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4. Quartal 2007: Arbeitskosten weiterhin moderat gestiegen

Geschrieben am 10-03-2008

Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) zahlten Arbeitgeber im vierten Quartal 2007 im
Produzierenden Gewerbe und im gesamten Dienstleistungsbereich
kalenderbereinigt 1,1% mehr für eine geleistete Arbeitsstunde als in
dem entsprechenden Vorjahresquartal. Die beiden Hauptkomponenten der
Arbeitskosten entwickeln sich unterschiedlich: Die Kosten für
Bruttolöhne und -gehälter erhöhten sich um 1,5%. Dagegen verringerten
sich die Ausgaben für Lohnnebenkosten um 0,4%. Im Vergleich zum
Vorquartal verteuerte sich eine Arbeitsstunde saison- und
kalenderbereinigt um 0,4%.

Im Jahr 2007 wuchsen die Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe
und im gesamten Dienstleistungsbereich im Vergleich zum Vorjahr
kalenderbereinigt um 0,9%. Der Index der Bruttolöhne und -gehälter
stieg um 1,3%. Im Gegensatz dazu sank der Index der Lohnnebenkosten
um 0,5%. Die Senkung des Beitragssatzes der Arbeitgeber zur
Arbeitslosenversicherung (von 3,25% in 2006 auf 2,1% ab 2007) hat die
gestiegenen Beitragssätze der Arbeitgeber zur gesetzlichen
Krankenversicherung (von 6,6% auf 7,0%) sowie zur Rentenversicherung
(von 9,75% auf 9,95%) im Jahr 2007 überkompensiert.

Europaweit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der
Privatwirtschaft für das dritte Quartal 2007 vor. Zur
Privatwirtschaft gehören das Produzierende Gewerbe und die
marktbestimmten Dienstleistungen.
Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde
Arbeit im Vergleich zum dritten Quartal 2006 kalenderbereinigt um
0,7%. Damit weist Deutschland nach Malta (0,0%) die zweitniedrigste
Wachstumsrate innerhalb der Europäischen Union auf. Die
drittniedrigste Wachstumsrate verzeichnet Finnland (+ 1,9%) gefolgt
von Griechenland, Österreich und Schweden mit jeweils 2,5%. Die
höchste Veränderungsrate der Arbeitskosten wurde in Lettland mit
einem Plus von 30,0% erzielt. In Frankreich (+ 3,2%) stiegen die
Arbeitskosten ebenfalls stärker als in Deutschland. In der
Europäischen Union war der durchschnittliche Anstieg mit 3,7%
deutlich höher als in Deutschland.

Für das dritte Quartal 2007 liegen Daten von 24 der
27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor. Die Veränderungsraten
der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind
in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht
währungsbereinigt. Daten für den europäischen Vergleich stellt der
Europäische Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.de zur
Verfügung.

Das Produzierende Gewerbe und der gesamte Dienstleistungsbereich
umfassen neben der Privatwirtschaft die nicht vom Markt bestimmten
Dienstleistungsbereiche. Dies sind unter anderem die Öffentliche
Verwaltung sowie die Bereiche Erziehung, Unterricht und
Gesundheitswesen.

Zusätzliche Tabellen sowie eine methodische Kurzbeschreibung
bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter
www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Kerstin Jünemann,
Telefon: (0611) 75-3545,
E-Mail: arbeitskosten@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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