, dass es dazu
kommt. Die Politik hat heute Instrumente, um das zu verhindern. Zudem
ist unser Export vom Auf- und Ab der Konjunktur nicht so stark
abhängig wie die Ausfuhren anderer Länder. Textilien werden anders
als etwa Autos auch in schlechten Zeiten nachgefragt", sagt er.

Der Ökonom sagt, im Zuge seiner wirtschaftlichen Entwicklung werde
China auch demokratischer werden. "Ich bin sicher, dass wir eine
Demokratie haben werden, aber es wird eine mit besonderen
chinesischen Merkmalen sein." Er zeigte sich skeptisch gegenüber der
Vorstellung, Entwicklungshilfe etwa in Afrika an die Erfüllung
strenger rechtlicher, sozialer oder ökologischer Bedingungen zu
knüpfen. Vielmehr sei Wachstum der beste Beitrag zur
Demokratisierung. "Wenn Länder reicher werden, werden sie auch
liberaler. Wenn wir mit unseren Projekten dazu beitragen, dass die
Wirtschaft wächst, dann versetzen wir die Regierungen in die Lage,
das Richtige für ihre Menschen und Nationen zu tun."

Vorwürfe, asiatische Staatsfonds nutzten ihre enormen Geldsummen,
um durch Zukäufe im Westen strategische oder geopolitische Ziele zu
verfolgen, weist Lin zurück. "Der chinesische Staatsfonds wurde
eingerichtet, weil wir deutlich mehr Reserven haben, als wir zur
Stabilisierung brauchen. Mein Eindruck ist, dass es den meisten Fonds
schlicht darum geht, hohe Renditen zu erwirtschaften. Sie handeln
daher wie Unternehmen".

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 10 vom 28. Februar 2008
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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