Erbschaftsteuerreform: Betriebserhalt muss Vorrang haben
Geschrieben am 04-03-2008 |
Berlin (ots) - "Bei der Reform der Erbschaftsteuer müssen der Erhalt der Betriebe und damit die Sicherung von Arbeitsplätzen Vorrang haben." Dies erklärte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, zur Anhörung des Finanzausschusses des Bundestags.
Obwohl die Reformabsicht insgesamt zu begrüßen sei, hätten einige Punkte des Gesetzentwurfs "katastrophale Auswirkungen auf die Existenz mittelständischer Unternehmen", warnte der Mittelstandspräsident. Das gelte insbesondere für die vorgesehene Behaltensdauer von 15 Jahren. Eine solche Frist sei in der wirtschaftlichen Realität schlicht abwegig.
Abzulehnen sei auch, dass bei einer Aufgabe des Unternehmens zu jeglichem Zeitpunkt vor Ablauf der Behaltensdauer eine volle Besteuerung erfolgen soll. Anstelle dieses "Fallbeileffekts" schlägt der BVMW eine stufenweise Abschmelzung vor: "Wenn sich die Erbschaftsteuerbelastung mit jedem Jahr des Behalts anteilig verringert, besteht ein Anreiz, den Betrieb auch in schwieriger Lage fortzuführen", so Ohoven.
Als "ungeeignetes Korrektiv" bezeichnete Ohoven die Bemessung des Abschlags mittels der Lohnsumme. Die wirtschaftliche Entwicklung werde in vielen Fällen zu einer Anpassung der Lohnkosten zwingen. Der Gesetzentwurf will die Lohnsumme durch Anpassungen nach oben festschreiben. Allein der bürokratische Aufwand der Berechnungen zeige, dass dieses Konzept untauglich sei.
"Der Gesetzentwurf in dieser Form kann nur als Instrument zur Zerschlagung von mittelständischen Betrieben gewertet werden", brachte Ohoven die Kritik auf den Punkt. Demgegenüber stünden die börsennotierten Großunternehmen besser da. Sie würden durch die Reform nicht belastet, da die Besteuerung der Erbschaft bei den Aktionären erfolgt.
Originaltext: BVMW Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51921 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51921.rss2
Pressekontakt: BVMW Presse Eberhard Vogt Tel.: 030 / 53 32 06 20 E-Mail: presse@bvmw.de Web: www.bvmw.de, www.bvmw-presse.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
123635
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: zur rot-grünen Einigung in Hessen Berlin (ots) - Lange hat es gedauert, bis Andrea Ypsilanti über ihren Schatten sprang. Die damit ad absurdum geführten Unvereinbarkeitsschwüre der SPD gegenüber der LINKEN zeigen das dramatische Tempo der Geschehnisse, das die politische Fantasie vieler Beteiligter zuweilen offenbar weit überflügelt. Auch wenn anscheinend nur Grundrechenarten nötig waren, diese Situation vorauszusagen. Ihr persönliches Risiko zu scheitern hat Ypsilanti damit nicht wesentlich gemindert. Immerhin wurde ihr das Schicksal der einstigen Kieler Regierungschefin mehr...
- NRZ: FDP-Chef Westerwelle fordert von der Union Konsequenzen in der großen Koalition, wenn Andrea Ypsilanti sich von der Linkspartei wählen läßt Essen (ots) - FDP-Chef Guido Westerwelle hat die Union aufgefordert, in der großen Koalition "Konsequenzen" zu ziehen, wenn sich Andrea Ypsilanti in Hessen von der Linkspartei wählen lasse. Mit der großen Koalition gehe es zu Ende. "Deswegen wäre eine Entscheidung für Neuwahlen nichts anderes als der formale Vollzug einer ohnehin abgeschlossenen Entwicklung", sagte Westerwelle der in Essen erscheinenden Neuen Ruhr/Rhein Zeitung. Er fügte hinzu: "Die Bundeskanzlerin kennt ihre verfassungsrechtlichen Möglichkeiten." Die Union könne nicht mehr...
- Rheinische Post: CDU und FDP in NRW einig: Kommunalwahl wird vorgezogen Düsseldorf (ots) - Die Kommunalwahlen in NRW werden im nächsten Jahr vorgezogen. Sie sollen voraussichtlich bereits im Juni zusammen mit der Europawahl stattfinden. Wie die Rheinische Post erfuhr, haben dies CDU und FDP heute (Dienstag) im Koalitionsausschuss beschlossen. Eigentlich wäre die Kommunalwahl erst im Herbst 2009 fällig. Von der Vorverlegung erhoffen sich die Regierungsparteien frischen Wind für die Europawahlen, bei denen die Wahlbeteiligung eher schwach ist, schreibt das Blatt. Außerdem sei beiden Wahlen gemeinsam, dass das mehr...
- NRZ: Ergänzte Neufassung zum Interview mit FDP-Chef Westerwelle Essen (ots) - Achtung:Neufassung Essen. FDP-Chef Guido Westerwelle hat die Union ausgefordert, in der großen Koalition "Konsequenzen" zu ziehen, wenn sich Andrea Ypsilanti in Hessen von der Linkspartei wählen lasse. Mit der großen Koalition gehe es zu Ende. "Deswegen wäre eine Entscheidung für Neuwahlen nichts anderes als der formale Vollzug einer ohnehin offenkundigen Zerrüttung", sagte Westerwelle der in Essen erscheinenden Neuen Ruhr/Rhein Zeitung (Mittwochsausgabe). Er fügte hinzu: "Die Bundeskanzlerin kennt ihre verfassungsrechtlichen mehr...
- NRZ: Westerwelle-Interview - nur die Neufassung gilt Essen (ots) - Bitte beachten Sie: Von unserem Westerwelle-Interview gilt nur die Neufassung. Die erste Version ist damit zurückgezogen. Originaltext: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58972 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58972.rss2 Pressekontakt: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung Redaktion CvD Telefon: 0201/8042607 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|