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So teuer ist der Weg zur Arbeit: INSM-Studie ermittelt für 100 Großstädte die tatsächlichen Pendlerkosten

Geschrieben am 28-02-2008

Köln (ots) -

- Querverweis: Die Dokumente "INSM-Fahrtkostenstudie: Der
wissenschaftliche Bericht" sowie "INSM-Fahrtkostenstudie:
Berechnungsgrundlagen und politische Schlussfolgerungen" liegen
in der digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Erstmals haben Wissenschaftler die tatsächlichen Fahrtkosten von
Berufspendlern in den 100 größten Städten Deutschlands ermittelt. Am
billigsten ist der Weg zur Arbeit mit durchschnittlich 1.395 Euro im
Jahr in Ludwigshafen. Am teuersten ist er in Velbert mit 2705 Euro.
Im Schnitt der 100 größten bundesdeutschen Städte kostet der Weg zur
Arbeit den Nutzer eines Mittelklassewagens (VW Golf) 1.900 Euro im
Jahr.

Wissenschaftler der IW Consult GmbH haben die Pendlerkosten für
die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erhoben. Sie
stützen sich dabei auf die tatsächlichen durchschnittlichen
Fahrleistungen von Berufspendlern in den untersuchten Städten.

Wie erklären sich die Kostenunterschiede? Ludwigshafen (1.395
Euro), Regensburg (1.410 Euro) und Wolfsburg (1.491 Euro) belegen die
preiswertesten Plätze des INSM-Fahrtkostenrankings. Alle drei Städte
haben große Arbeitgeber vor Ort. Hier ist der Anteil der
Binnenpendler - also der Beschäftigten, die beim Weg zur Arbeit die
Stadt nicht verlassen müssen - besonders hoch. In Ludwigshafen
beschäftigt allein die BASF mehr als 30.000 Menschen. Volkswagen
stellt in Wolfsburg mit 50.000 über die Hälfte aller Jobs. In
Regensburg sorgen vor allem BMW, Infineon und VDO Automotive für
Arbeit vor Ort.

Unter den Top 10 des Rankings finden sich auch die Städte Kiel,
Flensburg, Trier. Hier sind die Entfernungen zur nächsten großen
Stadt mit einem attraktiven Arbeitsplatzangebot so groß, dass auf
Pendeln weitestgehend verzichtet wird.

Teuer ist der Weg zur Arbeit dagegen in der Stadt Hanau, die Platz
98 das INSM-Fahrtkostenrankings belegt. Der Grund: Viele in Hanau
haben Jobs in Frankfurt/Main. Vom Zentrum Hanaus bis zum Zentrum
Frankfurt laufen für den Hin- und Rückweg täglich 46 Kilometer auf.

Weite Wege zur Arbeit entstehen auch im Ruhrgebiet. Hier müssen
mehrere 10.000 Beschäftigte aus den kleineren, am Rande gelegenen
Städten des Ruhrpotts jeden Tag in Metropolen wie Duisburg, Essen,
Bochum oder Dortmund zu ihrem Arbeitsplatz fahren. So belegt Velbert
mit durchschnittlich 2.705 Euro beruflichen KFZ-Kosten im Jahr Platz
100 des INSM-Fahrtkostenrankings.

Die Studie zeigt: Die Menschen müssen für ihre berufliche
Mobilität erhebliche finanzielle Belastungen in Kauf nehmen. Der Weg
zur Arbeit kostet im Schnitt nahezu das durch-schnittlichen
Monatsbruttoeinkommen eines Arbeitnehmers. Fast ein Drittel dieser
Kosten verursacht der Staat über Steuern und Abgaben - vor allem
durch die sehr hohe Steuerbelastung von Treibstoff und auch durch die
Anfang 2007 nochmals erhöhte Mehrwertsteuer.

"Wenn die Politik von den Menschen mehr berufliche Mobilität
fordert, muss sie gleichzeitig darauf achten, dass die Belastungen
nicht weiter steigen", meint INSM-Geschäftsführer Max A. Höfer.
"Deshalb sollte auch die Höhe der Mineralölsteuer überdacht werden."

Die Top Ten der billigsten deutschen Pendlerstädte:

Ludwigshafen (1.395 Euro), Regensburg (1.410 Euro), Wolfsburg
(1.491 Euro), Kiel (1.539 Euro), Flensburg (1.546 Euro), Remscheid
(1.562 Euro), Ingolstadt (1.570 Euro), Trier (1.579 Euro),
Wilhelmshaven (1.585 Euro), Erlangen (1.588 Euro).

Die zehn teuersten deutschen Pendler-Städte:

Recklinghausen (2.291 Euro), Bergisch Gladbach (2.309 Euro), Lünen
(2.335 Euro), Düren (2.362 Euro), Minden (2.372 Euro), Ratingen
(2.440 Euro), Marl (2.479 Euro), Moers (2.509 Euro), Hanau (2.518
Euro), Iserlohn (2.555 Euro), Velbert (2.705 Euro).

Fahrtkostenprofile aller 100 untersuchten Städte finden Sie im
Internet unter www.insm-fahrtkostenranking.de . Hier sind auch
durchschnittliche Kosten für den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) und
sowie die Autoversicherung für alle 100 untersuchten Städte abrufbar.
Hier erfahren Sie auch mehr zur Methodik des
INSM-Fahrtkostenrankings. Hier finden Sie auch die
Berechnungsgrundlagen des Rankings.

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt INSM:
Carsten Seim, Tel.: (0221) 4981-403, E-Mail: seim@insm.de


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