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Vorbildliche Sammlung von Altlampen mit "Green Electronics"-Preis ausgezeichnet

Geschrieben am 29-02-2008

Celle (ots) - Der Zweckverband Abfallwirtschaft Celle und die
Lebenshilfe Celle erhalten den "Green Electronics-Preis" der
Deutschen Umwelthilfe für verbraucherfreundliche Sammlung von
Altlampen aus privaten Haushalten und Gewerbe. Unternehmen in der
Region Celle erhalten zeit- und kostensparende zusätzliche
Rückgabemöglichkeit

Die Deutschen kaufen zunehmend energieeffiziente Energiesparlampen
und Leuchtstoffröhren - im Jahr 2006 waren es allein 150 Millionen.
Die im Fachjargon Gasentladungslampen genannten Lampen enthalten
jedoch kleine Mengen Quecksilber und dürfen deshalb nicht in den
Restmüll, sondern müssen nach dem Elektrogesetz (ElektroG) seit März
2006 von anderen Abfällen getrennt gesammelt und anschließend
wiederverwendet oder umweltgerecht verwertet werden. Für ihre
vorbildliche verbraucherfreundliche und erfolgreiche Sammlung von
Altlampen aus privaten Haushalten und Gewerbe hat die Deutsche
Umwelthilfe e.V. (DUH) den Zweckverband Abfallwirtschaft Celle und
die Lebenshilfe Celle gGmbH mit dem "Green Electronics-Preis Februar
2008" ausgezeichnet.

Seit Anfang des Jahres bieten der Abfallzweckverband und die
Lebenshilfe in Celle in Zusammenarbeit mit der Lightcycle
Retourlogistik und Service GmbH eine kostenlose
Rund-Um-Glücklich-Lösung für die Sammlung von Altlampen an. Kleinere
- sogenannte haushaltsübliche - Mengen an Lampen können unentgeltlich
bei den kommunalen Sammelstellen abgegeben werden. Zusätzlich nimmt
die Lebenshilfe an ihren Sammelstellen in Altencelle und Bergen seit
Januar auch größere Mengen ausgedienter Lampen kostenlos an und
entlastet damit Unternehmen und Betriebe der Region. Wer nämlich in
Celle mehr als 50 ausrangierte Lampen bei den kommunalen
Wertstoffhöfen abgegeben hatte, musste bislang pro Lampe 50 Cent
bezahlen. Für Unternehmen, die durchaus zwischen 300 und 500 Lampen
auf einmal zurückgeben, war die ordnungsgemäße Entsorgung von
Altlampen daher teuer und wurde zu einer unliebsamen Kostenfrage.

Die Lebenshilfe Celle gGmbH arbeitet bei der Sammlung mit dem
Unternehmen Lightcycle zusammen, das für Sammelaktionen zum Beispiel
in Betrieben oder Behörden Sammelkartons für bis zu 50
Leuchtstoffröhren oder 200 Energiesparlampen entwickelt hat und diese
gern unentgeltlich zur Verfügung stellt. Die vollen Sammelkartons
können kostenlos bei der Lebenshilfe Celle zurückgegeben werden. Auf
Wunsch holt die Lebenshilfe die Sammelkartons für eine Servicegebühr
von 10-30 Euro auch ab.

"Der Zweckverband Abfallwirtschaft Celle und die Lebenshilfe Celle
optimieren durch ihre vorbildliche Zusammenarbeit konstruktiv die
Rückgabemöglichkeiten bei der Sammlung von Gasentladungslampen und
bieten ein verbrauchernahes Rundumkonzept für die Sammlung von
Altlampen aus privaten Haushalten und Gewerbe", sagte Maria Elander,
DUH-Projektleiterin für Kreislaufwirtschaft, auf der
Auszeichnungsfeier. "Sie schaffen dadurch neue verbraucherfreundliche
Lösungen für die Sammlung von Altlampen und tragen erheblich zum
Umwelt- und Ressourcenschutz bei."

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Celle hat zusammen mit dem
Abfallratgeber einen von Lightcycle entwickelten Informations-Flyer
über die Rückgabemöglichkeiten von Gasentladungslampen an 92.554
Haushalte in Stadt und Landkreis Celle verteilt. Der Kundenservice
des Zweckverbandes hat zusätzlich zahlreiche Betriebe im Landkreis
gesondert angeschrieben und über die neuen Rückgabemöglichkeiten bei
der Lebenshilfe informiert.

"In der Vergangenheit waren die nächsten kostenlosen Abgabestellen
für Altlampen aus Gewerbebetrieben in Salzwedel und Hannover und
deswegen für die Betriebe in Celle nicht gerade um die Ecke. Jetzt
übernehmen wir die Lampentransporte vom Endverbraucher - privat oder
gewerblich - zur Lightcycle-Sammelstelle", erklärte Reinhard Klein,
Geschäftsführer Lebenshilfe Celle. Das Projekt läuft zunächst
probeweise über ein Jahr und ist sehr gut bei den Betrieben
angekommen. Schon im ersten Monat wurden ganze 7.511 Lampen
zurückgegeben. "Das ist eine erhebliche Steigerung gegenüber den
Vorjahren. Die ersten Zahlen deuten auf eine bis zu fünffache Menge
von zurückgegebenen Altlampen", sagte Klein.

Die Abfallwirtschaft Celle arbeitet seit 1994 im Bereich
Elektroaltgeräte mit der Lebenshilfe Celle zusammen. "Wir haben eine
pragmatische Lösung für die Altlampensammlung in Celle gesucht und
freuen uns, die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Celle ausbauen und
intensivieren zu können. Die ergänzende kostenlose Annahme von
nicht-haushaltsüblichen Mengen Altlampen führt insgesamt zu einer
erhöhten Akzeptanz und Nutzung der vorhandenen Sammelsysteme",
betonte Henry Mäurer, Geschäftsführer des Zweckverbandes
Abfallwirtschaft Celle. In den Jahren 2000 bis 2006 ist aus den
Abfallgebühren bereits die Verwertung von 92.374 Leuchtstoff- und
Energiesparlampen finanziert worden. "Insoweit ist das Konzept mit
der Lebenshilfe eine logische Fortsetzung der bisherigen Arbeit", so
Mäurer weiter.

Zum Projekt "Green Electronics"
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begleitet mit "Green Electronics"
die Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes in der
Öffentlichkeit. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium (BMU)
und vom Umweltbundesamt gefördert. Ein Schwerpunkt des Projektes
liegt darin, positive Initiativen vorzustellen, insbesondere die
freiwilligen Aktivitäten von Handel und Handwerk.

Mit dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG, sollen
Abfälle von Elektro- und Elektronikgeräten reduziert und vermieden
werden, damit der Restmüll nach der getrennten Erfassung mit weniger
Schadstoffen belastet wird. Das ElektroG schreibt vor, dass seit dem
24. März 2006 ausrangierte Elektrogeräte sowie schadstoffhaltige
Leuchtstoffröhren nicht mehr mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen.
Die Rückgabe der Altgeräte aus privaten Haushalten in Städten und
Gemeinden ist seitdem flächendeckend kostenfrei, für die Verwertung
tragen die Hersteller Verantwortung. Diese ist im ElektroG erstmals
detailliert geregelt. Je nach Gerätekategorie sind Verwertungsquoten
zwischen 70 und 80 Prozent vorgeschrieben, die Quoten für
Wiederverwendung und stoffliche Verwertung liegen zwischen 50 und 80
Prozent.

In Deutschland fallen bislang jährlich riesige Mengen an
Elektroaltgeräten an - Mengenschätzungen schwanken zwischen einer
Million und 1,8 Millionen Tonnen. Im Gegensatz zu den meisten anderen
Abfallarten ist das Aufkommen in den vergangenen Jahren ständig
gestiegen. Viel zu oft landeten diese Altgeräte in der Vergangenheit
auf Abfalldeponien oder in Müllöfen. Mit der Umsetzung des ElektroG
wird außerdem seit Juli 2006 der Einsatz bestimmter Schwermetalle und
Flammschutzmittel in neuen Geräten gezielt verringert.

Von fast 110 Millionen Gasentladungslampen, die nach
Hochrechnungen im Jahr 2006 in Deutschland potenziell zur Entsorgung
anfielen, wurden nur knapp 40 Millionen Altlampen ordnungsgemäß
entsorgt - das entspricht einer Sammelquote von lediglich 37 Prozent.
Der Rest der quecksilberhaltigen Altlampen wurde über den Hausmüll
oder andere nicht ordnungsgemäße Entsorgungswege abgegeben. So gehen
wertvolle Rohstoffe verloren und Schadstoffe belasten die Umwelt.

Bilder von der Preisverleihung stehen ab ca. 13:30 Uhr im
Pressebereich unter www.duh.de zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen: www.green-electronics.info

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Ulrike Fokken, Politik&Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 - 240 086 722,
Mobil 0151-55 01 70 09, E-Mail: fokken@duh.de, www.duh.de

Maria Elander, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche
Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin,
Tel.: 030 2400 867-41, Fax.: 030 2400 867-19,
Mobil: 0160 533 73 76, E-Mail: elander@duh.de


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