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Rheinische Post: Neuer Kreml-Chef Kommentar VON DORIS HEIMANN

Geschrieben am 02-03-2008

Düsseldorf (ots) - Russlands künftiger Präsident heißt Dmitri
Medwedew. Die Wahl, die den bisherigen Vize-Premier zum neuen starken
Mann im Kreml machte, war überflüssig. Das Ergebnis stand ohnehin
fest, seit Wladimir Putin seinen langjährigen Vertrauten zum
Kronprinzen gekürt hatte. Auch bei einer demokratischen Wahl hätte
Medwedew höchstwahrscheinlich mühelos gesiegt. Denn zum einen hat die
russische Opposition dem herrschenden Putin-System nichts
Überzeugendes entgegenzustellen. Zum anderen aber sind die meisten
Russen davon überzeugt, dass sie die jetzige Stabilität und den
wachsenden Wohlstand ihres Landes eben nur Wladimir Putin und seinem
Team zu verdanken haben. Doch noch ist es zu früh, um den künftigen
Kreml-Chef Medwedew als "Chance für Russland und Europa" zu preisen,
wie es manche Politiker in Berlin bereits eilfertig tun. Bisher
zeigte sich Medwedew als langweiliger Musterschüler ohne eigenes
Profil. Auch in der Wahlkampagne konnte oder durfte er sich nicht von
seinem Übervater Putin lösen. Dynamik in die russische Politik könnte
die Frage bringen, wie lange das Tandem Medwedew-Putin funktioniert.
Denn ein russisches Sprichwort sagt: Zwei Bären in einer Höhle können
nicht zusammen leben.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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