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Bei der Reise- und Tourismusinfrastruktur sind Schweiz, Österreich und Deutschland weltweit am besten aufgestellt

Geschrieben am 04-03-2008

München (ots) - Deutschsprachige Länder erneut mit vorbildlicher
Nachhaltigkeitsstrategie und Verkehrsnetz an der Spitze / Abstand zu
den Verfolgern verringert sich / Wer unter den 130 untersuchten
Nationen eine Umwelt-Agenda aufweisen kann, steigt im Ranking /
Zweite internationale Untersuchung vom World Economic Forum und Booz
Allen Hamilton zum Standortfaktor Reise- und Tourismusindustrie

Erneut konnten sich Schweiz, Österreich und Deutschland als
weltweit attraktivste Reise- und Tourismusstandorte qualifizieren.
Dabei bestimmen der Faktor Umweltschutz sowie eine moderne
Verkehrsinfrastruktur in zunehmenden Maß den Wettbewerb im Tourismus-
und Reisemarkt. Die deutschsprachigen Länder haben dabei eine
Vorbildfunktion. So konnten Nationen, die den Tourismus stärker in
nachhaltige Gesamtkonzepte einbinden, im diesjährigen Ranking ihre
Position ausbauen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des Global
Travel & Tourism Competiveness Reports 2008 (TTCR). Dieser
Jahresbericht wurde zum zweiten Mal vom World Economic Forum mit der
internationalen Strategie- und Technologieberatung Booz Allen
Hamilton und weiteren renommierten Partnern erstellt. Der Report
listet in einem Index die 130 untersuchten Staaten nach ihrer
Wettbewerbsfähigkeit im Reise- und Tourismussektor auf. Bereits im
vergangenen Jahr standen Schweiz, Österreich und Deutschland an der
Spitze. Der Abstand zu den Verfolgern hat sich aber verringert.

Empfehlungen aus dem letzten Report haben bei den Tourismus- und
Reiseverkehrsverantwortlichen Anklang gefunden, teilweise in Form von
konkreten Veränderungen, die sich auch im Ranking bemerkbar machen.
Einen großen Sprung um neun Plätze im Ranking nach oben verzeichnet
Schweden, u.a. wegen der verstärkten Umweltanstrengungen. Diese sind
ebenfalls in den anderen skandinavischen Ländern für deren gute
Position im Index verantwortlich. Darüber hinaus verbesserten sich
Brasilien (um 10 Plätze) sowie die beiden Mittelmeerländer Spanien
(10 Plätze) und Italien (5 Plätze). Weiter nach vorne arbeiten
konnten sich aber auch andere beliebte südeuropäische
Urlaubsdestinationen wie Portugal (7 Plätze) und Griechenland (5
Plätze).

Reise- und Touristiksektor Treiber von regulatorischen
Veränderungen

Ein weiteres Ergebnis des Reports: Der Reise- und Tourismus-Sektor
ist ein wesentlicher Wohlstandstreiber für aufstrebende Länder wie
China oder Südafrika. Diese Nationen haben durch eine förderliche
Gesetzgebung ihre entsprechende Wettbewerbsfähigkeit maßgeblich
gesteigert. Markante Verbesserungen im Ranking gelangen China, das in
diesem Jahr die Olympischen Spiele veranstaltet, durch regulatorische
Anpassungen und Infrastrukturmaßnahmen (Platz 62 nach Platz 71 im
vergangenen Jahr). Auch Südafrika, der erste Ausrichter der
Fußballweltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent im Jahr
2010, konnte Plätze gut machen (Platz 60 nach Platz 62 im vergangenen
Jahr).

Länder mit langfristiger Umwelt-Agenda liegen vorn

Länder, die verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen, schneiden im
Ranking besonders gut ab. Bulgarien hat beispielsweise Konzepte
entwickelt, um Alternativen zum Pauschaltourismus an der
Schwarzmeerküste zu bieten. "Die Implementierung von nachhaltigen
Umweltstrategien ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren, die den
Ausgleich zwischen kurzfristigen ökonomischen Erfolgen und
langfristigen ökologischen Zielen herstellt," sagt Jürgen Ringbeck,
Partner und Geschäftsführer bei Booz Allen Hamilton. Kunden würden
verstärkt "grüne" touristische Dienstleistungen nachfragen. "Die
Reise- und Tourismusunternehmen stehen nun vor der Aufgabe, diese
Nachfrage zu befriedigen."

EU-Staaten sind beim Tourismus am wettbewerbsfähigsten

Infolge fortschrittlicher Infrastruktur, gesicherter gesetzlicher
Rahmenbedingungen sowie eines hohen Ausbildungsstandards schneiden
die Industrienationen im Ranking erneut besser ab. Unter den Top 10
der insgesamt 130 Länder des TTCR sind die Europäer mit sieben
Plätzen stark vertreten. Neben der Schweiz (1), Österreich (2) und
Deutschland (3) sind Spanien (Platz 5), Großbritannien (Platz 6),
Schweden (Platz 8) und Frankreich (Platz 10) in der Spitzengruppe.
Italien konnte seine schlechte Platzierung aus dem vergangenen Jahr
zwar auf Rang 28 im Ranking verbessern. Dennoch liegt das beliebte
Urlaubsland infolge des hohen Preisniveaus, relativ niedriger
Sicherheitsstandards und vor allem wegen des gering ausgeprägten
Umweltschutzdenkens im europäischen Vergleich noch hinten.

Spitzenplatz für Deutschland

Aufgrund der hervorragenden Anbindung an internationale
Touristikströme, einer der weltweit fortschrittlichsten Straßen- und
Schieneninfrastruktur sowie nachhaltiger Umweltregelungen und hohen
Sicherheitsstandards befindet sich Deutschland wieder in der
Top-Gruppe. Hier haben sich die vermehrten Anstrengungen deutscher
Entscheidungsträger bemerkbar gemacht, den Wettbewerbsvorteil ihres
Landes weiter zu forcieren. So wurde der inländische Tourismus etwa
im Bereich Städtereisen durch Marketing und Qualitätsverbesserungen
erfolgreich gefördert. Mit einer besonderen Inlandskampagne unter dem
Motto "Kurz nah weg: Urlaub in Deutschland" startet etwa die Deutsche
Zentrale für Tourismus (DZT) in die neue Saison. Die Themenwelt
"Kultur & Events" - eine von insgesamt sieben innerhalb der Kampagne
- schlägt die Brücke vom Städtetourismus zu den Ferienregionen.

Vorgehensweise und Präsentation der Studie

Insgesamt wurden weltweit 130 Staaten unter Zuhilfenahme von mehr
als 60 Variablen untersucht. Diese berücksichtigten u.a. gesetzliche
Regulierungen, Sicherheit und Gesundheit, Infrastruktur, das lokale
Preisniveau sowie kulturelle Aspekte. Um dem wachsenden Einfluss des
Faktors Umweltschutz auf Tourismus und Reiseverkehr gerecht zu
werden, wurde der Index um die Analyse-Punkte "Ökologie und
Nachhaltigkeit" erweitert.

Der komplette Report sowie die einzelnen Auswertungen können unter
folgender Adresse beim World Economic Forum heruntergeladen werden:
www.weforum.org/en/initiatives/gcp/TravelandTourismReport/index.htm

Resultate des TTCR werden auf der ITB in Berlin im Detail
vorgestellt. Am 7. März 2008 findet dazu von 15 bis 16 Uhr in Halle
7.1a ein Panel statt. Hier wird anhand vergleichender Länder-Analysen
gezeigt, welche Faktoren die Wettbewerbsfähigkeit der Länder steigern
und welche Business-Entscheidungen daraus abgeleitet werden sollten.
Nach der Veranstaltung stehen die Referenten für vertiefende
Gespräche zur Verfügung.

Das Top Ten-Ranking

Land Rang Score
Schweiz 1 5.63
Österreich 2 5.43
Deutschland 3 5.41
Australien 4 5.34
Spanien 5 5.30
Großbritannien 6 5.28
USA 7 5.28
Schweden 8 5.27
Kanada 9 5.26
Frankreich 10 5.23

Das Ranking in der Kategorie "Nachhaltige Umweltstrategie"

Land Rang Score
Schweden 1 6.12
Schweiz 2 5.90
Dänemark 3 5.88
Deutschland 4 5.82
Frankreich 5 5.75
Norwegen 6 5.69
Finnland 7 5.62
Österreich 8 5.57
Niederlande 9 5.56
Großbritannien 10 5.56

Ausgewählte "Aufsteiger" des Rankings

Land Verbesserung im Rang
Bulgarien 11
Brasilien 10
Spanien 10
Australien 9
China 9
Schweden 9
Portugal 7
Italien 5
Großbritannien 4
Frankreich 2
Griechenland 2
Südafrika 2

Booz Allen Hamilton ist mit mehr als 19.000 Mitarbeitern und Büros
auf sechs Kontinenten die weltweit führende Strategie- und
Technologieberatung. Das Unternehmen befindet sich im Besitz seiner
rund 300 aktiven Partner. Sieben Büros sind im deutschsprachigen
Raum: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart, Wien und
Zürich. Der Umsatz beläuft sich weltweit auf 4 Mrd. US$, im
deutschsprachigen Raum auf 229 Mio. Euro.

Originaltext: Booz Allen Hamilton
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen und weitere Informationen:
Harald Ehren
Tel.: 040/28008880 oder 0173/9227738
Fax: 040/28008888
Email: ehren_harald@ne.bah.com


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