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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2008

Geschrieben am 28-02-2008

Nürnberg (ots) - "Die gute Arbeitsmarktentwicklung der letzten
Monate hält an. Die Arbeitslosigkeit nimmt weiter ab und die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter zu. Die Nachfrage
der Unternehmen nach Arbeitskräften bleibt auf sehr hohem Niveau",
erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA),
Frank-J. Weise.

Arbeitslosenzahl im Februar: -42.000 auf 3.617.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -630.000
Arbeitslosenquote im Februar: -0,1 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat sich von Januar auf Februar bundesweit um
-42.000 auf 3.617.000 (West: -36.000 auf 2.347.000; Ost: -6.000 auf
1.270.000) verringert. Der Rückgang ist etwa so groß wie im
vergangenen Jahr. Üblicherweise gab es sonst im Februar leichte
Zunahmen der Arbeitslosigkeit. Somit errechnet sich saisonbereinigt
ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um -75.000. Gegenüber dem Vorjahr
wurden im Februar 630.000 weniger Arbeitslose gezählt.
Dass sich der Trend kräftiger saisonbereinigter Rückgänge der
Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten noch verstärkt hat, liegt zum
einen an dem bisher relativ milden Winter. Die saisonbedingten
Einschränkungen sind vergleichsweise gering geblieben. Zum anderen
kann das Saisonbereinigungsverfahren die Auswirkungen des
Saisonkurzarbeitergeldes, das es seit dem letzten Winter gibt, noch
nicht vollständig abbilden. Das Saisonkurzarbeitergeld lässt die
Winterarbeitslosigkeit geringer ausfallen als in den Jahren zuvor.
Die anhaltend günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit beruht vor
allem auf dem konjunkturell bedingten Aufbau
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Geholfen haben außerdem
die Arbeitsmarktreformen und ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar saisonbereinigt um
73.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat
nach Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis Dezember reichen,
saisonbereinigt um 72.000 zugenommen. Durch den milden Winter und die
beschäftigungstabilisierende Wirkung des Saisonkurzarbeitergeldes
dürften diese Zuwächse überzeichnet sein.
Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes von Dezember auf Januar aus
jahreszeitlichen Gründen um 609.000 auf 39,59 Millionen gesunken.
Gegenüber dem Vorjahr hat die Erwerbstätigkeit um 519.000 zugenommen.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Dezember nach
der Hochrechnung der BA bei 27,22 Millionen, gegenüber dem Vorjahr
war das ein Zuwachs von 588.000. Dabei entfällt mehr als die Hälfte
des Beschäftigungszuwachses auf sozialversicherungspflichtige
Vollzeitstellen. Außerdem gab es einen Anstieg bei den Selbständigen
und Rückgänge bei den in Arbeitsgelegenheiten Beschäftigten und
ausschließlich geringfügig Beschäftigten.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den
Dezember auf 3,52 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 8,2
Prozent.
Das gemeldete Stellenangebot ist im Februar saisonbereinigt um 2.000
gesunken. Dabei blieben die ungeförderten Stellen für "normale"
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser
die Marktentwicklung widerspiegeln, unverändert. In den letzten drei
Monaten hat sich der Stellenbestand um monatsdurchschnittlich 8.000
und die ungeförderten "normalen" Stellen um 3.000 reduziert. Nicht
saisonbereinigt hat sich der gesamte Stellenbestand von Januar auf
Februar um 37.000 auf 565.000 Stellen erhöht. Von diesen Stellen
waren 86 Prozent sofort zu besetzen. Im Vergleich zum Vorjahr hat der
Bestand um 59.000 abgenommen. Von allen gemeldeten Stellen waren 61
Prozent oder 344.000 ungeförderte Stellen für "normale"
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Das waren
25.000 mehr als vor einem Monat und 28.000 weniger als vor einem
Jahr.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter.
Alles in allem waren das im Februar 999.000 Stellen, 146.000 mehr als
vor einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für
Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber. Auf Basis der
BA-bekannten Stellen des ersten Arbeitsmarktes berechnet die BA einen
saisonbereinigten Stellenindex, den BA-X. Im Februar stieg der BA-X
weiter um 2 auf 247 Punkte, was einem Plus zum Vorjahr von 53 Punkten
entspricht. Damit hält sich die Nachfrage von Unternehmen nach
Mitarbeitern auf hohem Niveau.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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