(Registrieren)

Zwei neue Münchener-Rück-Publikationen

Geschrieben am 23-02-2006

'Topics Geo — Jahresrückblick Naturkatastrophen 2005' dokumentiert und analysiert die Ereignisse des letzten Jahres im Detail.Die tropischen Wirbelstürme im Nordatlantik dominierten die Schadenbilanz der Versicherungswirtschaft. Münchener Rück und American Re geben aus diesem Anlass eine Sonderpublikation zum Thema 'Hurrikane — stärker, häufiger, teurer' heraus.

Publikation 'Topics Geo – Jahresrückblick Naturkatastrophen 2005'

Schadenbilanz aller Naturkatastrophen 2005

Mit Gesamtschäden von ca. 210 Mrd. US$ und versicherten Schäden von über 90 Mrd. US$ war 2005 das teuerste Naturkatastrophenjahr der Versicherungsgeschichte. Mehr als 100.000 Menschen kamen ums Leben. Die Zahl der Naturkatastrophen lag mit etwa 650 dokumentierten Ereignissen im Durchschnitt der letzten 10 Jahre.

Stürme

Im Januar zog Wintersturm Erwin — europaweit der fünftteuerste Sturm der vergangenen 50 Jahre –über Schottland und Südskandinavien bis nach Russland. Für Norwegen war Erwin der Sturm mit den höchsten Windgeschwindigkeiten seit 10 Jahren, für Schweden seit mehr als 30 Jahren.

Die 21 Vornamen, die seit 1953 jeweils zu Beginn der Hurrikan-Saison definiert werden, reichten diesesmal für die 27 schweren tropischen Stürme im Atlantik nicht aus. Die Stürme verursachten Rekordschäden. Der Sturm Delta traf Ende November die Kanarischen Inseln — als erster tropischer Wirbelsturm seit Beginn der Aufzeichnungen 1851.

Geologische Ereignisse

Im vergangenen Jahr ereigneten sich weltweit 70 Schadenbeben und 13 Vulkanausbrüche. Diese Häufigkeiten liegen im Mittel der letzten Jahre. Im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Indien bebte die Erde nur 50 Sekunden. Das Beben löste aber eine der schwersten humanitären Tragödien der letzten 100 Jahre aus: 88.000 Menschen kamen ums Leben und mehr als 2 000 Siedlungen wurden zerstört.

Überschwemmungen

Ergiebige Niederschläge führten im August 2005 zu Überschwemmungen in fast allen nördlichen Alpenländern. Für den schweizerischen Elementarschadenpool war dies das größte Schadenereignis in den 30 Jahren seines Bestehens.

In Mumbai, einer Megastadt an der indischen Westküste mit über 15 Millionen Einwohnern, fiel innerhalb von 24 Stunden fast so viel Regen wie sonst im Jahresdurchschnitt. Die Folge: Zahlreiche Stadtteile waren vollständig überflutet (Wasserstände bis zu 3m).

Waldbrände, Hitzewellen und Dürren

Andere Extremereignisse, nämlich Dürren und Waldbrände, trafen im Sommer Südeuropa. Portugal erlebte eine der schwersten Dürreperioden der vergangenen 100 Jahre, in Spanien und Frankreich musste das Wasser rationiert werden. Im gesamten Gebiet gab es hohe Ernteausfälle.

Ähnlich in Brasilien: Im sonst so wasserreichen Amazonasbecken trockneten während der schlimmsten Dürre seit über 60 Jahren viele Flussläufe streckenweise aus.

Publikation 'Hurrikane — stärker, häufiger, teurer'

Auswirkungen der natürlichen Oszillation der Meerestemperaturen

Im Nordatlantik wechseln Phasen mit niedrigerer und höherer Meeresoberflächentemperatur ca. alle 30 Jahre ab (Atlantic Multidecadal Oscillation AMO). In der derzeitigen Warmphase (seit 1995) erhöhen sich Anzahl und Intensität tropischer Stürme. Die erhöhte Frequenz des Jahres 2005 lässt sich dadurch jedoch nicht vollständig erklären. Es liegt offensichtlich noch mindestens ein zweiter, sehr wahrscheinlich anthropogener, Einfluss vor.

Schäden, die Katrina verursachte

Bei Hurrikan Katrina haben die Wasser- und Windschäden eine neue Dimension erreicht. Zu der bekannten Primärgefahr Sturm kamen noch die Sekundärgefahren Sturmflut und Inlandüberschwemmungen. Gesamtschäden von ca. 125 Mrd. US$ und versicherte Schäden von über 45 Mrd. US$ belegen diese neue Dimension.

Trends

Da die jetzige Warmphase noch länger andauern wird, bleibt die erhöhte Hurrikangefahr weiterhin bestehen. Die globale Erwärmung, die sich beschleunigt, könnte in Zukunft dazu führen, dass tropische Wirbelstürme auch Südwesteuropa erreichen.

Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied der Münchener Rück: 'Im Jahr 2005 wurden alle Schadenrekorde gebrochen — eine gewaltige Herausforderung für die weltweite Assekuranz. Die Münchener Rück stellt ihren Kunden weiterhin Wissen und Finanzkraft zur Verfügung — allerdings nur zu Preisen und Bedingungen, die den wachsenden Exponierungen angemessen sind.'

Hinweis an die Redaktionen:Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Stefan Peschel (0 89/38 91-2934). Ansprechpartner bei spezifisch naturwissenschaftlichen Fragen ist Prof. Dr. Peter Höppe (0 89/38 91-52 91).Die Publikationen 'Topics Geo — Jahresrückblick Naturkatastrophen 2005' und 'Hurrikane — stärker, häufiger, teurer' sind unter www.munichre.com abzurufen. Die gedruckten Versionen beider Publikationen erscheinen voraussichtlich Mitte März 2006.München, den 23. Februar 2006Münchener Rückversicherungs–Gesellschaftgez. Dr. Jeworrek gez. Küppers

Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft
Aktiengesellschaft in München
Königinstr. 107
80802 München
Tel.: +49 (0) 89 38 91-0

Quelle: Pressrelations.de

Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

1245

weitere Artikel:
  • Ad hoc: GPC Biotech erhält 36,2 Millionen Euro durch Privatplatzierung von Aktien mit SAP-Gründer Dietmar Hopp

    Martinsried/München und U.S.-Standorte in Waltham/Boston, Mass., und Princeton, N.J., 23. Februar 2006 - Die GPC Biotech AG (Frankfurt: GPC; TecDAX; NASDAQ: GPCB) gab heute bekannt, dass das Unternehmen 36,2 Millionen Euro im Rahmen einer Privatplatzierung mit zwei Investment-Unternehmen der Familie von Dietmar Hopp, einem der Gründer der SAP AG, erhalten hat. GPC Biotech platzierte dabei 2,86 Millionen Aktien zum Preis von 12,67 Euro je Aktie. Die aus genehmigtem Kapital neu ausgegebenen Aktien repräsentieren 8,7% mehr...

  • Ad Hoc-Meldung Travel24.com AG: Barkapitalerhöhung

    München - 24. Februar 2006 – Zur weiteren Stärkung des finanziellen Spielraumes hat der Vorstand der Travel24.com AG mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen, eine Barkapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechtes um 150.000 Aktien auf dann 1.759.584 Aktien durchzuführen. Die Aktien werden zu einem Preis von EUR 2,70 ausgegeben. Die Emission wurde durch Investoren gezeichnet und durch die VEM Aktienbank, München, begleitet. Die Eintragung im Handelsregister und die Zulassung der neuen Aktien werden mehr...

  • Hamburger Versicherungs AG mit neuem Aufsichtsrat

    Die HVAG Hamburger Versicherungs AG erhält einen neuen Aufsichtsrat. Herr Masaaki Iida vertritt zukünftig die Interessen der Mitsui-Gruppe im Aufsichtsrat der HVAG.

    'Mit Herrn Iida hält ein Top-Manager mit internationaler Erfahrung Einzug, der als Garant für die Entwicklung und Integration der HVAG innerhalb der Mitsui-Gruppe steht', so Vorstandssprecher W.-Michael Pollanschütz. 'Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Iida eine profilierte Persönlichkeit des Mitsui-Konzerns gewinnen konnten', so Pollanschütz weiter. mehr...

  • Vivacon ersetzt zum 1. März Degussa in MDAX

    27.02.2006 - Thielert rückt für Vivacon in SDAX auf/ Streubesitz von Degussa unter 5 Prozent gesunken

    Die Aktie von Vivacon wird mit Wirkung zum 1. März 2006 außerplanmäßig in MDAX® aufgenommen und ersetzt die Aktie von Degussa. Der Streubesitz von Degussa ist unter fünf Prozent gesunken; damit erfüllt Degussa nicht mehr die Voraussetzung für einen Verbleib in MDAX.

    Darüber hinaus wird die Aktie von Thielert zum gleichen Termin außerplanmäßig für Vivacon in SDAX® aufgenommen.

    Der nächste Termin mehr...

  • Trendstudie ermittelt Zukunftsstrategien für Kreditinstitute

    Auf der Bankenfachtagung von IBM und Fraunhofer IAO wurden Zukunftsmodelle im Bankenbereich diskutiert

    Frankfurt, 23. Februar 2006 – Industrialisierung und Innovation stellen strategische Schwerpunktthemen für Banken in 2006 dar, so das Ergebnis der aktuellen Trendstudie des Fraunhofer IAO. Die Studie basiert auf einer Befragung von 227 Kreditinstituten. Im Rahmen der Bankenfachtagung »Bank & Zukunft 2006« im IBM e-Finance Center in Frankfurt wurden am 22. Februar 2006 Präsentationen zu strategischen Trends geboten. Die Veranstalter IBM mehr...

Mehr zu dem Thema Finanz- und Börsenmeldungen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Credit Suisse emittiert erstes Alpha Express Zertifikat auf Zinssätze

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht