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Leipziger Buchpreisträger Geert Mak: Kulturgüter werden in den Niederlanden nicht geschätzt

Geschrieben am 06-03-2008

Hamburg (ots) - Der niederländische Journalist und
Geschichtenerzähler Geert Mak erhält für seine Arbeiten "Das
Jahrhundert meines Vaters", "Eine kleine Geschichte von Amsterdam"
und "In Europa" den Leipziger Buchpreis zur Europäischen
Verständigung. Über seine niederländische Heimat sagt Mak der ZEIT:
"Kulturgüter wie Kenntnis von Geschichte und Literatur werden weder
geschätzt noch geschützt. Bei uns können Sie sehen, was passiert,
wenn alle und alles nach Geldwert berechnet und auf den Markt
geworfen wird. Dann regiert der Terror des barbarischen Kaufmanns."

Sein Projekt, so nennt Mak seine Arbeiten, sei eine Suche nach der
Nähe, "die wir Europäer seit 1914 verloren haben ... Dass die
Niederlande nur ein kleines Stück vom Ganzen waren, habe ich, ehrlich
gesagt, erst bei meiner Rundreise durch Europa richtig verstanden. Da
habe ich mir selbst beigebracht, nationale Ereignisse im europäischen
Kontext zu begreifen."

Mak: "Von Lissabon bis St. Petersburg, überall gab es Menschen,
die keine Scheu hatten, ihre Geschichte zu erzählen. Das ist ja so
erstaunlich, jeder möchte gern seine Geschichte erzählen. Worauf es
ankommt, ist, diese Geschichten so weiterzuerzählen, dass die Leser
sie empfangen, aufnehmen können." Die Komposition seiner Bücher war
ihm besonders wichtig, "die richtige Mischung aus Erzählung,
Erklärung, Rückblende, Historie und Gegenwart. Möglichst unauffällig
von einem zum nächsten Ereignis kommen, den Leser hinführen über die
Brücke von Wissen und Erfahrung, ihn vor die größeren Fragen
stellen".

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 11 vom 6. März 2008 senden wir
Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse,
DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax:
040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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