Mehr Haushalte brauchen Wohnraum / Bis 2020 in Deutschland eine Million Haushalte mehr - Größtes Wachstum in Hamburg und Süddeutschland -
Geschrieben am 17-03-2008 |
Berlin (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -
Im Osten nur Berlin und Brandenburg ohne Rückgang - BBR sieht Bedarf 50 Prozent über aktuellen Neubauzahlen
Der Wohnungsneubau reicht bei weitem nicht mehr aus, um die weiter wachsende Zahl von Privathaushalten in Deutschland mit Wohnraum zu versorgen. Diese Schlussfolgerung zieht LBS Research aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die weit weniger als 200.000 Wohnungen, die 2007 genehmigt wurden, könnten bereits heute nicht den vorhandenen Versorgungsgrad sichern. Bei einem absehbaren Anstieg der Zahl der Privathaushalte - bundesweit bis 2020 um 3 Prozent - drohten regional unweigerlich Engpässe, unter den Bundesländern am ehesten in den norddeutschen Stadtstaaten sowie in Baden-Württemberg und Bayern (siehe Grafik).
Die LBS-Immobilienexperten bedauern in diesem Zusammenhang, dass negative Bevölkerungsprognosen in der Vergangenheit immer wieder zu Fehleinschätzungen der Wohnungsmarktperspektiven geführt hätten. Sie seien seit Anfang der 90er Jahre mehrfach deutlich nach oben korrigiert worden. Auch heute geben sie keine klare Orientierung. So schwanken die neuesten Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) je nach Annahmen für das Jahr 2050 zwischen knapp 70 Millionen und gut 80 Millionen Einwohnern; die letztgenannte Zahl liegt in mehr als 40 Jahren also gerade einmal 2 Millionen niedriger als heute. In der mittleren Variante gehen die Berliner Forscher nach Angaben von LBS Research bis 2020 von einem Rückgang um insgesamt weniger als 1 Prozent aus.
Für die Entwicklung der Wohnungsmärkte und der Bautätigkeit weit entscheidender ist dagegen die Zahl der Haushalte. Und diese steigt nach Einschätzung aller Experten mindestens noch für 10 bis 15 Jahre weiter an. Nach der neuesten Prognose des Statistischen Bundesamtes wird die Zahl im Jahre 2020 bei 40,5 Millionen liegen, 1 Million oder 3 Prozent mehr als im Basisjahr 2005. Als Hauptursache dafür nennt LBS Research den anhaltenden Trend zu kleineren Haushalten - der Wandel der Lebensstile bringt gerade bei der Bevölkerung in jüngeren und mittleren Jahren mehr Single-Haushalte mit sich, die steigende Lebenserwartung lässt die Zahl kleinerer Haushalte aber auch im Seniorenalter wachsen. So würden Ein- und Zweipersonenhaushalte 2020 bereits 77 Prozent aller Haushalte ausmachen, 5 Prozentpunkte mehr als 2005.
Die regionale Verteilung der Haushaltszahlen macht nach Angaben von LBS Research zugleich den hohen Einfluss der Binnenwanderung deutlich. Die Menschen leben dort, wo Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze wachsen. Die besten Voraussetzungen für die Ansiedlung von Menschen in den nächsten 15 Jahren sehen die amtlichen Prognostiker offensichtlich nicht im Umland, sondern in den Ballungsräumen selbst. So weist die Wachstumsrate der Haushalte im Stadtstaat Hamburg mit 8 Prozent innerhalb von nur 15 Jahren den Spitzenwert aus, und auch Bremen liegt mit 5 Prozent noch vor Niedersachsen (3 Prozent). Von den Flächenländern liegen Baden-Württemberg und Bayern mit einem Plus von 7 Prozent an der Spitze, gefolgt von Schleswig-Holstein (5 Prozent). In Westdeutschland prognostizieren die Demografen nur für das Saarland ein geringfügiges Minus von 2 Prozent. Deutlicher sind dagegen die Haushalts-Verluste in den neuen Ländern - mit Ausnahme der leicht positiven Entwicklung in Berlin und Brandenburg.
Diese Zahlen belegen laut LBS Research deutlich, dass auch in Zukunft ausreichender Wohnungsneubau erforderlich ist, um Haushalte - gerade auch junge Familien mit Kindern von morgen - preisgünstig mit angemessenem Wohnraum zu versorgen. Erst kürzlich habe das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), eine nachgeordnete Behörde des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, für den Zeitraum bis 2010 einen Neubaubedarf in der Größenordnung von rund 280.000 Einheiten pro Jahr errechnet. Für eine ausgeglichene Entwicklung seien damit rund 50 Prozent mehr Häuser und Wohnungen als die 2007 genehmigten rund 182.000 Einheiten erforderlich, so die LBS-Immobilienexperten. Wo es am ehesten knapp und teuer wird, zeige die Übersicht am besten: Dort nämlich, wo die Haushaltszahlen am stärksten wachsen. Nicht nur Mietervereine warnen deshalb bereits z. B. in Süddeutschland vor Engpässen, auch für die LBS-Immobilienexperten sind Knappheiten und steigende Preise gerade hier nur eine Frage der Zeit.
Originaltext: Landesbausparkassen Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35604 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35604.rss2
Pressekontakt:
Ivonn Kappel Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen Referat Presse Tel.: 030-20225-5398 Fax: 030-20225-5395 E-Mail: ivonn.kappel@dsgv.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
126088
weitere Artikel:
- ots.Audio: Zweiklassen-Arznei nicht nur in der Pollensaison Ärzteverbund MEDI Deutschland: Überschuss der Kassen muss bei der Versorgung der Versicherten ankommen Stuttgart (ots) - - Querverweis: Audiomaterial ist unter http://www.presseportal.de/audio und http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar - Anmoderation: Für die Pollenallergiker in Deutschland herrscht schon seit Wochen Alarmstufe "Rot": Die Augen brennen und tränen, die Nase läuft und juckt. Die Heuschnupfen-Saison hat auch 2008 wieder voll zugeschlagen. Glücklich, wer da privat krankenversichert ist. Denn gerade bei den Medikamenten für Allergiker wird deutlich: es herrscht Zweiklassenmedizin in Deutschland. mehr...
- Promovieren mit Kind / flensburg.school fördert Mütter in Elternzeit Flensburg (ots) - Ein Voll- oder mehrere Teilstipendien im Gesamtwert von 48.000 Euro für Mütter in Elternzeit vergibt die flensburg.school for Advanced Research Studies zum Start ihrer neuen Weiterbildungsstudiengänge in innovativen Forschungsfeldern der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Damit eröffnet die flensburg.school jungen Müttern die Möglichkeit, ein dreijähriges forschungsorientiertes Weiterbildungsstudium zu absolvieren, das mit einer Promotion an der Universität Flensburg abgeschlossen werden kann. Das für Berufstätige mehr...
- Weltgrößte Computerkunstparty am Osterwochenende in Bingen am Rhein Bingen am Rhein (ots) - - Querverweis: Pressefolder mit Hintergrundinformationen zur Veranstaltung und zur Demoszene liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Das kleine Städtchen Bingen am Rhein rüstet sich für eine Invasion: Von Karfreitag bis Ostermontag ist das Mittelrheintal wieder Dreh- und Angelpunkt für über 1000 Computerfreaks aus der ganzen Welt. Über das Osterwochenende findert hier zum 6ten Mal die weltgrößte Veranstaltung zum Thema mehr...
- Kupferdraht gegen Schnecken Hamburg (ots) - März 2008. Auch vor Pflanzen in Töpfen und Kübeln machen Schnecken nicht Halt. FLORA GARTEN empfiehlt daher, folgende Methode zu testen: Die Töpfe einige Male mit blankem Kupferdraht umwickeln. "Kupfer verwittert an der Luft", erklärt Holger Radloff, Chefredakteur von FLORA GARTEN, "dabei entstehen Oxide, die Schnecken davon abhalten sollen, weiterzukriechen." Zu beachten ist aber, dass der Draht nicht von herabhängenden Blättern verdeckt wird. Auf ihnen können die Schnecken sonst das Hindernis überwinden. Die mehr...
- Barbara Becker bringt neue Fitness-DVD auf den Markt / Mein Pilates Core Training - Das Intensivtraining für Bauch, Beine, Po und Arme München (ots) - Nach dem großen Erfolg ihrer beiden DVD-Titel "Mein Pilates Training" und "Pilates + Yoga" mit insgesamt mehr als 250.000 verkauften Exemplaren erscheint nun der neue Titel von Barbara Becker. "Mein Pilates Core Training" ist ein neuartiges Übungsprogramm, das nicht nur die Oberflächenmuskulatur, sondern auch die tief liegenden Muskelgruppen stärkt und auf diese Weise ein noch effizienteres Training ermöglicht. Die Übungen konzentrieren sich auf die Problemzonen Bauch, Beine, Po und Arme. Zudem werden, wie das mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|