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Messe Frankfurt against Copying: Positive Bilanz für 2007 - erste Erfolge 2008

Geschrieben am 07-03-2008

Frankfurt (ots) - Mehr Aufklärung - weniger beschlagnahmte
Produkte. Im zweiten Jahr der 2006 gestarteten Initiative "Messe
Frankfurt against Copying" zeigen die Zahlen, dass das
Aufklärungsangebot des Expertenteams wirkt: Auf den Frankfurter
Konsumgütermessen sank die Anzahl der beschlagnahmten Produkte um bis
zu 90 Prozent. Gleichzeitig verzeichneten die verantwortlichen
Stellen einen deutlichen Anstieg angemeldeter Schutzrechte sowie
deren konsequentere Durchsetzung.

Auf den Frankfurter Messen wurden 2007 insgesamt 4.800 Anfragen
gestellt und rund 900 Beratungsgespräche geführt. Seit 2006 sank die
Zahl der allgemeinen Anfragen bei den meisten Messen kontinuierlich.
Diese Bilanz ist Teil des Erfolgs von "Messe Frankfurt against
Copying" - denn die positive Statistik verdeutlicht, dass ein
zunehmender Teil der Aussteller inzwischen gut über die Möglichkeiten
zum Schutz vor Produkt- und Markenpiraterie informiert ist.
Gleichzeitig stieg im Verhältnis zu den allgemeinen Anfragen der
Bedarf an intensiver, detaillierter Beratung - bei der Ambiente 2008
zum Beispiel um mehr als 27 Prozent im Vergleich zu 2007.

"Beim Start von 'Messe Frankfurt against Copying' gab es viele
Zweifler, ob eine Messegesellschaft bei diesem Thema erfolgreich
agieren könne. Die aktuelle Bilanz belegt den Erfolg unseres
nachhaltigen Engagements", sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der
Messe Frankfurt. Er freut sich, dass inzwischen auch andere
Messegesellschaften zum Thema aktiv sind.

Zu den wichtigsten Beratungsthemen gehören die Möglichkeiten,
einen Markennamen, ein Design oder eine technische Lösung in
Deutschland oder EU-weit zu schützen. Vielen internationalen
Ausstellern ist nicht klar, dass die Eintragung eines Schutzrechts im
Heimatland nicht genügt, um im Ausland gegen Plagiate vorzugehen.
Gerade bei Messen führt dies immer wieder zu Problemen, denn wehren
kann sich nur, wer ein eingetragenes Schutzrecht für das Land
besitzt, in dem die Messe stattfindet.

Auch hier belegen die Zahlen, dass der Einsatz der Initiative
"Messe Frankfurt against Copying" fruchtet: Das Deutsche Patent- und
Markenamt (DPMA) verzeichnete 2007 einen sechsprozentigen Anstieg bei
der Anmeldung von Geschmacksmustern. "Auch im zweiten Jahr der
Initiative 'Messe Frankfurt against Copying' ist die Beteiligung des
Deutschen Patent- und Markenamts äußerst positiv zu bewerten", so
Marcus Kühne, Leiter der Geschmacksmusterstelle.

Die Zahlen des Zoll für 2007 sprechen eine deutliche Sprache: Auf
den Konsumgütermessen in Frankfurt wurden rund 2.400 Produkte weniger
beschlagnahmt als noch 2006. Vorreiter war dabei die Tendence
Lifestyle, bei der die Mitarbeiter des Zoll fast 90 Prozent weniger
Produkte sicher stellten, gefolgt von Ambiente (-73 Prozent) und
Paperworld (-38 Prozent). Ein Trend, der sich 2008 fortsetzt: Auf der
Ambiente wurden weniger Produkte beschlagnahmt als 2007 - obwohl mehr
als doppelt so viele Stände kontrolliert wurden. "Immer mehr Firmen
sind über mögliche Präventionsmaßnahmen informiert und tragen
entsprechende Schutzrechte für ihre Produkte ein", kommentiert
Messegeschäftsführer Braun.

Ein Erfolg, der maßgeblich auf das Konto der Initiative "Messe
Frankfurt against Copying" geht, in der das Unternehmen eng mit
staatlichen Stellen und privaten Initiativen zum gewerblichen
Rechtsschutz (Deutsches Patent- und Markenamt, Europäisches Amt für
Marken- und Musterschutz (HABM), Zoll / Zentralstelle Gewerblicher
Rechtsschutz, Aktion Plagiarius e.V., Aktionskreis Deutsche
Wirtschaft gegen Produkt- und Markenpiraterie e.V., Enterprise Europe
Network (HA Hessen Agentur GmbH) zusammenarbeitet. Gleichzeitig zeigt
sich, dass Schutzrechte auch auf andere Weise durchsetzbar sind: "Wir
registrieren, dass Konflikte zwischen Ausstellern zunehmend
außergerichtlich gelöst werden und die Anzahl der einstweiligen
Verfügungen sinkt", stellt Braun weiter fest. Ein weiterer Erfolg ist
auch die erhöhte Teilnahme von Schutzrechtsinhabern an den
Zollrundgängen. Diese hatte zur Folge, dass bei einer Messe die Zahl
der Beschlagnahmen wieder anstieg - bei der Paperworld 2008, bei der
im Vergleich zum Vorjahr fast 80 Prozent mehr Produkte sichergestellt
wurden.

Das bestätigt Stefan Pranzas vom zuständigen Hauptzollamt in
Darmstadt: "Wir führen auf den Frankfurter Messen seit Januar 2006
Kontrollen hinsichtlich ausgestellter Plagiate im Auftrag der
Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main durch. Seitdem beobachten wir,
dass die Aufgriffszahlen - bis auf eine Ausnahme - ständig
zurückgehen. Dies führen wir auf einen 'Lerneffekt' seitens der
Aussteller zurück, der mittlerweile eingetreten ist."

Auf den Aufklärungseffekt setzt die Initiative "Messe Frankfurt
against Copying" verstärkt auch international. Seit über einem Jahr
bietet der Konzern die Services der Initiative auch auf ausgewählten
Automechanika-Messen im Ausland an. Auf Grund der positiven
Erfahrungen wird das internationale Engagement in diesem Jahr weiter
vorangetrieben. Schwerpunkt sind weitere technische Messen und
Textilmessen weltweit.

Hintergrundinformationen

Produktpiraterie macht Schätzungen der OECD zufolge weltweit einen
Schaden von jährlich rund 300 Milliarden Euro aus. Allein in
Deutschland kosten dreist kopierte Markenartikel etwa 70.000
Arbeitsplätze pro Jahr, schätzt das Institut der deutschen Wirtschaft
Köln. Deshalb startete die Messe Frankfurt Anfang 2006 als erste
Messegesellschaft weltweit eine breit angelegte Initiative gegen
Produktpiraterie - und legt jetzt zum zweiten Mal eine ausgesprochen
positive Bilanz vor.

Die Messe Frankfurt ist mit 423 Millionen Euro Umsatz und über
1.400 Mitarbeitern weltweit das größte deutsche Messeunternehmen. Der
Konzern besitzt ein globales Netz aus 15 Tochtergesellschaften, fünf
Niederlassungen und 50 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist
die Messe Frankfurt in über 150 Ländern für ihre Kunden präsent. An
mehr als 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen "made by
Messe Frankfurt" statt. Im Jahr 2007 organisierte die Messe Frankfurt
insgesamt 113 Messen, davon 69 im Ausland. Auf den 578.000
Quadratmetern Grundfläche der Messe Frankfurt stehen derzeit neun
Hallen und ein angeschlossenes Kongresszentrum. Das Unternehmen
befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt
Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent. Weitere
Informationen: www.messefrankfurt.com

Originaltext: Messe Frankfurt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/36027
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_36027.rss2

Pressekontakt:
Markus Quint
Tel. +49 69 75 75-59 05
Fax +49 69 75 75-57 80
markus.quint@messefrankfurt.com
www.messefrankfurt.com


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