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Saarbrücker Zeitung: Immer mehr Menschen zahlen Spitzensteuersatz - Regierung bestätigt Phänomen der "kalten Progression"

Geschrieben am 01-03-2008

Berlin / Saarbrücken (ots) - Die Zahl der Menschen, die den
Spitzensteuersatz zahlen, hat drastisch zugenommen. Laut einer
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP, über die
die "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) berichtet, fielen 1992
rund 342 000 Bundesbürger in diese Gruppe. Im Jahr 2003 waren es
bereits 804 000 Menschen. Neuere Zahlen legte das Finanzministerium
nicht vor. Das Ministerium bestätigt auch, dass die Einkommensgrenze
für den Spitzensteuersatz im Jahr 2007 mit 52 152 Euro nur noch
weniger als doppelt so hoch war wie das Durchschnittseinkommen von 27
161 Euro. 1992 hatte man noch drei Mal so viel wie ein
Durchschnittsverdiener haben müssen, um den Höchststeuersatz zu
zahlen. "Der Spitzensteuersatz ist in Deutschland von der Ausnahme-
zur Regelbesteuerung geworden", sagte der FDP-Abgeordnete Volker
Wissing der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe). In ihrer Antwort
bestätigte die Bundesregierung zudem indirekt, dass der Aufschwung
bei den Durchschnittsverdienern nicht angekommen ist.
Kaufkraftbereinigt hätten diese zwischen 2002 und 2007
Einkommenseinbußen von jährlich zwischen 1,5 und 0,7 Prozent
hinnehmen müssen, geht aus einer Tabelle hervor, die das
Finanzministerium seiner Antwort beifügte. Konkrete Angaben darüber,
wie sich die kalte Steuerprogression auf die Masse der mittleren
Steuerzahler auswirkt, verweigerte das Finanzministerium der
anfragenden FDP. "Die vorliegenden Schätzungen bedürfen einer
vertieften Prüfung durch die Bundesregierung", heißt es in der
Antwort.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57706
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Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230
Wochenende: 01715571617


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