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Rund fünf Millionen Menschen haben ein familiäres Darmkrebsrisiko

Geschrieben am 28-02-2008

München (ots) - Die Hochrechnung einer repräsentativen
Bevölkerungsumfrage nennt erstmals die Zahl der Menschen in
Deutschland, die mit einem familiären Darmkrebsrisiko leben. Für
diese Risikogruppen gibt es bisher keine geeigneten Vorsorgeangebote.

Eine bevölkerungsrepräsentative Telefonbefragung von 1.134
Personen ab 18 Jahren zu den Themen Darmgesundheit und
Darmkrebsvorsorge zeigt, dass rund fünf Millionen Menschen in
Deutschland ein familiäres Darmkrebsrisiko haben. Damit liegt die
Zahl erheblich höher als bislang angenommen. Bei diesen Personen sind
oder waren Eltern oder Geschwister an Darmkrebs erkrankt.

"Zum ersten Mal können wir beziffern, wie groß die Gruppe der
Menschen mit familiärem Darmkrebsrisiko in Deutschland wirklich ist",
sagt Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung, und
fordert: "Diese Hochrisikogruppen sind nicht Bestandteil der
gesetzlichen Richtlinie zur Darmkrebsfrüherkennung, die nur die
Risikogruppe ab 50 Jahre erfasst. Personen mit familiärem Risiko
erkranken aber oft weit vor dem 50. Lebensjahr an Darmkrebs und
müssen deshalb in einem wesentlich früheren Alter mit der
Darmkrebsvorsorge beginnen. Es ist dringend notwendig, sie möglichst
früh zu identifizieren und ihnen Vorsorgeprogramm anzubieten, das das
jeweilige individuelle Risiko berücksichtigt. Die wissenschaftlichen
Leitlinien dazu gibt es, sie werden nur nicht befolgt."

Das Darmkrebsrisiko erhöht sich für nahe Verwandte von an
Darmkrebs erkrankten Personen dramatisch, wenn der Darmtumor vor dem
50. Lebensjahr diagnostiziert wurde. Dies ist in Deutschland bei ca.
650.000 Personen der Fall. Sind außerdem noch bei anderen Personen in
der Familie Darmkrebs, Darmpolypen oder andere Krebserkrankungen
aufgetreten, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine erbliche
Form von Darmkrebs handelt. Die wissenschaftliche Leitlinie empfiehlt
nahen Verwandten in diesem Fall, ab dem Alter von 25 Jahren mit der
Vorsorgedarmspiegelung zu beginnen.

Zwar schätzt die überwiegende Mehrheit der Personen, deren Eltern
oder Geschwister an Darmkrebs erkrankt sind, die familiäre
Vorbelastung als hohen Risikofaktor für Darmkrebs ein, doch fehlt es
offenbar an einer weiterführenden Aufklärung, um sie zum Gespräch mit
ihrem Arzt über entsprechende Vorsorgemaßnahmen zu motivieren. Nur
etwa ein Fünftel der Betroffenen hatte von sich aus bei ihrem Arzt
das Gespräch auf das Thema gebracht, und nur bei jedem dritten hatte
der Arzt die Initiative zum Gespräch über das familiäre Risiko
ergriffen.

Die Angst vor der Darmspiegelung wiegt bei der Mehrheit der
Bevölkerung offenbar schwerer als die Angst, Darmkrebs zu bekommen.
Zwar wissen 70 %, dass Darmkrebs sich durch Vorsorge verhindern oder
heilen lässt, doch gibt sich in etwa die gleiche Anzahl überzeugt,
dass Darmkrebserkrankungen durch moderne Medizin erfolgreich
behandelt werden können.

Die Befragung zeigte aber auch, dass das Thema Darmkrebs keiner
Tabuisierung mehr unterliegt. Mehr als die Hälfte der Befragten hat
das Thema in den Medien wahrgenommen, und fast alle Befragten wissen,
dass Darmkrebs eigentlich jeder bekommen kann. Die
Aufklärungskampagnen der vergangenen Jahre zeigen also deutliche
Wirkung.

Auf den Umgang mit der eigenen Gesundheit scheint dies jedoch
wenig Einfluss zu haben. 72 Prozent der Gesamtbevölkerung und eine
ebenso große Zahl der Risikogruppe über 50 Jahre gehen davon aus,
dass mit ihrem Darm alles in Ordnung ist, solange keine konkreten
Verdauungsprobleme auftreten. Das heißt, der Mehrheit der Bevölkerung
ist nach wie vor nicht bewusst, dass Vorsorge bedeutet, sich ohne
Symptome untersuchen zu lassen.

Als Barrieren wirken sowohl die endoskopische Untersuchungsmethode
wie die als Vorbereitung auf die Untersuchung notwendige
Darmreinigung. 27 % der Befragten glauben, dass die
Vorsorgedarmspiegelung, die nachgewiesenermaßen risikoarm ist,
"keine ganz ungefährliche Sache" ist und dass "dabei viel passieren
kann". Etwa ein Drittel der weiblichen Risikogruppe über 50 Jahre
lässt sich vom Procedere der vorbereitenden Darmreinigung und den
"vielen Litern Salzwasser, die getrunken werden müssen", abschrecken.
Hingegen empfinden nur 16 % der Männer über 50 Jahre die
Vorbereitungsprozedur als derart abschreckend.

Laut den jüngst vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Zahlen
erkranken jährlich 73.000 Menschen neu an Darmkrebs und 28.000
sterben daran.

Die den Daten zugrunde liegende Befragung wurde im Auftrag von
Yakult in Kooperation mit der Felix Burda Stiftung vom
Befragungsinstitut IPSOS von Dezember 2007 bis Januar 2008
durchgeführt.

Weitere Informationen finden Sie unter
www.felix-burda-stiftung.de.

Originaltext: Felix Burda Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43262
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43262.rss2

Pressekontakt:
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Felix Burda Stiftung
Ingo Buchholzer
Referent Marketing & Communications
Tel.: +49 89 9250-1747
Mobil: +49 151 1222 6437
buchholzer@burda.com

Dirk Hoppe
Junior Referent Marketing & Communications
Tel.: +49 89 9250-1761
Fax: +49 89 9250-2713
dirk.hoppe@burda.com


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