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Asiatisches Interesse an der "City of the Euro" steigt

Geschrieben am 11-03-2008

Frankfurt am Main (ots) - Helaba-Studie empfiehlt
Internationalisierungsstrategie für den Finanzplatz

Die Dynamik der Realwirtschaft und des Finanzwesens in den
asiatischen Ländern führt einerseits zu vermehrtem Interesse der
Asiaten am deutschen Finanzzentrum und andererseits zu stärkeren
Aktivitäten deutscher Finanzplatz-Akteure in Asien. "Zwischen dem
Finanzplatz Frankfurt und Asien haben sich bereits mannigfaltige
Verflechtungen entwickelt - mit beidseitigem Gewinn. Und die
deutsch-asiatischen Finanzplatz-Verbindungen nehmen weiter zu." Das
sagte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank
Hessen-Thüringen, anlässlich der Vorstellung der Studie "Finanzplatz
Frankfurt und Asien - Eine wachsende Beziehung" vor Journalisten in
Frankfurt.

Die neue Finanzplatz-Studie der Helaba beantwortet gleich zwei
entscheidende Fragestellungen: Erstens: Wie hoch ist das asiatische
Interesse am deutschen Finanzzentrum? Die ausgesprochen positive
Sichtweise Frankfurts aus asiatischem Blickwinkel reflektiert die
Umfrage, die die Helaba in Kooperation mit Prof. Dr. Michael H. Grote
von der Goethe-Universität Frankfurt exklusiv für diese Studie
durchgeführt hat. Zweitens: Welche Finanzplätze Asiens haben
Potenzial und sind für hiesige Finanzplatz-Akteure besonders
attraktiv? "Neben den bekannten Top-Finanzplätzen stechen dynamische
Newcomer hervor", erläuterte Traud.

Asiatische Player am Main

Ein wichtiger Standortfaktor aus asiatischer Sicht ist die
Deutsche Börse. So haben asiatische Unternehmen begonnen, die
Deutsche Börse als geeigneten Ort für ihren Börsengang zu entdecken.
Sowohl die ausgeprägte Kosteneffizienz der renommierten Börse als
auch ihr aktives IPO-Marketing spielen dabei eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus werden insgesamt mehr als 700 asiatische Titel im
Frankfurter Open Market gehandelt, der als hoch liquider Börsenplatz
geschätzt wird. Frankfurt ist primärer Standort für asiatische Banken
in Deutschland. Drei Viertel der 24 am Main vertretenen asiatischen
Banken stammen aus Japan sowie einige aus China, Indien und Korea.

Umfrage von Helaba und Goethe-Universität

Der Großteil der befragten asiatischen Banken zeigt sich
optimistisch hinsichtlich der Expansionschancen am deutschen
Finanzzentrum und beurteilt den Standort an sich positiv. Im
Vordergrund der Wahrnehmung Frankfurts aus asiatischer Perspektive
steht eine Vielzahl von Stärken des deutschen Finanzzentrums;
Schwächen werden dagegen nur vereinzelt gesehen. Das Spektrum der
positiven Attribute Frankfurts reicht von seiner Reputation als
Finanzplatz und der Anwesenheit wichtiger internationaler Akteure
über die weitreichende Funktion als logistische Drehscheibe bis hin
zu vielen weichen Standortfaktoren wie Lebensqualität und hohe
Kaufkraft. All dies lässt in den nächsten Jahren eine verstärkte
Aktivität asiatischer Banken am Main erwarten.

Finanzplatz Frankfurt in Asien

Deutsche Börse und Banken befinden sich, wie aus der Studie
hervorgeht, auf dem Weg nach Asien. Die Börse zielt darauf ab, den
asiatischen und deutschen Markt enger miteinander zu verzahnen und
sich in der Region als zentraler Wertpapierdienstleister zu
positionieren. Neben ihrer Ausrichtung auf China sucht sie Kontakte
zu anderen Börsenplätzen der Region und hat bereits auch in Indien
und Korea Kooperationsabkommen bzw. Absichtserklärungen für eine
verstärkte Zusammenarbeit geschlossen. Gleichzeitig sind deutsche
Banken in allen betrachteten Ländern der Region aktiv. Sowohl bei der
Standortwahl für eine ausländische Vertretung als auch in der
Kreditpolitik spielen Japan, China und Singapur eine herausragende
Bedeutung für Banken des deutschen Finanzzentrums.

Ranking asiatischer Finanzstandorte

Welche Länder Asiens Finanzplätze mit Potenzial haben und für die
Frankfurter Akteure attraktiv sind, beantwortet die Helaba
Finanzplatz-Ellipse Asien. "Mit der Ellipse stellen wir unsere Vision
vom künftigen Erscheinungsbild der asiatischen Finanzplatzregion dar
und leiten daraus ein Ranking der einzelnen Finanzstandorte Asiens
ab", führte Traud aus: "Hongkong, Singapur, Japan, China, Malaysia,
Indien, Korea, Vietnam, Thailand, Indonesien, Philippinen". Dieses
Ranking beinhaltet neben einer allgemeinen Beurteilung der
Finanzplätze auch spezielle Bewertungskriterien der Börsen- und
Bankenstandorte. Ergänzend zu institutsspezifischen
Geschäftsüberlegungen stellt dieses Ranking somit eine wichtige
Entscheidungsgrundlage für Akteure des deutschen Finanzzentrums auf
dem Weg nach Asien dar.

Handlungsempfehlungen zur Förderung der wachsenden Beziehung

"Für den Erfolg eines Finanzplatzes ist eine ausgefeilte
Internationalisierungsstrategie angesichts der fortschreitenden
Globalisierung von Wirtschafts- und Finanzmarktprozessen
unerlässlich. Dabei bedarf es sowohl einer ausgeprägten
Anziehungskraft auf ausländische Akteure und Produkte als auch
intensiven grenzüberschreitenden Verflechtungen", erklärte Traud. Die
Bündelung der wesentlichen Kräfte für ein einheitliches
Finanzplatz-Marketing sei im Entstehen und stelle einen
begrüßenswerten neuen Ansatz dar. Es bedürfe eines Standortmarketings
aller Finanzmarkt-Akteure, um die vielfältigen Stärken Frankfurts
einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen. Zudem sollte das
deutsche Finanzzentrum eine fokussierte Asien-Strategie verfolgen.
Die bisherigen Werbeaktivitäten seien zu intensivieren und v.a. auf
Japan, China und Indien sowie auch Korea und Vietnam auszurichten.
Traud wies darauf hin, dass auch ein breiterer kultureller
Stellenwert asiatischer Themen in der Main-Metropole überlegenswert
sei, z.B. in Form asiatischer Kulturwochen mit wechselnden
Themenländern. Bei konsequenter Umsetzung derartiger Maßnahmen könnte
der Finanzplatz Frankfurt seine Anziehungskraft auf asiatische
Akteure sicherlich weiter steigern.

Die Studie finden Sie unter www.helaba.de und kann als
Druckversion unter 069-9132-2024 bestellt werden.

Originaltext: Landesbank Hessen-Thüringen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55060
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55060.rss2
ISIN: DE000HLB0A20

Pressekontakt:
Wolfgang Kuß
Presse und Kommunikation

Helaba
Landesbank Hessen-Thüringen
Girozentrale
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt
Tel.: 069/9132-2877
Fax: 069/9132-4335
e-mail: wolfgang.kuss@helaba.de
Internet: www.helaba.de


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