Bayerisches Fernsehen / Dienstag, 16. Mai 2006, 21.20 Uhr / GLASKLAR / Chaos im Krankenhaus - Patienten in der Warteschleife
Geschrieben am 15-05-2006 |
München (ots) - Seit Monaten streiken die Ärzte an den Unikliniken, ein Ende ist nicht in Sicht. Im Gegenteil. Nach dem Scheitern der letzten Tarifrunde werden die Arbeitsniederlegungen diese Woche ausgeweitet. Erstmals werden 39 Unikliniken und Landeskrankenhäuser in 37 Städten komplett bestreikt - bis auf Notdienste geht dann nichts mehr. Streitpunkt ist weiterhin die Bezahlung junger Ärzte. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund war ursprünglich mit der Forderung nach einer Lohnerhöhung von 30 Prozent in die Gespräche gegangen. Die Arbeitsgeber haben nach Angaben der Tarifgemeinschaft der Länder(TdL) für einen Assistenzarzt im ersten Jahr 510 Euro pro Monat mehr angeboten und im dritten Jahr 750 Euro mehr. Der Marburger Bund hatte dieses Angebot allerdings mit der Begründung zurückgewiesen, dass durch die Streichung des Weihnachtsgeldes und anderer Zahlungen nur mehr eine Gehaltserhöhung von 1,1 Prozent übrig bliebe. Die Fronten sind verhärtet. Müssen jetzt die Patienten die Folgen ausbaden? Schon jetzt werden zahlreiche dringende Operationen und Untersuchungen auf eine Warteliste gesetzt, spüren die Kliniken die wirtschaftlichen Konsequenzen des Streiks. Hinzukommen die ohnehin schwierigen Arbeitsbedingungen durch unbezahlte Überstunden, zunehmende Arbeitsbelastung und schlechte Bezahlung der jungen Ärzte. Doch höhere Löhne müssen die Kliniken und damit am Ende die Kassenmitglieder bezahlen. Wie verfahren ist die Lage? Mehr dazu in GLASKLAR am Dienstag, den 16.05.2006 um 21.20 Uhr im Bayerischen Fernsehen.
Moderation: Richard Gutjahr
Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7560 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7560.rss2
Kontakt: BR Bayerischer Rundfunk Pressestelle Telefon: 089 / 5900 2176
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