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Leichter Anstieg der Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Geschrieben am 11-03-2008

Wiesbaden (ots) - Das Statistische Bundesamt (Destatis) stellt zum
zweiten Mal detaillierte Zahlen zur Bevölkerung mit
Migrationshintergrund in Deutschland vor. Sie basieren auf den
Angaben des Mikrozensus 2006. Mit diesen Zahlen lassen sich erstmals
Aussagen dazu machen, wie sich die Bevölkerung mit und ohne
Migrationshintergrund insgesamt und in ihrer Zusammensetzung im
Vorjahresvergleich verändert hat.

Zwischen 2005 und 2006 hat die Bevölkerung mit
Migrationshintergrund in Deutschland um 130 000 Personen auf 15,1
Millionen zugenommen. Da im gleichen Zeitraum die Bevölkerung
insgesamt um knapp 100 000 Personen zurückgegangen ist (von 82,5 auf
82,4 Millionen), hat sich die Zahl der Personen ohne
Migrationshintergrund um 227 000 Personen verringert (von 67,4 auf
67,2 Millionen), und der Anteil der Bevölkerung mit
Migrationshintergrund ist von 18,2% auf 18,4% angestiegen.

Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund besteht aus den seit
1950 nach Deutschland zugewanderten Personen und deren Nachkommen.
Für ihre Bestimmung werden Angaben zum Zuzug nach Deutschland, zur
Staatsangehörigkeit und zur Einbürgerung verwendet. Im Jahr 2005 war
das Mikrozensus-Frageprogramm umfangreicher, so dass weitere 320 000
Menschen als Deutsche mit Migrationshintergrund identifiziert werden
konnten, die sich 2006 nicht von Deutschen ohne Migrationshintergrund
unterscheiden lassen. Inwieweit sich diese Personengruppe im
Zeitablauf ebenfalls verändert hat, wird sich erst wieder aus den
Daten des Mikrozensus 2009 ergeben; dann wird das umfangreichere
Frageprogramm wiederholt.

Ausländerinnen und Ausländer machen 2006 mit 7,3 Millionen oder
8,9% der Bevölkerung nur etwas weniger als die Hälfte aller Personen
mit Migrationshintergrund aus, die Deutschen mit 7,9 Millionen oder
9,5% der Bevölkerung etwas mehr als die Hälfte. Gegenüber dem Vorjahr
ist die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer um 21 000
zurückgegangen, die der Deutschen mit Migrationshintergrund hat um
151 000 zugenommen.

Mit 10,4 Millionen stellen die seit 1950 Zugewanderten - das ist
die Bevölkerung mit eigener Migrationserfahrung - wie im Vorjahr zwei
Drittel aller Personen mit Migrationshintergrund. Unter ihnen sind -
gegenüber 2005 ebenfalls unverändert - die Ausländerinnen und
Ausländer mit 5,6 Millionen gegenüber den Deutschen mit 4,8 Millionen
deutlich in der Mehrheit.

Die in Deutschland geborene Bevölkerung ohne eigene
Migrationserfahrung verändert sich dagegen in ihrer Zusammensetzung
nach Staatsangehörigkeiten. Die Ausländerinnen und Ausländer stellen
mit 1,7 Millionen nach wie vor 2% der Gesamtbevölkerung. Die Zahl der
hier geborenen Deutschen mit Migrationshintergrund hat sich gegenüber
dem Vorjahr aber um 132 000 auf 3,0 Millionen erhöht: sie stellen
jetzt 3,6% der Bevölkerung. Dieser Anstieg ist die ausschließliche
Ursache für die Zunahme der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
insgesamt.

Europa ist für die Migration in Deutschland quantitativ besonders
bedeutsam: es stellt 59,5% der insgesamt 10,4 Millionen Zuwanderer,
23,5% von ihnen stammen aus den 25 Mitgliedstaaten der Europäischen
Union. Außerdem liegen Angaben für die elf bedeutsamsten
Herkunftsländer vor: Türkei (mit 14,2% aller Zugewanderten),
Russische Föderation (8,4%), Polen (6,9%), Italien (4,1%), Serbien
und Montenegro (3,4%), Kasachstan (3,3%), Rumänien (3,0%), Kroatien
(2,5%), Griechenland sowie Bosnien und Herzegowina (jeweils 2,2%) und
die Ukraine (1,9%).

Personen mit Migrationshintergrund sind im Durchschnitt deutlich
jünger als jene ohne Migrationshintergrund (33,8 gegenüber 44,6
Jahre), weitaus häufiger ledig (45,3% gegenüber 38,1%) und der Anteil
der Männer unter ihnen ist höher (50,8% gegenüber 48,5%). Bei den
unter 5-Jährigen stellen Personen mit Migrationshintergrund ein
Drittel dieser Bevölkerungsgruppe.

Weitere Informationen bietet die Fachserie 1, Reihe 2.2
"Bevölkerung mit Migrationshintergrund", die kostenfrei im
Publikationsservice von Destatis unter
http://www.destatis.de/publikationen erhältlich ist.

Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Gunter Brückner,
Telefon: (0611) 75-4365
E-Mail: migration@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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