euro adhoc: Österreichische Post AG / Geschäftszahlen/Bilanz / Österreichische Post Konzernabschluss 2007:Umsatz und Ergebnissteigerung um über 30%; Optimierung der Kapitalstruktur angestrebt
Geschrieben am 11-03-2008 |
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Jahresgeschäftsbericht
11.03.2008
- Konzernumsatz +33,3% auf 2.315,7 Mio EUR signifikant gesteigert - Erfolgreiche Akquisitionen 2007: zehn neue Gesellschaften erworben, 72 Mio EUR investiert - Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) +32,0% auf 162,8 Mio EUR gesteigert - Cash-Flow aus dem Ergebnis um 5,3% auf 292,4 Mio EUR verbessert - Ausblick für 2008: Umsatz stabil bis leicht steigend; EBIT geringfügig unter 2007 - Optimierung der Kapitalstruktur; Vorschlag an die Hauptversammlung: - Basisdividende von 1,40 EUR/Aktie - Sonderdividende von 1,00 EUR/Aktie - Genehmigung eines Aktienrückkaufes von bis zu 10% des Grundkapitals
Gute Geschäftsentwicklung Der Geschäftsverlauf der Österreichischen Post hat sich 2007 positiv entwickelt. So stiegen die Umsatzerlöse des Konzerns um 33,3% auf 2.315,7 Mio EUR. Ein wesentlicher Umsatzanteil (rund 500 Mio EUR) stammt dabei aus der erstmaligen Einbeziehung der Ende 2006 erworbenen trans-o-flex (Division Paket & Logistik). Insgesamt wuchsen die Umsätze der Division Brief um 5,3%, jene der Division Paket & Logistik um 225,3%, während die Division Filialnetz einen Umsatzrückgang von 1,2% verzeichnete.
Umsatzentwicklung Veränderung Struktur Mio EUR 2006 2007 2006/2007 2007 in% in% Umsatz gesamt 1.736,7 2.315,7 +33,3% 100,0% Brief 1.311,3 1.381,0 +5,3% 59,6% Paket&Logistik 227,1 738,6 +225,3% 31,9% Filialnetz 194,4 192,1 -1,2% 8,3% Sonstiges/ Konsolidierung 4,0 4,1 +2,1% 0,2%
Internationalisierung vorangetrieben Mit dem Erwerb von insgesamt zehn neuen Gesellschaften hat die Österreichische Post ihre selektive internationale Expansionsstrategie erfolgreich vorangetrieben und sich in neuen Märkten bzw. Nischen etabliert. Mittlerweile wird bereits 27% des Umsatzes außerhalb Österreichs erzielt, 2006 waren es unter 3%. Damit hat die Österreichische Post ihre Positionierung als Nischenplayer und lokaler Integrator in CEE weiter verstärkt. Investiert wurden dafür im Jahr 2007 insgesamt 72 Mio EUR.
EBIT um 32% verbessert Mio EUR Veränderung 2006 2007 2006/2007 Q4 Q4 in% 2006 2007 Umsatzerlöse 1.736,7 2.315,7 +33,3% 465,6 648,4 EBITDA 231,7 292,7 +26,3% 58,3 102,2 EBIT 123,3 162,8 +32,0% 29,6 44,4 Periodenergebnis 99,8 122,6 +22,9% 29,1 26,5 Ergebnis je Aktie (EUR) 1,43 1,75 +22,9% 0,42 0,38
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Österreichischen Post Konzerns lag 2007 mit 292,7 Mio EUR um 26,3% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die EBITDA-Marge beträgt somit 12,6%. In den Abschreibungen in Höhe von 130,0 Mio EUR sind auch Einmaleffekte wie Wertminderungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie Wertminderungen von Firmenwerten in Summe 32,1 Mio EUR enthalten. Die Wertminderungen entfallen größtenteils auf die Bereiche Paket & Logistik sowie Sonstiges/Konsolidierung.
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) der Österreichischen Post konnte im Geschäftsjahr 2007 gegenüber dem Vorjahr um 32,0% auf 162,8 Mio EUR gesteigert werden. Die EBIT-Marge beträgt somit 7,0%.
Alle operativen Unternehmensbereiche leisteten einen positiven Beitrag zu diesem Ergebnis. Die Division Brief erreichte ein EBIT von 274,3 Mio EUR, jenes der Division Paket & Logistik betrug 12,8 Mio EUR, und die Division Filialnetz erwirtschaftete 13,6 Mio EUR.
Das Ergebnis vor Steuern konnte um 26,3% auf 164,9 Mio EUR gesteigert werden. Nach Abzug von Steuern im Ausmaß von 42,2 Mio EUR ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von 122,6 Mio EUR. Das Periodenergebnis des Österreichischen Post Konzerns des Jahres 2007 stieg somit um 22,9% auf 122,6 Mio EUR und wird fast zur Gänze den Aktionären des Mutterunternehmens zugerechnet, lediglich 0,1 Mio EUR entfallen auf andere Gesellschafter. Das Ergebnis pro Aktie stieg von 1,43 EUR auf 1,75 EUR.
Solide Bilanzstruktur - Eigenkapitalquote von 43% Die Unternehmenszukäufe der letzten zwei Jahre führte zu einer Erhöhung der Bilanzsumme des Österreichischen Post Konzerns auf nunmehr 2.058,6 Mio EUR. Die Analyse der Bilanz des Österreichischen Post Konzerns zeigt, dass die Aktiva einen erheblichen Bestand an Finanzmittel enthalten. In Summe verfügt der Österreichische Post Konzern über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 309,4 Mio EUR und inklusive der Finanzanlagen und Wertpapiere über verzinsliche Aktiva von 538,1 Mio EUR. Passivseitig liegt die Eigenkapitalquote bei 42,5%. Die verzinslichen Passiva betragen 711,5 Mio EUR. Angesichts der geringen Nettofinanzverbindlichkeiten werden Maßnahmen zur Optimierung der Kapitalstruktur gesetzt.
Cash-Flow um 5,3% gestiegen Der Cash-Flow aus dem Ergebnis der Österreichischen Post erhöhte sich im Berichtszeitraum im Vergleich zu 2007 um 5,3% auf 292,4 Mio EUR. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf den Beitrag der neuen Tochtergesellschaften und auf geringere Zunahmen von langfristigen Rückstellungen zurückzuführen. Inklusive der Veränderung des Nettoumlaufvermögens ergibt sich für 2007 ein Cash-Flow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 295,9 Mio EUR. Dies entspricht einer Steigerung von 24,3% zum Vorjahr.
Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtszeitraum minus 142,4 Mio EUR. Darin inkludiert sind der Erwerb von Sachanlagen im Ausmaß von 96,8 Mio EUR, der Erwerb von Tochtergesellschaften im Ausmaß von 71,9 Mio EUR (Weber Escal, Scanpoint, meiller, ST Media, Scherübl, Road Parcel, Merland Expressz, DDS, VOP, City Express) sowie der Erwerb eines Anteils in Höhe von 5% am Konsortium zur Übernahme der BAWAG PSK.
Der ausgewiesene Free Cash-Flow betrug 153,4 Mio EUR. Unter Berücksichtigung der Ausschüttung einer Dividende von 70,0 Mio EUR hat der Finanzmittelbestand 2007 um 80,0 Mio EUR zugenommen.
Mitarbeiter Die durchschnittliche Zahl der Vollzeitkräfte des Österreichischen Post Konzerns stieg im Berichtszeitraum gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,3% oder rund 1.300 Mitarbeiter auf nunmehr 25.764 Mitarbeiter. Der Anstieg ist bedingt durch den Erwerb von Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen.
Ausblick 2008 Für das Jahr 2008 prognostiziert der Österreichische Post Konzern eine in Summe stabile bis leicht steigende Umsatzentwicklung (bis zu 3%). Die Steigerung inkludiert die Einbeziehung der im Laufe des Jahres 2007 erworbenen neuen Tochtergesellschaften. Diese Prognose resultiert aus der Annahme eines weitgehend stabilen Volumens an Briefsendungen und Direct-Mails, eines Anstieges im internationalen Paketgeschäft sowie eines geringeren Volumens im österreichischen Paketgeschäft aufgrund des Abganges bedeutender Versandhandelskunden. Dem Kundenverlust im Paketgeschäft in Österreich wurde und wird mit einer Neupositionierung und der damit verbundenen Restrukturierung der Division Paket & Logistik in Österreich begegnet.
Trotz dieser Marktbeeinträchtigung im österreichischen Paketgeschäft geht die Österreichische Post davon aus, dass das operative Ergebnis 2008 (EBIT) nur geringfügig unter dem des Jahres 2007 liegen wird, und in den Folgejahren wieder kontinuierlich ansteigt. Die EBIT Marge wird daher 2008 knapp unter 7% liegen und danach wieder auf die Ziel-EBIT Marge von 7% bis 8% steigen. Für die Division Paket & Logistik wird eine EBIT Marge im Jahr 2008 zwischen 2% bis 3% erwartet; sie soll auf die Ziel-EBIT Marge von 5% gesteigert werden.
Besondere Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Ende Jänner 2008 hat die Österreichische Post die restlichen 49% der Anteile an Scanpoint Europe erworben. Das Kerngeschäft von Scanpoint ist die datenschutzrechtliche Digitalisierung von Dokumenten sowie die Zulieferung geschäftsrelevanter Informationen in den hausinternen Workflow des Kunden.
Optimierung der Kapitalstruktur Die Österreichische Post strebt die weitere Optimierung ihrer Kapitalstruktur an. Aufgrund der soliden Bilanz und des starken Cash Flows werden dabei unter anderem Ausschüttungen an die Aktionäre möglich. Die Österreichische Post hat es sich zum Ziel gesetzt, mittelfristig ein Verhältnis ihrer Nettofinanzverbindlichkeiten zum EBITDA von bis zu 2,0x zu erreichen (im Jahr 2007 beträgt das Verhältnis 0,6x). Dieses Ziel leitet sich aus den historischen Finanzkennzahlen, der Mittelfristplanung sowie aus der Strategie der österreichischen Post ab. In diesem Zusammenhang spielt für die Österreichische Post selbstverständlich die zukünftige unternehmerische Flexibilität und Handlungsfreiheit eine Rolle. Aus diesen Überlegungen und Analysen leiten sich schließlich unmittelbare Maßnahmen ab.
In der nächsten Hauptversammlung wird zusätzlich zur Ausschüttung einer Basisdividende von 1,40 EUR/Aktie (Ex Dividendentag 6. Mai) auch eine Sonderdividende von 1,00 EUR/Aktie (Ex Dividendentag 5. September) vorgeschlagen, sowie die Genehmigung zur Durchführung eines Aktienrückkaufprogrammes in Höhe von maximal 10% des Grundkapitals für die darauf folgenden 18 Monate zur Entscheidung vorgelegt. Darüber hinaus soll die Basisdividende auch in den nächsten Jahren gesteigert werden. Die Mindestausschüttungsquote wird von 70% auf 75% des Nettoergebnisses angehoben.
Ende der Mitteilung euro adhoc --------------------------------------------------------------------------------
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Leitung
DI Harald Hagenauer
Tel.: +43(0)57767-30400
harald.hagenauer@post.at
Österreichische Post AG
Konzernkommunikation
Leitung
Mag. Marc Zimmermann
Tel.: 43(0)57767-22626
marc.zimmermann@post.at
Österreichische Post AG
Konzernkommunikation
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Tel.: +43(0)57767-32010
michael.homola@post.at
Branche: Transport ISIN: AT0000APOST4 WKN: A0JML5 Index: ATX Börsen: Wiener Börse AG / Börse
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